Der Weg zum Glück/Salek und Mädchenhändlerring
Der Weg zum Glück ist in mehrere unabhängige Handlungsstränge gegliedert, die sich im Laufe des Romans verbinden. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Verbrechen des Salek und der Zerschlagung des Mädchenhändlerrings. Die Handlung spielt nach allem bisher erzählten Geschehen und beginnt mit dem zehnten Kapitel auf Seite 2099.[1]
Inhaltsverzeichnis
Zehntes Capitel. Herzenskrämpfe.
Morgen
Wien. Das ist mehr als nur eine Stadt – im ausgehenden 19. Jahrhundert war Wien das kulturelle Zentrum Mitteleuropas. Damit bietet es auch den passenden Rahmen, um fast alle bisherigen Handlungsstränge abzuschließen: Leni, die zuletzt in Italien studiert hatte, will hier ihre Studien beenden. Unauffällig trifft sie ein, nimmt ein Zimmer im Hotel de l'Europe in der Asperngasse – und steht damit gleich am nächsten Morgen auf der Liste der bei der Polizei neu angemeldeten Fremden, die auch dem Commerzienrath von Hamberger vorliegt, der extra von seiner Gattin den gerade vorüberfahrenden Grafen Senftenberg hereinbitten lässt, um sich nach "der Ubertinka" zu erkundigen, nachdem er ihn nach Criquolini befragt hatte, um diesen für den Abend zu engagieren.
Senftenberg hatte als wahrer Musikliebhaber natürlich bereits von Leni gehört, ohne jedoch zu wissen, dass die 'Signora Ubertinka', [...] welche in Mailand, Venedig, Rom und Neapel ein so großes Aufsehen erregte, nun in Wien weilte. Er erklärt dem Baron, dass man solch eine gottbegnadete Sängerin nicht einfach engagieren könne, sondern sie vielmehr persönlich einladen und den anderen Gästen gleichstellen müsse.
Der Graf hatte den vom Frühstück betrunkenen Krikelanton gerade erst vor dessen Wohnung abgesetzt, wo der Sänger einen Brief seiner Eltern erhielt und sich von seinem Freund Baron Egon von Stubbenau vorlesen lies. Während er in Amerika reich wurde und dann in Wien das Geld zum Fenster hinauswarf, hungerten seine Eltern und lebten von der Armenkasse der Gemeinde, bis Leni sie besuchte, davon erfuhr und ihnen half. Anton ist dies alles völlig gleich. Er diffamiert Leni und gewissermaßen auch seine Eltern.
Als er zum Kommerzienrat aufbricht, begegnet ihm und dem Baron ein Hausmädchen seiner Vermieterin, der Frau Salzmann, das er sofort belästigt, obwohl er mit der Tänzerin Valeska liiert ist. Selbst ein Schlag der jungen Frau in sein Gesicht bestärkt ihn nur darin, sie zum Küssen zu zwingen; erst das massive tätliche Einschreiten der Vermieterin hilft:
- "Donnerwetter!" fluchte er, ihren Arm noch immer festhaltend. "Du bist giftig. Nun aber wirst Du erst recht geküßt."
- Er riß sie jetzt mit aller Kraft an sich, [...]
- "Hilfe, Hilfe!" rief sie laut.
- [...]
- Die Aeltere eilte die Treppe herab, faßte den Sänger von hinten und rief zornig:
- "Was ist das für eine Unverschämtheit! Wollen Sie gleich mein Mädchen gehen lassen! Sofort, sofort, sonst rufe ich die Polizei herbei."
- Jetzt ließ er los. Das Mädchen entfloh; er aber wendete sich an die Dame:
- "Was haben Sie hier darein zu reden! Sie haben hier unten gar nichts zu sagen!"
- Die Dame, deren behäbiges Aussehen auf gute Verhältnisse und einen liebenswürdigen Charakter schließen ließ, antwortete zornig:
- "Das sagen Sie mir? Der Wirthin dieses Hauses und der Herrin des Mädchens? Ich will Ihnen darauf nur die Antwort geben, dass ich in meinem Hause Flegelhaftigkeiten nicht dulde. Sie ziehen aus! Sehen Sie sich schleunigst nach einer anderen Wohnung um!"
- "Oho! Flegelhaftigkeiten?"
- "Ja, das ist es. Ihr Betragen ist rüd und zuchtlos. Seit Sie bei mir wohnen, haben Sie uns nur bemerken lassen, wie ein junger, anständiger Herr nicht leben soll. Ich kann Sie nicht länger bei mir dulden. Ich wiederhole also meine Aufforderung, sich heut noch nach einem anderen Logis umzusehen!"
- "Das ist brillant!" lachte er. "So eine alte Schachtel, welche froh sein sollte, einen gutzahlenden Miether zu haben, will mich fortjagen! Meinen Sie, dass dies so schnell geht? Sie haben mir zu kündigen. Verstanden!"
- Die Dame wollte noch zorniger auffahren; sie beherrschte sich aber und entgegnete in ruhigerem, reservirtem Tone:
- "Ich bedarf keiner Belehrung. Ob ich die Kündigung einhalte, kommt ganz auf die Verhältnisse an. Ich will nicht von den Orgien sprechen, welche Sie bis tief in die Nacht hinein in Ihrer Wohnung feiern, auch nicht von den zweifelhaften Frauenzimmern, die sich daran betheiligen; aber Sie haben nun bereits mit jedem hier im Hause engagirten Dienstmädchen angebunden, und heut vergreifen Sie sich sogar thätlich an dem meinigen. Das beweist, dass Sie ein gemeingefährlicher Mensch sind, welchen ich keinen Augenblick länger zu dulden brauche. Auf mein wohlberechtigtes Einschreiten hin beleidigen Sie mich mit schamlosen Schimpfworten. Ich könnte sofort zur Polizei senden, aber ich will jetzt noch darauf verzichten und Ihnen eine Frist stellen. Wenn Sie bis morgen Abend sechs Uhr meine Wohnung noch nicht verlassen haben, lasse ich Sie polizeilich entfernen und auch noch wegen des beschimpfenden Ausdruckes bestrafen, dessen Sie sich bedient haben. Richten Sie sich darnach!"
- Sie wendete sich um und stieg wieder die Treppe empor. Er sah die andre Dame oben stehen und fühlte sich riesig blamirt. Das brachte ihn aber keineswegs zur besseren Einsicht, sondern es erregte nur seinen Zorn:[2]
Er schimpft weiter und droht gar, was Stubbenau bewegt, ihn aus dem Haus zu lotsen: der Leser weiß inzwischen, dass dieser ein berufsmäßiger Dieb und Falschspieler und sein Adel wohl nur Hochstapelei ist, da passt eine intimere Bekanntschaft mit der Polizei nicht so recht in seine Pläne.
Die andre Dame oben war Leni gewesen, die ihr Gesicht hinter einem Taschentuch verbarg. Sie war auf der Suche nach einer Wohnung von der Wirthin des Hotels de l'Europe zu Frau Salzmann geschickt worden, hatte gerade die Wohnung über Anton gemietet und ist nun zutiefst erschüttert.
