Winnetou III (GR9)

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Edition im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld
Vorangegangener Band:

Winnetou II

Karl May
Winnetou III
Nachfolgender Band:

Orangen und Datteln

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Handelnde Personen in
Winnetou III (GR9)

Alma
Bob
Fred Buller
Capitano
Clay
Conchez
Auguste Ebersbach
Eulalia
Don Fernando
Gates
Elvira Gonzalez
Henrico Gonzalez
Samuel Haller
Sam Hawkens
Hi-lah-dih
Vater Hillmann
dessen Frau
Willy Hillmann
dessen Frau
Hoblyn
Holfert
Inta
Kakho-oto
Ka-wo-mien
Ko-itse
Ko-tu-cho
Ma-ram
Allan Marshall
Bernard Marshall
Ma-ti-ru
Bill Meinert
Fred Morgan
Patrik Morgan
Ohiomann
Ohlers
Old Shatterhand
Pida
Pidas Squaw
Rudge
Sanchez
Sans-ear
Santer
Shelley
Summer
Sus-Homascha
Tangua
Til-Lata
To-kei-chun
Fred Walker
Williams
Winnetou
Yato-Ka
nur erwähnt:
Florimont
Juwelier Marshall
Rallow
Tschu-ga-chat


Handlungsorte

Prärie
Llano estakado
Mexiko
San Francisco
Echo-Cannon
Helldorf-Settlement
Hancockberg
Nugget-tsil
Dunkles Wasser

Winnetou der Rote Gentleman. 3. Band. erschien 1893 (ab 1904 mit dem kürzeren Titel Winnetou. 3. Band) bei Fehsenfeld und wurde (wie schon der zweite Band) aus bereits früher veröffentlichten Erzählungen zusammengestellt. Er war der neunte Band der gesammelten Reiseromane.

1909 erschien eine illustrierte Ausgabe mit Bildern von Claus Bergen unter dem Titel Winnetou III. Diese Titelkurzfassung, die zudem auch regelmäßig auf den Buchrücken Verwendung fand, hat sich umgangssprachlich durchgesetzt.

Der dritte Band ist – wie der zweite – in zwei unabhängige Erzählungen aufgeteilt. Die Kapitel 1 bis 4 gehen zurück auf Deadly dust, erschienen 1880 im Deutschen Hausschatz. Ave Maria, 1890 bzw. 1892 in der Fuldaer Zeitung sowie in der Katholischen Volkszeitung veröffentlicht und seinerseits eine Neufassung von Im "wilden Westen" Nordamerika's (erstmals 1882/83 in Feierstunden im häuslichen Kreise abgedruckt) bildet die Kapitel 5 bis 7. Das achte Kapitel schrieb May für die Buchausgabe neu und brachte damit die sich durch alle drei Bände ziehende Verfolgung Santers zum Abschluss.

Inhalt[Bearbeiten]

  • Erstes Kapitel: An der großen Westbahn
  • Zweites Kapitel: Die Stakemen
  • Drittes Kapitel: Unter den Comanchen
  • Viertes Kapitel: In Californien
  • Fünftes Kapitel: Die Railtroublers
  • Sechstes Kapitel: Helldorf-Settlement
  • Siebentes Kapitel: Am Hancockberg
  • Achtes Kapitel: Das Testament des Apachen
  • Nachwort

Handlung[Bearbeiten]

Erster Teil[Bearbeiten]

Old Shatterhand trifft in der Savanne den berühmten Westmann Sans-Ear mit seinem Gaul Tony. Nachdem Sans-Ear sechs feindliche Comanchen besiegt hat, reiten beide zusammen weiter und verhindern einen Zugüberfall. Bei diesem Überfall beteiligt sich ein Weißer, der von Sans-Ear als der Mörder seiner Familie identifiziert wird, Fred Morgan. Durch einen glücklichen Umstand können sie die Spur des Verbrechers entdecken und folgen ihm durch den Llano estacado, wo sie sich erneut gegen die Comanchen und Stakemen behaupten müssen, zwischenzeitlich begleitet von Winnetou und Bernard Marshall, der ebenfalls hinter Fred Morgan her ist. In der Nähe der Goldfelder von San Francisco erwischen sie endlich beide Morgans.

