Klarheit (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Klarheit ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Klarheit.
Schließ ab, schließ ab an jedem Tag des Lebens,
  Und frage dich, zu welchem Zweck du lebst.
Stets mußt du wissen, ob du wohl vergebens,
  Ob mit Erfolg nach diesem Ziele strebst.
Ein kluger Mann will keine einz'ge Stunde
  Im Zweifel über seine Lage sein;
Er fordert von ihr klare, sichre Kunde
  Und prägt sich, was sie sagt, für immer ein.
Wer das nicht thut, der gleicht den armen Frauen,
  Die ohne Oel und nie gerüstet sind.
Sie schlafen fort im blinden Selbstvertrauen
  Und sind, wie dies Vertrauen, selbst auch blind.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 192 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Wer die Güte Andrer für selbstverständlich hält, wird nie recht dankbar sein können.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 192.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 193.

Weblinks[Bearbeiten]