Vormittag
Kaum sind die beiden Herren abgezogen, da kommt die Baronin Hamberger, um Leni einzuladen; um nicht gleich in der ersten Stunde meines Hierseins unhöflich zu sein, sagt Leni nach einigem Bitten - auch von Frau Salzmann – zu.
Das zum Hotel geschickte Mädchen, das dann belästigt worden war, ist unterdessen mit Lenis Gepäck zurück und hilft ihr beim Auspacken, wobei sich herausstellt, dass sie die Silbermartha ist, die Leni aus den Erzählungen des Wurzelsepps bereits gut kennt und nach der Max Walther vergeblich gesucht hatte. Martha glaubt, weder Zukunft noch Hoffnung haben zu können, und Leni macht ihr Mut. Doch das Gespräch wird unterbrochen, weil sich ein 'Hugo Goldmann' melden lässt, ein überheblicher Theateragent:
- Er blickte im Zimmer umher, als ob er erwarte, noch eine zweite Person zu finden, welche der Vorstellung, die er sich von der Sängerin gemacht hatte, entsprechender sei. Dann sagte er, indem er sich nicht zu tief verbeugte:
- "Ich hoffte, Signora Ubertinka zu sehen."
- "Dieser Wunsch ist Ihnen erfüllt," antwortete Leni lächelnd.
- Er schob den Klemmer fester auf die Nase und fragte verwundert:
- "Wirklich! Sie selbst sind die Signora?"
- "Ja."
- "Ah so! Dann Verzeihung, dass ich mich mit meiner Hochachtung etwas verspäte!"
- [...]
- "[...] habe auch keine Veranlassung, zu glauben, dass unsere Unterredung eine ermüdend lange sein werde."
- "Je nachdem; sie kann kurz oder lang werden, ganz wie Sie wollen. Ich komme mit einem Wunsche und werde nicht eher gehen, als bis Sie mir denselben erfüllt haben. Je schneller Sie ihn erfüllen, desto eher werde ich gehen."
- Er sagte das in einem Tone, als ob es ganz selbstverständlich sei, dass sie, wenn auch gleich oder später, auf diesen Wunsch eingehen werde.
- [...]
- "Also sind Sie contractfrei?"
- "Ja."
- "Nun wohl! Ich werde Sie engagiren."
- [...]
- "Ist das die Absicht Ihres Besuches, mich zu engagiren?"
- "Ja."
- "So werden Sie dieselbe nicht erreichen."
- "Ah! Unmöglich!"
- "Ganz gewiß."
- [...]
- "Gut! So sollen Sie meine Gründe hören. Einige sind sachlicher, der allererste aber ist persönlicher Natur. Sie kamen in der festen Ueberzeugung zu mir, dass ich auf ein Engagement mit Ihnen eingehen würde?"
- "Allerdings."
- "Weil es, so zu sagen, eine Ehre ist, von Ihnen mit einer Offerte bedacht zu werden?"
- "Hm! Ich will nicht unbescheiden sein."
- "Und ich will offen sein. Ihre Sicherheit vermag nicht, mir zu imponiren; sie beleidigt mich vielmehr doppelt, nämlich sowohl als Dame als auch als Künstlerin. Ein Agent, welcher glaubt, mir einen großen Dienst oder gar eine Gnade zu erweisen, indem er mir seinen Besuch macht, wird niemals einen Gulden an mir verdienen."
- "Ah!"
- Er fuhr halb von seinem Stuhle empor.
- "Ja, mein Herr. Die Quintessenz Ihrer Absicht ist doch, sich Prozente zu verdienen. Also ists der Egoismus, welcher Sie zu mir führt, nicht die Rücksicht auf mein eigenes Wohl."
- "[...] Wie die Verhältnisse jetzt liegen, brauchen Sie uns unbedingt."
- "Nein."
- "O doch!"
- "Ich habe nicht die Absicht, ein Engagement einzugehen. Und selbst wenn dies meine Absicht wäre, würde ich mich ohne die Hilfe eines Agenten zu plaziren wissen."[3]
Trotz dieser Abfuhr und obwohl Leni ohnehin erst ihre Studien beenden will, fordert Goldmann sie zum Vorsingen auf, setzt sich gar unerlaubt ans Klavier und erwartet das Stabat mater! :
- "Nun bitte, jetzt - - -!"
- Er sprach nicht weiter und hörte auch mit Spielen auf. Leni war, mit dem Rücken nach ihm gewendet, vor ihrem offenen Koffer niedergekniet und kramte in dem Inhalte desselben herum. Sie that gar nicht, als ob er vorhanden sei.
- Er schritt auf sie zu.
- "Aber, Signora, was thun Sie da?"
- "Sie sehen es ja! Ich packe aus."
- "Ich denke, Sie wollen singen!"
- "Wer hat das gesagt? Etwa ich?"
- Sie blieb knieen und blickte zu ihm auf.
- "Hm! Sie allerdings nicht. Aber da ich Sie bat, so verstand es sich doch ganz von selbst, dass Sie - - -"
- Da aber fuhr sie, ihn unterbrechend, aus ihrer knieenden Stellung empor und fiel blitzenden Auges ein:
- "Was verstand sich ganz von selbst? dass ich singen mußte? Weshalb? Weil Sie es wünschten? Wer sind Sie? Ein Fremder, den ich nicht gerufen habe. dass Sie nebenbei Agent sind, ist mir gleichgiltig. Ich bedarf keines Agenten. Wollte ich jedem Fremden, der zu mir kommt, das Stabat mater, die Gnadenarie oder sonst was vorsingen, so könnte ich mich am Liebsten gleich in dem Würstlprater hören lassen. Sie haben nicht das mindeste Recht, zu erwarten, dass ich Ihnen eher als Anderen Etwas vortrage. Das merken Sie sich!"[4]
Selbst nach dieser nunmehr doppelten Zurechtweisung gibt der Agent nicht auf und tatsächlich gelingt es ihm, Leni wenigstens kurz zu interessieren, als er ihr eröffnet, dass in einer ganz neuen Oper in einer "Musteraufführung" sie, die Ubertinka, mit sich, der Mureni, zusammen auf der Bühne stehen soll. Doch da er weder "Thalmühle", "Scheibenbad" noch "Fex" kennt und von der Mureni nur weiß, dass er sie nicht kennt und der Komponist selbst sie ansprechen wird, und weil Leni trotz der Freundschaft mit dem Fexen und trotz des Briefkontaktes nichts von diesen Plänen weiß, erlischt ihr Interesse wieder.
Er geht, spricht jedoch auf der Treppe das Küchenmädchen an und erfährt so, dass Leni am Abend bei von Hambergers ist. Daher beeilt er sich, ebenfalls eine Einladung zu erhalten.
Nachmittag
Nach dem Mittagsessen will Leni einen Spaziergang machen und Martha darf sie begleiten. Doch im Augarten[5] stoßen die beiden unversehens auf Anton und Stubbenau. Es kommt zum Handgemenge, wobei die Mädchen sich wacker schlagen, bis zwei Reiter nahen, Graf Senftenberg und sein Reitknecht. Leni bittet den Grafen um Schutz, während Anton noch meint, nichts befürchten zu müssen. Der Graf fordert die beiden auf, die Damen freizugeben, schließlich auch unter Einsatz der Reitpeitsche. Die Ankündigung einer Duellforderung weist er zurück, derlei Gesindel sei nicht satisfaktionsfähig. Als ihn Anton daruafhin angreifen will, tritt Leni diesem in den Weg. Sichtlich getroffen will er wissen, wer es wagen kann, ihm all dies ins Gesicht zu schleudern, und da Leni nun den Schleier hebt, kann er auch diesen Schlag nicht mehr parieren; ihm bleibt nur noch die Flucht.
