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Aktuelle Version vom 17. Juni 2018, 15:07 Uhr
Berufung ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- Berufung.
- Greif zu, o Mensch, greif zu,
- Wenn dir der Himmel reicht die offne Hand,
- Sonst denke nicht, daß du
- Einst seist im Buch des Glückes mit genannt.
- Wer diesen Wink des Himmels nicht beachtet,
- Der sieht auch nicht des Himmels Rathschluß ein
- Und wird, wie er auch nach dem Glücke trachtet,
- Doch ohne Glück, so lang er trachtet, sein.
- Greif zu, o Volk, greif zu,
- Wenn dir der Himmel reicht die offne Hand,
- Sonst denke nicht, daß du
- Einst seist im Buch der Völker mit genannt.
- Wenn diesen Fingerzeig du nicht beachtest,
- Wirst du dem Tod, dem Untergang dich weihn
- Und, ob du auch nach Glanz und Führung trachtest,
- Doch unter Völkern nur ein Völkchen sein.
- Greif zu, o Fürst, greif zu,
- Wenn dir der Himmel reicht die offne Hand,
- Sonst denke nicht, daß du
- Einst seist im Buch der Fürsten mit genannt.
- Ein Herrscher der des Himmels Stimme achtet.
- Die ihn beruft, der Völker Heil zu sein,
- Bei dem stellt sich das Glück, nach dem er trachtet,
- Ja ganz von selbst, als Himmelsgabe, ein.[1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf den Seiten 88 und 89 enthalten. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:
- Jedem Gedanken eines logischen Denkers entspringen, sobald er zu Ende gedacht worden ist, neue Gedanken, welche sich aus ihm gebären, um nach ihrer Vollendung wieder zu weiteren zu führen. So entwickeln sich im großen Zusammenhange der Gedankenwelten aus jeder zu Ende gelebten Welt neue Welten, um, indem sie sich ausleben, abermals ferneren das Dasein zu geben.[3]
Vertonungen[Bearbeiten]
2006 wurde in Dresden Günter Neuberts Oratorium Wo der Herr nicht das Haus baut uraufgeführt. Es enthält eine Komposition zu Berufung mit dem Titel Erhörung.
aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]
- Karl May: Himmelsgedanken. Gedichte. Union Verlag Berlin [Ost] 1988, S. 59. ISBN 3-372-00103-6 [Neusatz]
- Karl May: Himmelsgedanken. In: Karl May: Lichte Höhen. Lyrik und Drama. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 1998, S. 83 f. ISBN 3-7802-0049-X [modernisierter Neusatz]
- Karl May: Himmelsgedanken. Gedichte. Books on Demand GmbH Norderstedt 2005, S. 88 f. ISBN 3-8334-2518-0 [Reprint]
siehe auch[Bearbeiten]
- Berufung (Rechtswesen)
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Himmelsgedanken, S. 88 f.
- ↑ Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
- ↑ Karl May: Himmelsgedanken, S. 90.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Text auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Text bei zeno.org.
- Der Eintrag Himmelsgedanken in der Bücherdatenbank.
- Der Eintrag bei himmelsgedanken.npage.de.
Widmung. • • • Meine Legitimation. • • • Ragende Berge. • • • Gottesgedanke. • • • Liebe. • • • Ewig. • • • Gottesstunde. • • • Werdet frei! • • • Mein Himmel. • • • Sternensprache. • • • Sternschnuppe. • • • Sternkunde. • • • Bitte. • • • Gottesmahnung. • • • Hinauf – hinab. • • • Gnade. • • • Ade. • • • Heilesbotschaft. • • • "Vater!" • • • Läuterung. • • • Wohlthätigkeit. • • • Verzeihen. • • • Dein Auge. • • • Güte. • • • In die Berge. • • • Empor. • • • Ergieb dich drein. • • • Das Gewissen. • • • Selbstprüfung. • • • Einsicht. • • • Wohin? • • • Frage. • • • Räthsel. • • • Doppelsieg. • • • Berufung. • • • Unsern Dichtern. • • • Vogelsang. • • • Auf dem Friedhofe. • • • Wo sind die deinen? • • • Meine Engel. • • • An die Mutter. • • • Des Kindes Seligkeit. • • • Großmütterchen. • • • Frühling. • • • Blind und doch sehend. • • • Im Alter. • • • Die Leiden. • • • Kindschaft. • • • Heimkehr. • • • Umkehr. • • • Wunsch. • • • Das Kapellchen am See. • • • Mahnung. • • • Kannst du noch beten? • • • Andacht. • • • Hilf mir! • • • Reue. • • • Kanaan. • • • Im Traum. • • • Du hast – – – • • • Nur einer? • • • "Mehr Licht!" • • • Ich bin bei dir. • • • O bete gern! • • • Ich liebe. • • • Verständige Liebe. • • • Rückkehr zum Glauben. • • • Segen. • • • Meinem Schutzengel. • • • Tagesscheiden. • • • Dein Engel. • • • Zwei Worte. • • • Abendgebet. • • • Ein Wort von oben. • • • Ruhe. • • • Das Glück. • • • Drei Fragen. • • • Klarheit. • • • Der Mensch. • • • Zuversicht. • • • In tiefer Noth. • • • Das heilige Land. • • • Klage. • • • Nachruf. • • • Wahrheitstraum. • • • Guter Rath. • • • Zufall. • • • Abschied. • • • Schweigen. • • • Ernste Weisung. • • • Der Feind. • • • Deine Welt. • • • Sein ist die Zeit. • • • Eine Freundesstimme. • • • Das Volkslied. • • • Dichterwunsch. • • • Erdenleid. • • • Das Ich. • • • Wo? • • • Entwickelung. • • • Schön. • • • Des Waldes Seele. • • • Sonnenschein. • • • Das Vaterhaus. • • • Die Ehe. • • • Der Himmel auf Erden. • • • Vorwärts! • • • Die zweite Welt. • • • Abwehr. • • • Menschenliebe. • • • Der Völkerfriede. • • • In Ewigkeit. • • • Nachsicht. • • • Leitung. • • • Sei weise! • • • Wie das Meer. • • • Dank. • • • Menschenunmöglichkeit. • • • Quitt. • • • Bedachtsamkeit. • • • Selbstbetrug. • • • Von Kampf zu Kampf. • • • Zeit. • • • Das Wort. • • • Dein eigener Richterspruch. • • • Ein inneres Land. • • • Ueberflüssig. • • • Trost. • • • Weltweisheit. • • • Die Menschheitsseele. • • • Oberflächlichkeit. • • • 1901. • • • Zum Schluss.