Topoklu

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Srednogortsi (bulgarisch: Средногорци) ist ein Dorf von 834 Einwohnern (Stand 2022) in Südbulgarien. Es gehört zur Gemeinde Madan, Bezirk Smolyan. Unter der osmanischen Herrschaft war sein Name Topoklu.

bei Karl May[Bearbeiten]

Topoklu
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

In den Schluchten des Balkan

Reiseroute über Topoklu

Im „Orientzyklus“ trifft Kara Ben Nemsi in Topoklu wieder mit seinen Gefährten Halef, Omar und Osko zusammen:

In Topoklu fand ich ein anderes Han, dessen Besitzer ein Türke war. Hier herrschte Reinlichkeit, und es gab einen guten Kaffee, und da der Weg von Stajanowa da vorüberführte, so blieb ich hier, um auf meine Gefährten zu warten.
Ich hatte geglaubt, daß sie erst gegen Abend Topoklu passieren würden; aber es war noch am Nachmittag, als ich sie vorüberreiten sah. Ich bezahlte, was ich genossen hatte, und holte sie schnell ein. Sie wunderten sich nicht wenig, mich hier zu sehen, da ich ja die Absicht gehabt hatte, über Palatza zu reiten. Als ich ihnen dann erzählte, was mir begegnet war, bedauerte es Halef sehr, nicht dabei gewesen zu sein.
[1]

Er hatte sich von ihnen in Dschnibaschlü getrennt, um dem Bettler Saban zuvorzukommen und ihn daran zu hindern, die Nachricht vom Tod Deselims nach Ismilan zu bringen.

„Ich will dir sagen, was ich mir vorgenommen habe. Ihr übernachtet bei dem Schmied und brecht am frühen Morgen auf. Ihr schlagt eine andere Tour ein, als wir uns vorgenommen hatten. Ihr reitet von Koschikawak über Mastanly, Stajanowa und Topoklu nach Ismilan; ich aber reite jetzt südlicher über Göldschik, Maden und Palatza.“
„Warum über diese Orte?“
„Weil dies die Tour ist, welche der Bettler von Usu-Dere eingeschlagen hat.“
[2]

Den größten Teil des Wegs von Dschnibaschlü nach Topoklu war Kara Ben Nemsi von Schimin geführt worden. Sie treffen auf Saban und überwältigen ihn, worauf Schimin mit dem gefangenen Saban in Richtung Koschikawak zurückkehrt.

Wie alle realen geografischen Namen im europäischen Teil des Osmanischen Reichs, die May im „Orientzyklus“ verwendet, fand er auch Topoklu in Friedrich Handtkes „Generalkarte der Balkanhalbinsel“,[3] die er in seiner Bibliothek hatte.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Giölgeda padiśhanün. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche. In: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, 12. Jahrgang 1885/1886, Heft 15, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 230.
  2. Karl May: Giölgeda padiśhanün. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche. In: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, 12. Jahrgang 1885/1886, Heft 13, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 196.
  3. Handtke, Friedrich: Generalkarte der Balkanhalbinsel. C. Flemming, Glogau 1878. (Inventar-Nr. KK041 in Karl Mays Bibliothek)
    Schönbach, Ralf: „Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays. In: Dieter Sudhoff/Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl Mays Orientzyklus. Karl-May-Studien Band 1. Igel Verlag Paderborn 1991, S. 202–218. (Onlinefassung)

Weblinks[Bearbeiten]