Graf Senftenberg begleitet die Damen noch ein gutes Stück und versucht vergeblich, sich über Leni klar zu werden: sie hat sich als Dienstmädchen ausgegeben, doch das passt in keiner Weise zu ihr. Sie verhält sich wie eine von jeder Etiquette unberührte Sennerin und zeigt doch zugleich jenen natürliche Hoheit, die man allenfalls von einer Fürstin erhoffen darf. Sie ist ihm ein unlösbares Rätsel, das ihm keine Ruhe lässt. So fragt er ungewollt nach ihrer Wohnung und nach einem Wiedersehen. Nun gibt sie ihm auch noch ein Rätsel auf: sie verspricht ihm das Wiedersehen sicher noch für den gleichen Tag "beim Abendregen", ohne ihm diesen Begriff zu erläutern. Man trennt sich und geht nach Hause. Doch der Graf kann sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren – Lenis Augen lassen ihm keine Ruhe. So entschließt er sich, vor der Soirée noch auf ein Glas Wein in das Café zu gehen, und trifft dort in einem kleinen Nebenkabinett auf den Wurzelsepp:
- Dieser Mann war schon hoch bei Jahren und hatte sehr scharf und kühn gezeichnete aber angenehme und Vertrauen erweckende Züge. Sein Gesicht war außerordentlich sonnenbraun. Von dieser tiefen Färbung stachen die dichten, grauen Haare und der gewaltige, schneeweiße Schnurrbart effectvoll ab. Sein Anzug war elegant, aus feinstem, graubraunen Winterstoff nach dem neuesten Schnitte gefertigt. Am Nagel hing ein Gehpelz, mit theurem Biberrücken gefüttert. An den Händen trug er einen einzigen Ring, dessen schmaler, einfacher Reif aber einen so werthvollen Diamanten trug, dass man den Besitzer für einen sehr wohlhabenden Mann halten mußte. Dieser Letztere hielt eine der bedeutenderen Zeitungen, in welcher er gelesen hatte, in der Rechten.
Sepp stellt sich mit seiner Karte (!) vor als "Josef von Brendel, Königl. Bayr. Hauptmann a.D." und
- Er bewegte sich in kräftigen, scharf bezeichnenden Ausdrücken, ohne aber im Geringsten gegen die Umgangsformen der feineren Gesellschaft zu verstoßen. Er zeigte gesunde Lebensansichten, entwickelte reiche Erfahrungen und schien in allen Schichten der Bevölkerung eingehende Studien gemacht zu haben.
Die Unterhaltung befriedigt den Grafen außerordentlich. Als der Commerzienrath überraschend zu ihnen stößt, ist der Bankier äußerst überrascht, den Sepp hier schon zu treffen. Er fragt, ob es nicht seine Absicht gewesen sei, auch ihn zu besuchen – er sei ihm von einem befreundeten Münchner Haus avisiert worden. Daraufhin überreicht ihm der Wurzelsepp ein fünffach versiegeltes Kuvert:
- "Herrn Commerzienrath
- Baron Hesekiel von Hamberger
- Wien.
- Sie wollen dem Vorzeiger dieses, den Königlich Bayrischen Hauptmann a.D. Herrn Josef von Brendel auf unsere Rechnung und Gefahr einen so hohen Credit, als wir selbst bei Ihnen genießen, unbeschränkt eröffnen und uns die von ihm bei Ihnen erhobenen Summen zu monatlicher Sicht auf Wechsel stellen."
- [...]
- "Herr Hauptmann, ich bin Ihr allerunterthänigster Diener und stelle mich mit meinem ganzen Vermögen und Credite Ihnen zur geneigten Verfügung."
- Der Alte erwiederte die Verbeugung mit einem einfachen Nicken und antwortete lächelnd:
- "Danke! Was ich brauche, ist gar nicht der Rede werth, vielleicht einige hundert Gulden, wahrscheinlich aber gar nichts."
Er wolle sich nur ein wenig die Stadt ansehen und dann weiterreisen, vielleicht nach Triest – nein, Creditbriefe für Triest brauche er auch nicht, er sei bereits damit versehen...
- Der Bankier begann fast zu schwitzen. Es wurde ihm beinahe unheimlich vor lauter Hochachtung. Für Wien so ein ungeheurer Credit, und für Triest, für weitere Orte wohl auch noch! Der alte Hauptmann mußte doch ein ungeheuer reicher Kerl sein.[6][7]
Ganz offensichtlich ist Sepp avanciert; er muss wohl in des Königs Auftrag unterwegs und von diesem selbst mit entsprechenden Mitteln ausgestattet worden sein.
Selbstverständlich wird Sepp sofort zum Commerzienrath eingeladen, was er jedoch zugunsten seiner Unabhängigkeit – und wohl auch seiner Aufgabe wegen – ablehnt. So bleibt dem Baron nur, ihn wenigstens zur Soirée zu bitten, was der Hauptmann gerne annimmt, besonders als er hört, dass Leni zugesagt hat: er wusste von ihrer Anwesenheit so wenig wie sie von der seinen weiß.
Das Gespräch wird unterbrochen von Stubbenau, der den Grafen anstarrt und wieder verschwindet.
Der Baron fragt wegen des langen Pflasters quer durch das ganze Gesicht, und der Graf berichtet von dem Vorfall im Augarten. Sepp hat in dem falschen Adligen den oder einen der von ihm Gesuchten erkannt und erfährt nun seine – angebliche – Identität in Wien.
Abend
Doch es ist Zeit zum Aufbruch. Beim Commerzienrath versucht gleich Goldmann, den Wurzelsepp über Leni auszuhorchen. Er hat insofern Glück, als er sich nur einfach vergeblich bemüht – Sepp weiß noch nichts von seinem Missverhalten bei Leni und ist also nur ein wenig verschlossen.
Leni erscheint im einfachen, hochgeschlossenen schwarzen Kleid, während alle anderen in der typischen, besonders in Wien sehr offenherzigen Balltoilette kamen. Ihr einziger Schmuck ist eine rote Rose im dunklen Haar. Es lässt sich kaum sagen, wer mehr überrascht ist: Leni über die Anwesenheit Sepps, der ihr gerade noch zuraunen kann, dass er hier der Hauptmann von Brendel ist, oder der Graf über die Identität des "Dienstmädchens". Leni wie Senftenberg erkennen mehr noch als am Nachmittag den hervorragenden Charakter des/der anderen und lernen sich mit jeder Minute mehr schätzen. Auch als Begleiter für ihre Lieder hätte sich Leni keinen besseren wählen können, während umgekehrt wohl niemand ihre Kunst so zu schätzen weiß wie der Graf, den seine einfache, herzliche Art und seine Hochschätzung des Schönen, Guten und Wahren weit mehr adelt als sein Titel.
