August Walther: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann August Wilhelm Walther''' (* [[1827]] in Wallroda b. Radeberg; † [[7. Februar]] [[1900]] in [[Dresden]]) war seit mindestens [[1881]] im [[Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer|Verlag H. G. Münchmeyer]] angestellt<ref>Da Walther einem u.a. von Klara May kolportiertem Gerücht nach Vater der ältesten Münchmeyer-Tochter Anna gewesen sein soll, müsste er schon mindestens seit 1860 mit der Familie bekannt sei.</ref> und wird von [[Karl May]] als ''Faktotum'' [[Heinrich Gotthold Münchmeyer|Münchmeyers]] bezeichnet. Er war verheiratet mit Laura Sidonie geb. Krämer (1842-1905).
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'''Johann August Wilhelm Walther''' (* vermutlich [[1. August]]<ref>Wehnert/Vinzen: Frühe Spuren (Teil 1), S. 28.</ref> [[1827]] in Wallroda b. Radeberg; † [[7. Februar]] [[1900]] in [[Dresden]]) arbeitete mit Unterbrechungen seit [[1863]] im [[Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer|Verlag H. G. Münchmeyer]]<ref>Da Walther einem u.a. von Klara May kolportiertem Gerücht nach Vater der ältesten Münchmeyer-Tochter Anna gewesen sein soll, müsste er schon mindestens seit 1860 mit der Familie bekannt sein.</ref> und wird von [[Karl May]] als ''Faktotum'' [[Heinrich Gotthold Münchmeyer|Münchmeyers]] bezeichnet. Er war verheiratet mit Laura Sidonie geb. Krämer (1842-1905).
  
 
Er war 1879 Trauzeuge bei der Hochzeit von [[Minna Ey]] mit Friedrich Tittel.
 
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== Literatur ==
 
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* Karl May: ''[[Mein Leben und Streben]]''.
 
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* [[Hainer Plaul]]: ''Anhang zum Reprint Mein Leben und Streben'', Hildesheim–New York 1975.
 
* [[Hainer Plaul]]: ''Anhang zum Reprint Mein Leben und Streben'', Hildesheim–New York 1975.
 
* Ralf Harder: ''[[Karl May und seine Münchmeyer-Romane]].'' ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/matkmf/19/index.htm Onlinefassung])
 
* Ralf Harder: ''[[Karl May und seine Münchmeyer-Romane]].'' ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/matkmf/19/index.htm Onlinefassung])
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* [[Jürgen Wehnert]]: ''Aus der Frühzeit des Münchmeyer-Verlages (1862-1874)''. In: [[Karl-May-Welten IV]], Karl-May-Verlag 2013.
 
* [[Jürgen Wehnert]]: ''Aus der Frühzeit des Münchmeyer-Verlages (1862-1874)''. In: [[Karl-May-Welten IV]], Karl-May-Verlag 2013.
 
* Werner Thiede: ''Verstehensfehler beim Druckerei-Diktat. Wurden Karl Mays Münch­mey­er-Ro­ma­ne dem Schrift­set­zer vor­ge­le­sen?''. In: [[Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2020]].
 
* Werner Thiede: ''Verstehensfehler beim Druckerei-Diktat. Wurden Karl Mays Münch­mey­er-Ro­ma­ne dem Schrift­set­zer vor­ge­le­sen?''. In: [[Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2020]].
* [[Jürgen Wehnert]]: ''Frühe Lebensspuren'' In: [[Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 211]], [[2022]].
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* [[Jürgen Wehnert]] unter Mitarbeit von [[Wilhelm Vinzenz|Willi Vinzenz]]: ''Frühe Lebensspuren'' In: [[Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 211]], [[2022]] und [[Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 212]], 2022.
 
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Aktuelle Version vom 3. August 2022, 16:38 Uhr

Johann August Wilhelm Walther (* vermutlich 1. August[1] 1827 in Wallroda b. Radeberg; † 7. Februar 1900 in Dresden) arbeitete mit Unterbrechungen seit 1863 im Verlag H. G. Münchmeyer[2] und wird von Karl May als Faktotum Münchmeyers bezeichnet. Er war verheiratet mit Laura Sidonie geb. Krämer (1842-1905).

Er war 1879 Trauzeuge bei der Hochzeit von Minna Ey mit Friedrich Tittel. Er wohnte ebenfalls im Jagdweg 13 ("Münchmeyer-Haus") und wurde im Adressbuch als Literat geführt.[3]

August Walther und Karl May[Bearbeiten]

Er überbrachte May am 3. April 1887 eine Vollmacht und einen Revers, nach dem May sich zur Lieferung von wöchentlich fünf Heften der aktuell laufenden Reihe Deutsche Herzen - Deutsche Helden und Der Weg zum Glück verpflichten soll; außerdem solle er sämtliche Rechte an den Romanen an den Münchmeyer-Verlag überschreiben.[4] Angeblich versicherte Walther May auch, dass die Zahl von 20.000 verkauften Exemplaren noch nicht erreicht sei.[5] May unterschrieb nicht.

Inwieweit Walther für Textänderungen in Mays Kolportageromanen verantwortlich ist, kann heute nicht mehr einwandfrei nachgewiesen wiesen.

Walther erzählte mir auch gelegentlich, daß er von Münchmeyer Vollmacht erhalten hätte, mit dem Kläger zu verhandeln, um dessen ganze Werke ins unbeschränkte Eigentum zu bekommen. Er habe auch mit dem Kläger verhandelt.[6]

Sonstiges[Bearbeiten]

Ralf Harder vermutet in Walker aus dem Roman Deutsche Herzen - Deutsche Helden eine Spiegelung August Walthers und schließt daraus eine mögliche Affäre zwischen Emma May (= Miranda) und Walther.[7]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Wehnert/Vinzen: Frühe Spuren (Teil 1), S. 28.
  2. Da Walther einem u.a. von Klara May kolportiertem Gerücht nach Vater der ältesten Münchmeyer-Tochter Anna gewesen sein soll, müsste er schon mindestens seit 1860 mit der Familie bekannt sein.
  3. Adressbuch 1894.
  4. Karl-May-Chronik I, S. 337.
  5. May: Mein Leben und Streben, S. 239.
  6. Adalbert Fischers Zeugenaussage vom 2. April 1903; in: An die deutsche Presse! (Abteilung: Rechtsanwaltliche Bestätigungen).
  7. Harder: Karl May und seine Münchmeyer-Romane. IV. Strittige Textpartien. 9. Miranda, Walker und ein Faktotum, S. 91 ff.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.