Zweiter Teil[Bearbeiten]

Old Shatterhand trifft auf einer Zugfahrt Fred Walker, einen Detektiv, der hinter den Railtroublers her ist, einer Bande von Zugräubern. Old Shatterhand und später auch Winnetou verbünden sich mit ihm und verhindern einen Überfall auf Echo-Cannon, eine große Bahnstation. Auf der Flucht überfallen die mit den Zugräubern verbündeten Sioux eine Siedlung und verschleppen alle Bewohner. Bei der Rettungsaktion am Berg Hancock wird Winnetou von einem Sioux erschossen. Old Shatterhand reitet zu den Apachen, um ihnen vom Tod ihres Häuptling zu berichten und kommt dabei auf die Spur von Santer. Der stiehlt das Testament Winnetous, kommt aber am Dunklen Wasser beim Raub des Goldes um. Das Gold, auf das er es abgesehen hatte, begräbt den Mörder von Winnetous Vater und Schwester.

Fassungen[Bearbeiten]

  • Manuskript (vermutlich ca. 1.100 Seiten Umfang; erhalten sind die Seiten 21 bis 78 des achten Kapitels sowie die zweite Fassung des Nachworts)
  • Band in der Reihe der Gesammelten Reiseerzählungen
  • Band in der Reihe der Illustrierten Reiseerzählungen

Sonstiges[Bearbeiten]

Nachwort und Änderungswünsche Mays, 1904

Möglicherweise plante May ursprünglich einen anderen Schluss und verwendete den bereits geschriebenen Text dann für den Anfang von Im Reiche des silbernen Löwen (Dschafar-Episode).

1904 wurde (ab der 8. Auflage) das vorhandene Nachwort durch ein anderes ersetzt, das die Gesamterzählung in die Nähe des Spätwerkes rücken sollte.

Das vorherige Nachwort setzt sich mit Leserbriefen - und wohl auch anderen Attacken - auseinander: zu blutrünstig und zuviel Humanitätsduselei lässt May einander gegenüber stehen, seine Religiosität rechtfertigt er bravourös und chronologische Widersprüche zu früheren Veröffentlichungen schiebt er den Redakteuren in die Schuhe.

In der Bearbeitung des Karl-May-Verlages kommt es zu kleineren Abweichungen in der Handlung. Beispielsweise wurde in Band 2 der Überfall auf die Eisenbahnlinie durch einen Überfall auf das Fort Niobrara ersetzt. Auch wurden einige Personen umbenannt (z. B. Fred Walker in Stephen Moody).

Verfilmungen[Bearbeiten]

Der Film Winnetou 3. Teil hat bis auf den Tod Winnetous keine Ähnlichkeiten mit dem Roman. Winnetou – Der letzte Kampf (2016) ist ebenso weit von der Originalhandlung entfernt.

Quellen Mays[Bearbeiten]

  • G[eorge] Catlin: Die Indianer Nordamerikas · nach der fünften englischen Ausgabe deutsch herausgegeben von Dr. Heinrich Berghaus. Carl Muquardt, Brüssel – Leipzig 1848
  • Albert S[amuel] Gatschet: Zwölf Sprachen aus dem Südwesten Nordamerikas (Pueblos- und Apache-Mundarten; Tonto, Tonkawa, Digger, Utah.) Wortverzeichnisse herausgegeben, erläutert und mit einer Einleitung über Bau, Begriffsbildung und locale Gruppierung der amerikanischen Sprachen versehen. Hermann Böhlau, Weimar 1876.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Text auf den Seiten der KMG.