Die Musikanten – drei Streicher, ein Pianist, ein Violinenvirtuose und Anton – sind in einem Nebenzimmer untergebracht, das über den Musiksalon mit dem Gästesalon verbunden ist. So können Sepp und Leni sich unauffällig zurückziehen, als Anton auftritt, und ihn hören, ohne dass er sie sehen kann. Als dann Leni selbst singt, schließt Sepp so schnell wie unauffällig den Raum der Musikanten ab und Anton versucht vergeblich, die Tür zu öffnen, um die Ubertinka zu sehen.
Er ist schon sehr aufgebracht, weil er zu den "Musici" gezählt wird – und will dafür ein echt amerikanisches Honorar verlangen – und nun wegen der verschlossenen Tür erst recht; er muss aber auch bei Lenis zweitem Lied darauf verzichten, die Sängerin zu sehen.
Sein eigener Vortrag war bravourös. Er erhält rauschenden Beifall, ohne eine Zugabe für nötig zu halten. So sehr er als Mensch verabscheut wird – auch die Gäste haben von seinem Verhalten gegenüber Leni und Martha und seinem Recontre mit dem Grafen gehört – und so beleidigend seine Arroganz ist, sein Gesang ist bewundernswert und wird bewundert.
Leni singt eine Kategorie besser.
Anton beschwert sich der verschlossenen Tür wegen; als er wissen will, weshalb er engagiert, nicht aber geladen wurde, hört er statt des wahren Grundes, es läge daran, dass er nur als Sänger zu bewundern, als Mensch aber zu verachten sei. Da er nun gar handgreiflich werden möchte, wird er kurzerhand hinausgeworfen. Seinen Lohn für die Lieder – er verlangt für jedes fünfhundert Gulden, egal in welcher Sorte, also tausend für den Abend! – soll er sich am nächsten Morgen im Geschäfts-Comptoir abholen, er – Hamberger – werde seinen Kassirer beauftragen, die Summe auszuzahlen und hoffe nur, dass sie ihm selbst – dem Criquolini – nicht zu bedeutend werde. Und diesen Auftrag erteilt der Baron dann auch umgehend: er lässt "wo möglich noch heute Abend für tausend Gulden Kupfermünzen besorgen",[8] ehe er in den Salon zurückkehrt. (Leider verheimlicht uns der Autor, ob der Sänger auf sein Honorar verzichtete oder einen Spediteur beauftragte...)
Nach Lenis Gesang gab es noch eine weitere Sensation: erstmals sang im "privaten" Rahmen, also nach den Vorträgen der Künstler, auch Graf Senftenberg, nicht zuletzt wohl, weil Leni zuvor mit Sepp zusammen gejodelt hatte: genierte sie sich nicht, sich so "profan" hören zu lassen, so konnte vielleicht auch er leichter seine Scheu überwinden. Jedenfalls aber sang er, um einerseits von ihr die Erfüllung seiner "Bedingung" zu erhalten – er möchte sie nur einmal "Leni" nennen dürfen – und andererseits, um ihr eine Liebeserklärung zu machen. Und er singt ausgerechnet das, was Leni selbst in Scheibenbad vorgetragen hatte: '"Ich sah Dich nur ein einzig Mal, da war's um mich geschehen."
Obwohl beider Herzen in Flammen stehen, lässt Leni sich nicht von ihm heimbringen, sondern von Sepp. Unterwegs sehen sie, wie Anton und Stubbenau zu einem Maskenball in ein bekanntes Tanz-Etablissement gehen. Sepp will observieren und Leni will bei ihm bleiben. So gelingt es ihr, zu hören, wie Anton sie Valeska gegenüber verleugnet: er wisse nicht, ob sie noch lebe, sie habe ihn bestohlen, ja sogar seine Eltern, schließlich habe er sie mit einem anderen in flagranti erwischt und ins Gefängnis gebracht. Später sei sie rückfällig geworden, habe wiederholt eingesessen und sei jetzt wohl im Zuchthaus. Schön sei sie gewesen, ja, schon, sie hätten als Mann und Frau zusammengelebt... – mehr kann Leni nicht ertragen. Sie verlässt ihren Platz, geht zurück zu Sepp, signalisiert ihm zu bleiben und kehrt heim. Hatte sie sich vorher schon gewundert, dass sie, die doch am Morgen noch geglaubt hatte, Anton zu lieben, über dessen Verlust (im Augarten) nicht sehr betrübt war, sondern eher auflebte (bei der Soirée), so fühlte sie sich nun endgültig frei und ungebunden. Im Haus schläft schon alles und so setzt sie sich im Negligé ans Fenster und genießt in angenehmen Gedanken den Mondschein, bis sie plötzlich aufgeschreckt wird durch die Ankunft der beiden volltrunkenen und laut lärmenden Rabauken.
Zweiter und dritter Tag
Am folgenden Morgen erfahren die beiden, dass die Ubertinka gerade über ihnen wohnt. Doch Anton muss ausziehen, so gerne er nun auch noch bliebe. Stubbenau bietet ihm an, gegenüber, das heißt in der Zirkusgasse, etwas für ihn zu suchen. Etwas, das ist eine Wohnung, von der aus er leicht die Ubertinka und in der er ebenso leicht den Sänger ausrauben kann. Unterwegs trifft er Sepp, den er ebenfalls noch ausnehmen möchte, der aber gerade den Anton nun wirklich nicht treffen will. Um so mehr Zeit hat er da für den Fex, der ihn von der Pferdebahn aus anruft. Ihm erklärt er auch frank und frei, dass er für den König unterwegs ist. Nebenher aber sei er auf der Spur Stubbenaus, der sich auffallend für Fex interessiere.
Fex hat seine Studien weitgehend abgeschlossen und eine Oper geschrieben, er wollte vor allem zu Leni, die ihm gleich nach ihrer Ankunft telegrafiert hatte. Nebenher hatte er auch seine Anerkennung als der rechtmäßige Baron von Gulijan betrieben, hatte auch in jeder Instantz gesiegt, doch der derzeitige Besitzer tut alles, um die Sache hinauszuzögern. Für die Oper hat er den Text von Max Walther, die Dekoration macht ihm der Elephantenhannes. Er hat mit beiden Kontakt gehalten, als sie in Ägypten und Italien waren. Zu Leni bricht er nun gleich auf, wird aber von dem Haus von Anton gesehen, bei dem der Verbrecher ist. Anton glaubt, unerlaubt bei der Ubertinka eindringen zu dürfen, scheitert aber an Fex, der jedoch zusagt, bei Anton vorbeizuschauen, wenn er geht. Kurz darauf bietet ihm Frau Salzmann Antons Wohnung an und Fex zieht den Besuch vor zum Besichtigen der Zimmer. Das erste Wort, das er an den Hochstapler richtet, ist "Maul halten" – auch Anton gegenüber ist er keineswegs mehr besonders freundlich.
