Glogovik

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Lakavica (mazedonisch: Лакавица) ist ein Dorf von knapp tausend Einwohnern in Nordmazedonien. Es gehört zur Gemeinde Gostivar und liegt 6 km südsüdöstlich der Stadt Gostivar (Kostovo in Karten des 19. Jahrhunderts).
In den Karten des 19. und der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts ist der Ort unter den Namen Glogowik, Glogovik, Glochowik, Glugowik, Lukawica, Lukovica und Lokvica zu finden.
An der Identität von Lakavica mit Glogovik kann es bereits aufgrund der Namensähnlichkeiten wenig Zweifel geben; und es ist der einzige Ort, der der Lage nach in Frage kommt. Ein direkter Beleg dafür konnte aber bisher nicht gefunden werden.

bei Karl May[Bearbeiten]

Glogovik
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Schut

Reiseroute über Glogovik

Auf der Suche nach dem Schut reiten im „Orientzyklus“ die Gefährten Kara Ben Nemsi, Halef, Omar und Osko vom Treska-Konak aus nach Glogovik. Sie werden geführt vom Wirt des Konak, der aber, wie Kara Ben Nemsi längst weiß, mit den verfolgten Verbrechern im Bunde ist.

Glogovik ist Schauplatz einiger burlesker Szenen. Halef trinkt Fischtran, es wird wieder einmal ein Vertreter der Obrigkeit verprügelt und schließlich, beim Weiterreiten, beißt Halef in der Wurst, die Kara Ben Nemsi hier für ihn erworben hat, auf den Finger eines alten Lederhandschuhs und wird so für den ihm verbotenen Genuss von Schweinefleisch bestraft.

Weiter geht es von hier aus zur Übernachtung im nicht weit entfernt liegenden Haus des Ruß- und Kohlenhändlers Junak, der ebenfalls zur Bande des Schut gehört. Nachdem anschließend die Abenteuer an den fiktiven Orten Teufelsschlucht und Juwelenhöhle überstanden sind, erreichen die Reisegefährten kurz vor Kolutschin, dem nächsten realen Ort der Reiseroute, die Straße von Gurasenda und Ibali nach Kolutschin[1].

Wie alle realen geografischen Namen im europäischen Teil des Osmanischen Reichs, die May im „Orientzyklus“ verwendet, fand er auch Glogovik in Friedrich Handtkes „Generalkarte der Balkanhalbinsel“,[2] die er in seiner Bibliothek hatte.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Gurasenda und Ibali sind zwar in Karten des 19. Jahrhunderts enthalten, aber derzeit nicht mit heutigen Orten identifizierbar. Einem Aufsatz von 1929 ist zu entnehmen, dass Gurasenda bereits zu dieser Zeit nicht mehr identifizierbar war.
  2. Handtke, Friedrich: Generalkarte der Balkanhalbinsel. C. Flemming, Glogau 1878. (Inventar-Nr. KK041 in Karl Mays Bibliothek)
    Schönbach, Ralf: „Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays. In: Dieter Sudhoff/Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl Mays Orientzyklus. Karl-May-Studien Band 1. Igel Verlag Paderborn 1991, S. 202–218. (Onlinefassung)

Weblinks[Bearbeiten]