Santer

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Werke mit
Santer
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Winnetou I
Winnetou II
Winnetou III
Winnetou IV (nur erwähnt)

Santer (in "Winnetou IV" dann Sander genannt) treibt sich seit Jahren im Wilden Westen herum.

Werdegang[Bearbeiten]

Er stellt sich in "Winnetou I" selber wie folgt vor:

"Ich heiße Santer und bin kein so berühmter Westläufer wie Ihr, sondern ein einfacher, armer Cowboy."

In "Winnetou I" ermordet er aus Goldgier Winnetous Vater Intschu tschuna und seine Schwester Nscho-tschi. Nach der Tat flieht er zu den Kiowas und kann von dort der Verfolgung durch Old Shatterhand und Winnetou erstmal entkommen. Dann schließt er sich der Südstaatenarmee als Soldat an. Später ist er als Pedlar im Westen unterwegs ("Winnetou II") und stiftet die Sioux zum Überfall auf die Ansiedlung Corners an. Sein Spitzel Rollins schließt sich Old Shatterhand und Winnetou an, als diese dort die Felle Old Firehands verkaufen wollen. Auf dem Weg zu Old Firehands Hide-spot werden die drei von Santer gefangen genommen, jedoch aus List wieder freigelassen, um ihm (wie er denkt unbemerkt) den Weg zum Hide-spot zu zeigen. Shatterhand und Winnetou drehen den Spieß um: Sie nehmen Rollins gefangen und versuchen Santer, der ihnen heimlich folgt, zu erwischen; allerdings wird Rollins vom ahnungslosen Sam Hawkens befreit und kann so Santer warnen, der den Blutsbrüdern dadurch erneut entkommt.

Nach Winnetous Tod ("Winnetou III") trifft Old Shatterhand am Nugget-tsil wieder auf Santer, der dort mit Kumpanen nach dem Gold der Apachen sucht. Dieser überrascht Shatterhand bei der Suche nach dem Testament Winnetous, wird jedoch von ihm überwältigt. Durch den Überfall der Kiowas unter der Führung von Pida wird Santer wieder befreit und Shatterhand gerät in Gefangenschaft. Im Dorf der Kiowas gelingt es Santer, Pida den Medizinbeutel mit dem Testament (einer Schatzkarte), das dieser dort verwahrt, zu stehlen. Bei der Suche nach dem Gold am Deklil-to löst er einen von Winnetou angebrachten Sprengsatz aus und stürzt mit dem gesamten Felsvorsprung in den See. Vermisst, vermutlich tot.

In "Winnetou IV" heißt der Mörder von Intschu-tschuna und Nscho-tschi "Sander". Old Shatterhand lernt seine beiden Söhne kennen und erfährt einiges über die Familiengeschichte von Sander / Santer:

"Die Mutter hatte Gift genommen. Der Vater [=Santer] war spurlos verschwunden. Von fünf Kindern, die lauter Söhne waren, lebten nur noch zwei. Sie alle sind verheiratet gewesen, aber von ihren Frauen verlassen worden, weil bei ihren Kindern der Drang zum Selbstmord schon im Alter von neun oder zehn Jahren eingetreten ist und sich derart schnell entwickelt hat, daß nur ein einziges von ihnen das Alter von sechzehn Jahren erreichte." ("Winnetou IV")

Die beiden erwähnten Söhne arbeiteten in einem Viehgroßbetrieb. Sie nennen sich Hariman F. Enters und Sebulon L. Enters. Sie versuchen ihren verschollenen Vater aufzufinden und gleichzeitig dessen Taten wieder gut zu machen.

Sonstiges[Bearbeiten]

Santer ist es, durch den die eher losen Teile der drei Winnetou-Bände zur Trilogie werden. Den Vornamen "Fred" (im Film später "Frederick") erhält er durch Ludwig Körners Bühnenbearbeitung der Winnetou-Trilogie.

im Film[Bearbeiten]

In "Winnetou (1. Teil)" wird Santer von Mario Adorf gespielt, bekommt den Vornamen "Frederick" und kommt am Ende des Filmes grausam zu Tode.

In der dreiteiligen Neuverfilmung von Winnetou wird Santer von Michael Maertens gespielt. Er ist ein Trunkenbold und Taugenichts und betreibt eine Ölfirma "Santer & Son Oil Company". Wie in der Winnetou-Verfilmung von 1963 trägt er den Vornamen "Frederick", bekam aber auch noch den Zusatznamen "Louis". Er wird, nachdem er einen Schauspieler erschossen hat, von seinem Vater, Santer Senior, (gespielt von Mario Adorf) aus dem Gefängnis Sing-Sing befreit und in den Westen geschickt. Dort wird er Gegenspieler Old Shatterhands.

auf der Bühne[Bearbeiten]

Wilhelm Schich als Santer erschießt Klekih-petra - 1928

im Hörspiel[Bearbeiten]

Da "Winnetou I" sehr häufig vertont wurde, gibt es auch eine große Anzahl Hörspiel-Santers.

u.a.

Die komplette Übersicht gibt es in der Hörspieldatenbank.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.