Am Nachmittag gelingt es Graf Senftenberg zufällig, in einem Kiosk versteckt zwei Männer zu belauschen; dass dies Schoppenau und der derzeitige Besitzer von Fexens Ländereien sind, weiß er nicht, doch er hört, dass der eine sich Baron Wellmer nennen will und der andere Salek genannt wird. Dieser, ein berufsmäßiger Einbrecher mit Verbindung nach Lignano, soll die Papiere von Fex stehlen und verlangt dafür 50.000 Gulden, die Jahreszinsen von nur einer Million von den vielen, die Wellmer durch den Besitz der Papiere nicht verliert. Dennoch will dieser nicht zahlen und man einigt sich schließlich auf je 25.000 bei Lieferung und nach Gewinn des Prozesses. Man vereinbart den nämlichen Pavillon als Treffpunkt, Wellmer will jeden Morgen um neun Uhr da sein. Der Graf ist sich sicher, den Baron schon gesehen zu haben und kennt auch seine Stimme, kann sich aber nicht auf die wahre Identität besinnen und verfolgt ihn daher, bis er zufällig auf Leni und Frau Salzmann trifft. Leni war wie er selbst gekommen, um noch einmal den Platz ihrer ersten Begegnung zu sehen, und er begleitet die Damen so weit, wie die Höflichkeit es erforderte und gestattet.
Salek holt abends Valeska ab, um sie für den nächtlichen Raubzug zu instruieren. Sie macht auch gern mit, verbietet ihm aber, Anton zu berauben:
- "Geht mich nichts an! Ich heirathe ihn nicht aus Liebe, denn er ist ein Dummkopf, ein ungebildeter, aber eingebildeter Mensch. Aber er wird berühmt sein und viel Geld verdienen. Ich gebe gern viel Geld aus, und so passen wir zu einander. Als seine Frau kann ich mein gewohntes Leben fortsetzen, ohne mir die Mittel dazu durch Einbruch verschaffen zu müssen."
- "Dann ist es also leider mit unserer Kameradschaft aus."
- "Ja. Dafür aber kannst Du dann Alles für Dich allein behalten. Wenn Du so vor- und umsichtig weiter arbeitest wie jetzt, wirst Du sehr bald ein steinreicher Mann sein. Der gute Krikelanton ahnt doch nicht etwa, in welchem Verhältnisse Du zu mir stehst?"
- "Fällt ihm nicht ein!"
- "Er ist ein Esel! Er müßte es merken."
- "O, er hält Dich für das Muster einer Tänzerin."
- "Und doch habe ich zwei Kinder!"
- "Deren Vater zu sein ich die Ehre habe," lachte der Baron. "Na, wir sind wenigstens so klug, die Liebe von der richtigen Seite zu betrachten. Sie ist ein Vergnügen, welches man einem Jeden gönnen muß; darum sind wir nicht eifersüchtig. Du willst bei dem Anton Dein Glück versuchen? Gut, ich habe nichts dagegen, denn meine Geliebte wirst Du trotzdem bleiben."
- "Und ich werde Dir auch nicht hinderlich sein, wenn Dich einmal die Lust befällt, eine Andere anzubeten. Das Geschäft ist die Hauptsache. Habe ich dieses mit Criquolini gemacht, so lauf ich ihm davon oder lasse mich scheiden."[9]
Die beiden besuchen Anton, trinken ihn unter den Tisch und Salek gibt ihm zudem noch ein Schlafmittel. Dann steigen sie durch die Gärten bei Fex ein, chloroformieren und berauben ihn, öffnen mit Dietrichen oben bei Frau Salzmann, berauben Leni, schleichen wieder zurück und verlassen das Haus in die Zirkusgasse. An deren Anfang begegnen sie dem Grafen und Sepp, der Salek anspricht, eilen aber wortlos weiter. Sepp und der Graf bleiben stehen, Sepp vermutet Übles und der Graf meint, die Stimme vom Augarten (dort war es noch der andere) wiederzuerkennen. Er berichtet Sepp, der die Hälfte verifizieren und die andere Hälfte kombinieren kann und beide machen sich auf, bei Anton nachzusehen. Da alle Türen und Fenster noch offen sind, hasten sie nun auf gleichem Weg hinüber zum Fex, riechen das Chloroform, steigen hoch zu Frau Salzmann, die sie wachklingeln, und berichten, was passiert ist. Leni entdeckt den Verlust ihres Schmucks und Fex den seiner Papiere und seiner Barschaft – und die Silbermartha den Sepp. Doch alle versprechen, sein Inkognito zu wahren und er geht mit Graf und Fex zur Polizei. Dort wird sofort ein höherer Beamter gerufen, glücklicherweise gerade jener, dem – ohne es zu wissen – Stubbenau zur besonderen Aufsicht anvertraut ist und der überglücklich ist, ihm nicht nur endlich etwas nachweisen zu können, sondern sogar seine Identität mit dem so lange schon vergeblich gesuchten Salek zu erfahren, der als Schwerverbrecher in der Fahndung steht. Anton, noch immer volltrunken, bestätigt aus dem Rausch gerissen Stubbenau und Valeska als seine Gäste. Dann wird der Einbruch vor Ort aufgenommen und schließlich die morgentliche Festnahme im Augarten vorbereitet.
Sepp ist dabei wieder die Hauptfigur und so geht die Festnahme glatt und planmäßig von statten. Bei der folgenden Haussuchung findet sich genug Belastungsmaterial für die Festnahme Valeskas und – unter anderem – eine Notiz bezüglich Paula Kellermanns: 'bis zu dieser habe Gärtner bezahlt'.
Valeska wird ebenfalls verhaftet; Anton verteidigt Valeska, während sie leugnet, und bekommt, als sie nicht weiter leugnen kann, ins Gesicht gesagt, dass sie nur sein Geld wollte. Doch selbst da gibt er in fast schon krankhafter Selbstüberschätzung noch Sepp die Schuld an allem.
Elftes Capitel. In Miramare
In Triest
Von Ägypten kommend haben Max Walther und Johannes Weise Triest erreicht. Sie nehmen sich Zeit für einen Bummel durch das ehemalige Judenviertel und stoßen dabei auf das "K.k. privilegirte Antiquariat und Gemälde-Verkauf von Baruch Abraham". Während sie eintreten, peitscht dieser ein Mädchen, nur weil es höflich um Wasser bittet. Als später seine offenbar schwerhörige Frau fragt, ob sie etwas mitbringen soll, handelt er den ganzen äußerst verdächtigen Dialog vor seinen Kunden ab:
- "Ja, Sarahleben![10]" antwortete er. "Kannst mit zur Post gehen und nach Briefen fragen."
- "Was hast Du gesagt?"
- Da trat er näher und wiederholte:
- "Du sollst fragen, ob Briefe angekommen sind!"
- "Ach so! Briefe. An wen?"
- "An mich. Fragst nach Herrn Gärtner mit dem Zeichen Nummer Hundert. Verstanden?"
- "Ja. Die Briefe an Herrn Gärtner Nummer Hundert. Aber woher denn?"
- "Aus Wien natürlich, von dem Herrn Baron von Stubbenau."
- "Ja, ich weiß es, von dem Herrn Baron von Stubbenau, er, dem ich vor vierzehn Tagen vierhundertachtzig Gulden eingezahlt habe. Giebt es sonst noch Etwas?"
- "Nein. Mach dasste kommst fort!"
