Dschebel Aures
Dschebel Aures im Werk Karl Mays | |
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Durch die Wüste |
Der Aurès (arab. جبال الأوراس), auch Djebel Aurès genannt, ist ein Bergmassiv im Nordosten Algeriens, dessen Ausläufer bis nach Tunesien reichen. Es liegt südlich des an der Küste gelegenen Tell-Atlas und östlich des Sahara-Atlas. Höchster Punkt ist der Djebel Chélia mit 2326 m, der Gebirgszug hat eine Länge von 200 km und eine Breite von 90 km. Seine Bewohner sind Berber vom Stamme der Icawiyen (Berbersprache; französisch Chaouis).
bei Karl May[Bearbeiten]
Der Dschebel Aures ist der Startpunkt der von May im „Orientzyklus“ beschriebenen Reiseroute durch das Osmanische Reich, die durch drei Kontinente führt und nach rund 13.000 Kilometern in Bar an der Adria endet.
- So sprach Halef, mein Diener und Wegweiser, mit dem ich in den Schluchten und Klüften des Dschebel Aures herum gekrochen und dann nach dem Dra el Hauna heruntergestiegen war, um über den Dschebel Tarfaui nach Seddada, Kris und Dgasche zu kommen, von welchen Orten aus ein Weg über den berüchtigten Schott Dscherid nach Fetnassa und Kbilli führt.[1]
Bei der Beschreibung der ersten gut 250 Kilometer der Reise, vom Dschebel Aures bis nach Kbilli, stützt May sich auf die Karte „Das Algerisch-Tunesische Schott-Becken“ aus der Zeitschrift „Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik“.[2] Alle Routenpunkte stimmen einschließlich der Schreibweise mit dieser Karte überein.[3]
In Karl Mays Kolportageroman „Die Liebe des Ulanen“ lebt der ehemalige Baron Alban de Sainte-Marie unter dem Namen eines Marabuts Hadschi Omanah gemeinsam mit seinem Sohn Arthur, der nun den Namen Ben Hadschi Omanah trägt, im „Aures-Gebirge“ (so schreibt Karl May hier den Namen).
Als Alban im Sterben liegt, beichtet er Arthur mit letzter Kraft den Mord an seiner Gattin Bertha Marmont, Arthurs Mutter. Die beiden werden dabei von Albin Richemonte (alias Malek Omar) belauscht. Dieser lässt Arthur von seinem Cousin Henri (alias Ben Ali) ermorden, der nun mit Hilfe seines Onkels und Stiefvaters die Stelle Arthurs einnimmt und dessen Erbe beansprucht.
Ebenfalls Handlungsort ist der Aurès, „Auresberge“ genannt, in der Erzählung „Die Gum“.
In der Erzählung „Der Krumir“ erwähnt May den Dschebel Aures zur geografischen Einordnung der eigentlichen Handlungsorte.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Durch Wüste und Harem. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1892, S. 1.
- ↑ Das Algerisch-Tunesische Schott-Becken nach Capt. Roudaire's Aufnahmen.
Inventar-Nr. KK002a in Karl Mays Bibliothek.
entnommen aus: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. II. Jahrgang, Heft 6 A. Hartleben, Wien/Pest/Leipzig 1880. - ↑ Auch die weiteren geografischen Angaben aus diesem Abschnitt der Erzählung (Gafsa, Bir Sauidi, Debila, El Uëd, El Areg sowie der Verlauf der Grenze über Bir el Khalla und Bir el Tam) entstammen dieser Karte. Gafsa wurde in der ursprünglichen Veröffentlichung im „Deutschen Hausschatz“ noch korrekt geschrieben, später dann aber „Gaffa“. Das ist erklärlich durch das im Fraktursatz verwendete Lang-s „ſ“, das dem flüchtigen Leser wie ein „f“ erscheinen konnte.
Weblinks[Bearbeiten]
- Aurès in der Wikipedia
- Eintrag Chaouis in der französischsprachigen Wikipedia
Band 1:
Dschebel Aures |
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Seddada |
Kris |
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Fetnassa |
Beschni |
Negua |
Mansurah |
Kbilli |
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Dschidda |
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El Kasr |
Mossul |
Baadri |
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Kaloni |
Bebozi |
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Hajis |
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Tiah |
Gumri |
Mia |
Seraruh |
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Bagdad |
Hilla |
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Bagdad |
Samara |
Tekrit |
Thatar |
El Deïr |
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Dümar |
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Sebdani |
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Band 6:
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