Der Dukatenhof

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Handelnde Personen in
Der Dukatenhof

Baron
Bergwirth
Dukatenbauer
Anna Graf
Emma Graf
Heinrich Graf
Franz Grunert
Witwe Grunert
Karl
Marie
Wilhelm
Wolf (nur erwähnt)
Zettelkramer


Handlungsorte

Erzgebirge
Dukatenhof

Der Dukatenhof. Eine Erzählung aus dem Erzgebirge. Von Karl May ist der Titel einer frühen Dorfgeschichte Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde erstmals im August 1877 in der Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens im Stuttgarter Verlag von Hermann Schönlein veröffentlicht.[1]

Zwei Jahre später, von August bis September 1879, wurde die Geschichte im Illustrirten Unterhaltungs-Blatt des gleichen Verlags abgedruckt.[2]

Unter dem Titel Schuld und Sühne. Eine Erzählung aus den Bergen von Dr. Karl May erschien der Text von Juni bis August 1893 in der Zeitung Clevischer Volksfreund.[3]

Später wurde der Text (unter dem Titel Der Dukatenhof) von Karl May in den Band Erzgebirgische Dorfgeschichten aufgenommen, der 1903 im Belletristischen Verlag (Adalbert Fischer) und 1907 im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld erschien.[4]

Im Januar 1909 erschien als Nr. 215/216 der Volksbücherei Der Dukatenhof. Erzgebirgische Dorfgeschichte. Von Karl May in der Verlagsbuchhandlung "Styria" in Graz und Wien.[5] Nicht aufgebrauchte Buchblöcke wurden später, vermutlich um 1918, zusammen mit vier weiteren Geschichten in einen Sammelband gebunden. Dieser trug die Aufschrift Karl May | Der | Dukatenhof | und andere | Erzählungen, obwohl von May nur die Titelerzählung stammte.[6]

In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1921 in bearbeiteter Form unter gleichem Titel in Band 44 Der Waldschwarze zu finden.[7]

Als Lizenzabdruck aus diesem Band erschien Der Dukatenhof von Januar bis März 1925 im 1. Jahrgang der Zeitschrift Das Vaterhaus, im Herbst 1940 als Groschenroman in Fischers Romanschatz (Band 31) und in den Jahren 1941 und 1942 in der Zeitung Der Radfahrer.[8]

Im Jahre 1977 veröffentlichte der Olms Verlag HildesheimNew York einen Reprint des Bandes Erzgebirgische Dorfgeschichten (Fischer-Ausgabe).

Ein Jahr später erschien im Manfred Pawlak Verlag Herrsching dieser Band im Neusatz unter dem Obertitel Der Dukatenhof als gebundene Ausgabe.

1982 veröffentlichte der Ueberreuter Verlag eine Lizenzausgabe des Bandes Der Waldschwarze in der Reihe Karl May Taschenbücher.

Der Pawlak-Band wurde 1983 als Taschenbuch neu aufgelegt und eine satzgleiche Lizenzausgabe davon 1992 im Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel.

1986 wurde der Reprint der Karl-May-Gesellschaft Unter den Werbern veröffentlicht. Dieser beinhaltet einen reprographischer Nachdruck der Erstveröffentlichung von Der Dukatenhof.

1987 erschien ein weiterer Reprint des Erstdrucks als Einzelausgabe in der Edition Corsar in Braunschweig.

Die Fischer-Ausgabe der Erzgebirgischen Dorfgeschichten brachte der Karl-May-Verlag 1996 als Reprint neu heraus.

In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Erzgebirgische Dorfgeschichten 1, der den Text in modernisierter Form beinhaltet. Diese Edition ist eine Lizenzausgabe des Verlags Neues Leben, in dem 2000 der inhaltsgleiche Band Erzgebirgische Dorfgeschichten Band I erschien.

Inhalt[Bearbeiten]

Der "Köpfle-Franz" ist ein Krüppel, der vom Zeichnen lebt. Einst liebte er Anna, die Frau des "Dukatenbauern" Heinrich, die zu Beginn der Erzählung gerade verstorben ist. Damals warben beide um Anna, und Heinrich hat seinen früheren Freund und jetzigen Rivalen zum Krüppel gemacht. Heinrich schließlich bekommt Anna mittels einer Erpressung, verfällt aber der Spielleidenschaft und verliert – nach Annas Tod – schließlich seinen Hof. Retten kann ihn nur noch ein letzter Schmuggel-Coup.

Franz entlarvt ihn endlich – mit Hilfe von Wilhelm, einem Unteroffizier und dem Sohn seiner Jugendliebe Marie – als "Pascherkönig". Durch einen Unfall wird Heinrich ebenfalls verkrüppelt. Da bereut er endlich, zeigt sich selbst an und versöhnt sich mit Franz.

Franz kann den Dukatenhof vom Ersparten kaufen. Der ehemalige Dukatengraf Heinrich darf darauf leben bleiben; seine Tochter Emma aber heiratet Wilhelm.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 32, Nr. 40.
  2. Plaul/Klußmeier, S. 58, Nr. 103/103P.
  3. Plaul/Klußmeier, S. 169, Nr. 243.
  4. Plaul/Klußmeier, S. 270 f., Nr. 372; S. 307 f., Nr. 436.
  5. Plaul/Klußmeier, S. 332, Nr. 466.
  6. Koch, S. 258 f.; Hermesmeier/Schmatz, S. 447, Nr. UA12.
  7. Hermesmeier/Schmatz, S. 233–235, Nr. GW44.
  8. Hermesmeier/Schmatz, S. 369, Nr. LB1; S. 387 f., Nr. LB18; S. 412, Nr. LC26.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]