Treska-Konak
Treska-Konak im Werk Karl Mays | |
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Treska-Konak ist in Karl Mays Orientzyklus ein Gasthof am Fluss Treska (mazedonisch: Треска), südwestlich von Üsküb (heute Skopje in Mazedonien). Der Konakdschi (Wirt) ist ein Verbündeter des Schut.
Bei der Verfolgung der Verbrecher Barud el Amasat, Manach el Barscha, dem Mübarek,Suef und den beiden Aladschy kommen Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar, Omar Ben Sadek und Osko an diesen Ort.
- Es wurde Nacht, und Israd erklärte, daß wir in ungefähr einer Stunde in Treska-Konak ankommen würden. Wir kamen wieder durch Wald, welcher glücklicherweise nicht dicht war, und dann senkte sich die Höhe. Es gab wieder Weideland, und dann hörten wir Hunde bellen.
- „Das sind die Samsunlar (Schäferhunde) meines Verwandten“, erklärte Israd. „Grad vor uns liegt der Konak am Fluß und links das Haus meines Schwähers. Wir wollen aber einen Bogen schlagen.“[1]
Vom Schäfer erfahren sie, dass die Gesuchten Gäste des Konakdschi wären. Halef will sie belauschen und wird dabei gefangen genommen, kann aber befreit werden, wobei die Verbrecher jedoch wieder entkommen können. Der verräterische Konakdschi plant, sie später mit Hilfe des Kohlenhändlers Junak in der „Teufelsschlucht“ zu ermorden oder in die „Juwelenhöhle“ des Köhlers Scharka Visosch zu locken.
Der Treska-Konak ist einer der wenigen fiktiven Handlungsorte des Orientzyklus. Karl May gibt aber deutliche Hinweise darauf, an welchem Punkt seiner Karte[2] er ihn verortet hat:
- Jetzt kam der Abschied. Ich kürzte ihn so viel wie möglich ab, und dann ritten wir davon, meist über ungebahnte Wiesen dem Westen zu. [...] Wir hatten zwei oder drei flache Terrassen zu ersteigen und kamen dann zu der Hochebene, welche im Westen steil nach den Ufern der Treska abfällt. Hier ritten wir durch einige kleine Dörfer. Der größte und bedeutendste Ort dieser Ebene, Banja, blieb links von uns liegen. Da wir wußten, daß Israd uns in gradester Richtung führen werde, [...][3]
- Der Ritt von hier nach Glogovik war fast genau so lang wie derjenige, welchen wir gestern zurückgelegt hatten; da es voraussichtlich keinen Aufenthalt wie am vorigen Tage gab, hofften wir, schon am Nachmittag dort anzukommen.[4]
Demnach liegt der Treska-Konak am rechten, östlichen Ufer des Flusses Treska, auf der gedachten Geraden zwischen dem vorhergehenden Wegpunkt Rumelia (Rumlia in der Karte) und dem nachfolgenden, Glogovik.
Die von May verwendete Karte ist von sehr geringer Genauigkeit und enthält zahlreiche Fehler. So stimmt auch die relative Lage von Rumlia und Glogovik nicht mit der Realität überein. Rumlia ist 16 Kilometer zu weit südlich und 19 Kilometer zu weit östlich in der Karte eingetragen; Glogovik je 7 Kilometer zu weit nördlich und westlich. Der Weg verläuft also nicht nach Westen, wie von May anhand der Karte beschrieben, sondern nach Südwesten. Deswegen ist es nicht möglich, eine reale Lage für den von May erdachten Standort des Treska-Konaks zu ermitteln.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Der Schut, Gesammelte Reiseerzählungen, Band 6, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1892, S. 7
- ↑ Handtke, Friedrich: Generalkarte der Balkanhalbinsel. C. Flemming, Glogau 1878. (Inventar-Nr. KK041 in Karl Mays Bibliothek)
- ↑ Karl May: Durch das Land der Skipetaren. In: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, 14. Jahrgang 1887/1888, Heft 12, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 529.
- ↑ Karl May: Durch das Land der Skipetaren. In: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, 14. Jahrgang 1887/1888, Heft 13, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 557.
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