- Er sagte das Letztere in beinahe zornigem Tone. Es schien ihm unlieb zu sein, dass die beiden Fremden Zeugen des Gesprächs geworden waren.[11]
Wie schade, dass das nicht der Sepp gehört hat! Auch Karl May scheint dies aufzufallen, denn er entschärft im nächsten Satz gleich wieder:
- Diese zwei Genannten hatten natürlich Alles gehört, ohne aber etwas Auffälliges darin zu finden, dass der Jude sich unter einer anderen Adresse postlagernd Briefe schicken ließ. So Etwas kann ja bei einem jeden Geschäftsmann vorkommen.
Aber nur, um sofort nochmals nachzulegen:
- Aber die kurze Verhandlung zwischen Mann und Frau hatte doch etwas so Eigenartiges, wohl gar Geheimnißvolles, dass die genannten Worte, nämlich der Name Gärtner und das Zeichen Nummer Hundert in dem Gedächtnisse der zwei jungen Männer haften blieben.
Und dann lässt der Autor, damit Leser und Protagonisten es nur ja nicht vergessen, die liebe Sarah nochmals zurückkommen, um ihren Mann zu mahnen, auf die Mädchen aufzupassen. Und Baruch antwortet, sie solle doch davon nicht reden: "Kein Weib kann halten das Maul!"
Nun verlangt also Hans nach einem Wink von Max nach mehr Licht, angeblich, um die Bilder besser betrachten und prüfen zu können, tatsächlich aber, um in den Hof zu kommen, in dem die Mädchen sind. Die schafft Baruch zwar vorher weg, doch es gelingt einer - Anita, die geschlagen worden war - mit Hans Kontakt aufzunehmen und ihn um Hilfe zu bitten; er verspricht, sie zu befreien.
Max kauft ein paar Bücher und Hans findet unter den Schmierereien, die angeblich Kunstwerke von Rembrandt und anderen Berühmtheiten sein sollen, tatsächlich eine Landschaft, die er notfalls mitnehmen könnte. Diese norwegische Schneelandschaft soll von dem Spanier Murillo sein und der "Kunstkenner" und "Geograph" Baruch "weiß" ganz genau, dass Spanien an Norwegen grenzt und Murillo an der Grenze wohnt, so dass er mal hüben und mal drüben malt...! Max handelt den Preis herab und erklärt dann, man werde darüber nachdenken und auf dem Rückweg nochmals vorbeischauen. So gehen die beiden zunächst Mittag halten, wobei sie Signore Antonio Ventevaglio und seinen "Lieblingsschüler" Signore Petro treffen, die des "Meisters" ausgerissene Nichte Anita suchen, eben jene Anita, welche die beiden Reisenden befreien wollen.
Die nehmen nun, nachdem sie die Papiere Anitas gesehen haben, doch lieber den Weg unter ihre Füße; sie gehen zum Bahnhof, wo sie – wie wäre es auch anders möglich – auf den Sepp stoßen, der zunächst nach einer Bierstube fragt, aber einer echt bayrischen.
Dort muss er dann erst einmal selbst erzählen, ehe er etwas erfahren kann, zunächst von sich und seinem Kostüm: Er ist in Königs Namen unterwegs als eine Art königlicher Hofquartiermeister für einsame Reisen in Inkognito. "Herr Ludwig" will nach Triest kommen und ebenfalls im Europäischen Hof wohnen. Dann von zu Hause:
- Der Sepp gab einen Bericht über alle Bekannten der beiden jungen Männer; nur von der Silbermartha erwähnte er nichts, obgleich er recht wohl wußte, dass Max gerade am Liebsten von dieser Etwas gehört hätte. Da gab es denn sowohl Gutes als auch Trübes zu hören. Das Gute bezog sich meist auf die Anverwandten des Elephantenhannes. Seine Mutter hatte ihn bis nach Egypten begleitet gehabt, um ihn dort zu pflegen, war aber, als diese Pflege sich als nicht mehr nöthig herausgestellt hatte, wieder in die Heimath zurückgekehrt. Da lebte sie bei ihrem Manne, dem Heiner, welcher jetzt die Thalmühle besaß und sich in recht guten Verhältnissen befand.
- Johannes' Schwester Lisbeth war längst mit dem Müllerhelm verheirathet. Sie bewirthschafteten die beiden Hohenwalder Mühlen, welche vorher dem Silberbauer gehört hatten, und lebten ungemein glücklich mit einander.
- Der Feuerbalzer war Besitzer des Silberhofes geworden. Seine Heilung hatte sich als eine so vollständige erwiesen, dass der Wahnsinn als für immer beseitigt zu betrachten war.
- Als sodann Max sich nach den Verhältnissen von Schloß Steinegg erkundigte, erfuhr er, dass die Besitzerin Milda von Alberg dasselbe noch immer allein bewohne. Sie hatte Frau Bertha Holberg, die Mutter Maxens, bei sich, welche sehnlichst die Rückkehr ihres Sohnes erwartete.
- Rudolph von Sandau, der sie liebte, und dessen Liebe sie so innig erwiderte, hatte noch immer keine ernstliche Anfrage an sie gerichtet. Er wollte dem Vermögen der Geliebten nichts zu verdanken haben und lieber beweisen, dass er die Kraft besitze, sich aus eigener Anstrengung eine gesicherte Existenz zu erwerben. Das war ihm Ehrensache. Er war durch den Bau der Eichenfelder Kirche berühmt geworden und hatte in Folge dessen so viele, so ehrenvolle und lukrative Aufträge erhalten, dass er jetzt nun seine Zukunft als gesichert betrachten konnte.
- Der einstige arme Dienstknecht Ludwig Held aus Oberdorf hatte Gisela, die Tochter seines Brodherrn Kery in Slowitz geheirathet, und seine Schwester Hanna war die Frau von Höhlenbauer Stephan geworden. Beide Paare lebten, wie der alte Sepp sich ausdrückte, wie die Tauben zusammen.[12]
Dann folgt natürlich die Erzählung der aktuellen Ereignisse in Triest mit der Bitte um Rat und gegebenenfalls Hilfe. Sepp ist zunächst sehr skeptisch und rät auch ab, will die beiden aber auch nicht im Stich lassen. So schwankt die Unterhaltung hin und her, bis Max in einem Nebensatz ganz beiläufig den Namen Gärtner als Briefempfänger erwähnt – und Sepp wie von der Tarantel gestochen auffährt. Er will alles genau wissen, erfährt es und ist damit natürlich auch gleich zwei Schritte näher an Paula. Und auch Max und Hans wissen damit genauer, woran sie sind. Ganz abgesehen davon, dass sich damit natürlich auch die rechtliche Bewertung ändert: jemandem einen – möglichen – Dienstboten zu entführen, ist natürlich schon etwas anderes, als einem Mädchenhändler eines seiner Opfer zu entziehen.
