Ruhe (Gedicht)

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Ruhe ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Ruhe.
Ruh aus von deinem Tagewerke
  Am Abend, wenn du müde bist.
Du hast es nöthig, aber merke,
  Daß es zur Vorbereitung ist.
Erhole dich von deinen Sorgen,
  Doch schlafe ohne sie nicht ein;
Vielleicht hast du am nächsten Morgen
  Schon keine Zeit mehr, müd zu sein.
Ruh aus von deinem Lebenswerke
  Im Alter, wenn du müde bist.
Du darfst es thun, doch aber merke,
  Daß dies die letzte Ruhe ist.
Es wird die Arbeit dich begleiten
  In jenes andre Land hinein.
Dort ist es aus mit unsern Zeiten,
  Auch mit der Zeit zum Müde-sein.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 185 enthalten. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Die Sorge ist eine zwar ernste aber wohlmeinende Freundin der Menschen – – – wenn sie von ihnen verstanden wird. Der Unverstand macht sie sich zur gefährlichen Feindin.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 185.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 186.

Weblinks[Bearbeiten]