Man ist sich schnell einig, die Sache gemeinsam durchzuziehen, aber getrennt marschierend: Während Max und Hans Baruch abfüllen, will Sepp die Kleider verstecken, um dann nachzukommen und sich als scheinbar Fremder an Baruch heranzumachen und ihn auszuhorchen, während Max und/oder Hans Anita befreien. Doch es kommt noch viel besser als gedacht: während Sepp noch unbeteiligt am Nebentisch sitzt, verlangt ein neuer Gast ein Glas - Salek, um dann auf Sizilianer Weisen auszuweichen. Gleich darauf setzt sich Baruch Abraham zu ihm und erfährt, dass Käptn Marmel auslaufen muss und am nächsten Abend da sein werde. Die Mädchen müssen also dann bereit sein und folglich vorher – soweit nicht schon dort – unauffällig von Abraham auf die Insel geschafft werden. Dort habe es Ärger gegeben: Paula habe eine Meuterei angezettelt, glücklicherweise habe es einige gegeben, die nicht die Freiheit wollten, sondern einen reichen Mann in Amerika, und daher Paula verraten hätten. Nein, bestraft worden sei sie nicht, doch habe der Steuermann versprochen, dass sie an Bord die Peitsche bekäme, dann könnten die Wunden bis Amerika in aller Ruhe vernarben. Dennoch sei es unglaublich, dass er, Petruccio, gegebenenfalls hätte erschlagen werden sollen.
Man verständigt sich auf zwei Uhr zum Transport der Mädchen, Petruccio geht, Abraham kehrt an seinen Tisch zurück. Etwas später wechselt Sepp dorthin, woraufhin Max und Hans kurz verschwinden. Sie befreien Anita und kehren zurück, um Sepp den Schlüssel zuzustecken. Der bugsiert dann den schwer angeschlagenen Baruch nach Hause, wo er den Schlüssel replaziert, Baruch mit der Verhaftung Saleks konfrontiert und ihm anbietet, seine Juwelen zu vermitteln. Dabei sieht er das Versteck und kann sich verabschieden. Gemeinsam mit den anderen dreien geht er in sein Hotel.
Anita macht sich frisch und zieht die neuen Kleider an, Sepp telegraphiert nach Wien und dann brechen er und Max auch schon wieder auf, während Hans bei Anita bleibt und der Ausgehungerten erst einmal ein Nachtessen bestellt. Sepp und Hans aber observieren unterdessen den Abtransport der Mädchen, bis diese auf halben Weg zwischen Barcola und Miramare in ein Segelboot steigen. Sepp kalkuliert, dass die Insel bei Miramare liegen muss.[13] Gleich am nächsten Morgen locken Max und Hans den Onkel samt Petro ins Hotel, wo Sepp, eine strenge, ehrfurchtgebietende Erscheinung, dem Onkel mit Gericht, Polizei und Gefängnis droht wegen der Grausamkeit gegenüber Anita und wegen Veruntreuung ihres Vermögens, dessen Reste er den beiden "Künstlern" abnimmt. Schließlich erhalten sie auf Anitas Bitte hin hundert Lire für die Heimfahrt zurück, nachdem der Onkel auch noch einen Revers unterzeichnet hat, demzufolge er auf alle Rechte an Anita verzichtet und mit deren Umzug nach Deutschland einverstanden ist. Nachdem die beiden Halunken "hinauskomplimentiert" sind, geht es zur Polizei: Abraham wird als Hehler und Mädchenhändler angezeigt. Sepp begibt sich dann auch gleich zu diesem, gemeinsam mit einem der höheren Beamten, der angeblich die Juwelen kaufen will, von dem Juden aber direkt als Polizist erkannt wird und schließlich einräumt, Criminalcommissar zu sein.
Die anderen sind mit einigen Uniformierten unbemerkt nachgekommen, doch Abraham leugnet bis zum Schluss. Nachdem er sich angesichts Anitas selbst widersprochen hat, wird er gewalttätig, was ihm aber nur Fesseln und Knebel einbringt; das Paar wird unauffällig abgeführt und ein Polizist, selbst Jude und in Triest unbekannt, wird als "Vertretung" in den Laden gesetzt. Für Sepp ist es höchste Zeit, ins Hotel zurückzukehren, wo bereits Fex und Martha warten. Während Fex wegen Paula sofort aktiv werden will, ohne noch zu wissen, was eigentlich genau los ist, ist Max gegenüber Martha um so "inaktiver": er beharrt erst noch eine ganze Weile in seiner Hartherzigkeit, ehe er endlich die Situation begreift, endlich realisiert, dass Martha schlichtweg unfähig ist, etwas zu sagen, weil sie sonst gleich ihr ganzes Herzensleid hinausschreien müsste. Doch selbst dann dauert es noch eine ganze Weile, bis sich die beiden endlich in allem einig sind.
Unterdessen ist auch Fex informiert und es ist Zeit, die Tour zur Isola piccola vorzubereiten, wo Paula und die restlichen Mädchen in einer Höhle gefangen gehalten werden, von der die Polizei behauptet, dass es sie gar nicht gibt.
Unter der Erde
Mit Proviant und Lichtern hinreichend versorgt lassen sich die vier Männer auf die Insel rudern, während die beiden Mädchen im Hotel warten. Der Skipper – ein Fischer – rät zwar dringend ab, verspricht aber, um 14:30 Uhr wieder da zu sein, um Sepp abzuholen.
Die beiden Brüder Petruccio werden überwältigt: sie haben das Gras gepachtet, das Recht, zu mähen, nicht aber die Insel, haben also kein Recht, den Zugang zu verweigern.
Sepp spaziert gemächlich um die Insel, die drei anderen setzen sich oben, unten und in der Mitte ans Ufer, um zu angeln. Doch Sepps Inspektion bleibt erfolglos: er findet weder das Versteck[14] des Bootes der Brüder, noch die Höhle, noch gar deren Eingang. In der Hütte ist jedoch eine Stelle, die hohl klingt – und nur da kann auch der eine der Brüder, der ververschwunden ist, die Hütte verlassen haben.
Tatsächlich hatte der sich mit seinem Bruder besprochen und war durch einen unterseeischen Gang in die Stadt geeilt, um Baruch zu informieren und zu befragen, da er drei der vier Freunde wiedererkannt hatte, nachdem er sie am Vorabend in der Kneipe gesehen hatte. Auf dem Rückweg wurde er beobachtet, wie er seinem Bruder berichtet, doch bestehe keine Gefahr, da es ein Fremder gewesen sei, der ihm in den Gang gefolgt und prompt in die Fallgrube gestürzt sei. Doch sei er zu schwer für einen alleine. Der andere stimmt ihm bei und geht mit ihm zurück. Gemeinsam winden sie einen offenbar sehr schweren Mann empor, der nicht spricht und den sie mangels anderer freier Zellen "zu der bayrischen Müllerstochter" – also Paula – stecken. Die berichtet dann auch ganz knapp, was ihr geschehen ist:
- "Ich hab mich halt in Wien nach Triest vermiethet. Wir waren mehrere Dirndls aus allen Gegenden und kamen mit dem Zug hier an. Dann wurden wir aus der Stadt geführt und in Boote geladen. Wir bekamen Etwas zu trinken, wovon ich die Besinnung verlor. Als ich erwachte, war ich in einer unterirdischen Stube." [15]
Für sie, so sagt sie weiter, sei dies der letzte Tag, am Abend werde sie auf das Schiff gebracht, das solle aber nicht gelingen, sie werde sich lieber ins Wasser stürzen, als solche Schande zu erleben. Ja, die Hände könne sie bewegen, wenn der Herr es schaffe, näherzukommen, wolle sie ihm gerne die Fesseln zu lösen versuchen.
Während sie sich, von Hunger und Durst geschwächt, an den Seilen versucht, spricht der Neuankömmling ihr Mut zu und versichert ihr, dass sie gerettet werde, falls er nur wieder frei käme, natürlich werde er im Falle eines Falles Sepp und Fex informieren und ja, er kenne auch sie, habe sie in Lenis Konzert gesehen, und sie dürfe keinesfalls den Mut verlieren, übrigens seien Sepp, Max und Hans hier und seit der Nacht auch Martha und – sie möge nicht erschrecken – sogar Fex, er selbst sei im selben Zug gereist, nur ungesehen, da er ein Coupée für sich alleine gehabt habe. Er werde erst um 15 Uhr erwartet, sei aber eher gekommen und habe Miramare und den Park angesehen und sei dabei zufällig in die Falle geraten. – Es scheint sich also wohl um den König zu handeln!
Als er seine Fesseln los ist, greift er nach seinem Messer, zerschneidet auch Paulas Stricke und gibt ihr eine Feldflasche mit Wein, den sie sehr langsam in kleinen Schlucken trinkt. Vor der Tür sind mehrere Personen zu hören, die Tür wird geöffnet, der Neue angeleuchtet. Er tritt ihnen entgegen:
- "Kennt Ihr mich?" fragte er, einen Schritt vortretend.
- "Donnerwetter! Er hat sich frei gemacht!" fluchte der Laternenträger.
- "Ob Ihr mich kennt?" wiederholte der Gefangene.
- "Alle Teufel - alle Wetter - Kreuzhimmel -!" so ertönten die Flüche durch einander.
- "Die Thür zu!" brüllte eine Stimme.
- Zu gleicher Zeit warf Derjenige, welcher das gesprochen hatte, die Thür in's Schloß.
Sepp war abgeholt worden und hatte gesagt, dass er den König empfangen und in das Hotel begleiten werde, um dessen Befehle entgegen zu nehmen. Dann werde er wiederkommen.[16]
Den Zurückgebliebenen fehlt die Geduld zu warten. Der eine Bruder hatte den anderen zu Hilfe geholt, welcher dann wieder zurückgekehrt war, während der erste ein paar Kumpane zu Hilfe holte. Als wieder beide Petruccios verschwunden sind, steigen Hans, Max und allen voran Fex ihnen vorsichtig nach. Sie kommen bis in einen spärlich beleuchteten Raum, in dem Türen sind und von dem aus der Gang weiter führt. Sie hören die beiden Brüder und deren Kumpane weiter vorn sprechen und überlegen, ob sie weiterschleichen sollen, da ertönt ein lauter Ruf wie Donnerrollen: "Ganzes Bataillon, Feuer! Hurrah, der Sepp ist da, der Sepp! Feuer, Feuer!". Die Verbrecher stecken zwischen zwei Feuern und werden leicht überwältigt. Man sperrt die fünf Verwundeten zu denjenigen Mädchen, die nach Amerika wollen, wo sie gleich darauf sinnen, wie sie die Eindringlinge doch noch überwältigen können.
Man inspiziert die Höhle und befreit dabei vor allem den König und Paula. In einem Vorratsraum findet sich unter einem Stein mit Ring zum Anheben die gesamte Buchführung des Mädchenhandels, in einem anderen Raum sind all jene Mädchen untergebracht, die gerne frei sein wollen. Der König geht mit Fex und seiner Paula ins Hotel, die anderen warten auf die Polizei und das Schiff, um auch den Kapitän überführen zu können.
Die Öffentlichkeit erfährt nur, dass dessen Schiff konfisziert wurde, Einzelheiten gibt es erst im Prozess – da ist aber die Höhle bereits geflutet.
Sonstiges
Der KMV hat die Handlungsstränge später zerrissen, bearbeitet und in eigene Bände gepackt; der Teil um Miramare steht in Das Rätsel von Miramare GW78.
Anmerkungen
- ↑ Karl May: Der Weg zum Glück – Höchst interessante Begebenheiten aus dem Leben und Wirken des Königs Ludwig II. von Baiern. Erstausgabe Verlag H. G. Münchmeyer Juli 1886 bis August 1888. (Onlinefassung)
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2122 f. (Onlinefassung)
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2151 ff. (Onlinefassung)
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2155. (Onlinefassung)
- ↑ Siehe Schauplätze mit Stadtplanausschnitt.
- ↑ May: Weg zum Glück, S 2166 ff. (Onlinefassung)
- ↑ Karl May verwendet hier einen Trick ähnlich dem, mit dem 43 Jahre vorher Alexandre Dumas der Ältere in seinem Graf von Monte Christo (übrigens ebenfalls ein Fortsetzungsroman!) brillierte: ein "unbegrenzter" Kredit bedingt ebensolche Sicherheiten, sprich: ein ebensolches Vermögen. Mehrere solcher Kredite von und/oder auf verschiedene(n) Häuser(n) müssen also wohl ein unfassbar großes Vermögen voraussetzen. - Dem aber ist nicht so: zum einen zählte damals das persönliche Vertrauen oft mehr als das tatsächliche Vermögen und zum anderen gab man bei unbestimmtem Bedarf ab einer gewissen Höhe gerne auch schon mal mehrere unbeschränkte Kredite, weil ein Vermögen ab einer gewissen Höhe nicht einfach so verschwinden kann: hätte zum Beispiel Sepp die Kredite ausgereizt und dafür eingekauft, so wäre ja doch nur die Differenz zwischen Einkauf und Wiederverkaufswert ungedeckt, also durch Sicherheiten zu garantieren gewesen – was bei einem großen Vermögen wie dem der Wittelsbacher kein Problem ist. Dafür erlaubt aber eine solch großzügige Ausstattung mit Krediten ein ganz anderes Auftreten...
- ↑ 1857 bis 1892 prägte Österreich aus 500 g Silber 45 Gulden. 1000 1-Gulden-Münzen wogen also 11,111 kg. 1 Gulden = 100 Kreuzer; 1 Kreuzer = 4 Pfennige = 8 Heller. 1 Heller wog (1892) 1,6 g. 1000 Gulden in 800000 1-Heller-Münzen á 1,6 g wogen folglich 1,28 Tonnen.
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2244 f. (Onlinefassung)
- ↑ Jiddisch: zärtliche Anredeform: Tate = Vater, Tateleben = Papa.
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2298 f. (Onlinefassung)
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2324 f. (Onlinefassung)
- ↑ 6 bis 7 Knoten sind durchaus realistisch, bei 10 Minuten Fahrt also 1,85 bis 2,16 km. Beträgt die Distanz also zu Lande 2,5 km, so können dies auf See leicht nur noch 2,2 bis 2,3 km sein. Die Insel läge also östlich nahe dem Schloss gegenüber dem Garten.
- ↑ Dieses Versteck kann es gar nicht geben, zumindest nicht auf der Insel: man müsste es, da jeder Baum- und Strauchbewuchs fehlt, schon von außen sehen können. Allenfalls könnte es am gegenüberliegenden Festland versteckt und mittels einer langen Leine herbeizuholen sein. Dann aber ist eine unterseeische Verbindung zwingend notwendig.
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2448. (Onlinefassung)
- ↑ May: Weg zum Glück, S. 2455. (Onlinefassung)
siehe auch
- Link-Liste aller Personen und Handlungsorte.