Zahlungsmittel (19. Jahrhundert)

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Taler[Bearbeiten]

Zeichen für Taler
Kassenbillett im Wert eines Talers

Der Taler war eine Silbermünze, die einen Wert von 3 Mark hatte. Der preußische Reichstaler bildete bis Ende 1871 die Geldeinheit von beinahe ganz Norddeutschland und wurde zuerst in 24 Groschen und dann ab 1821 in 30 Silber-Groschen unterteilt.

Mit dem Wiener Münzvertrag von 1857 wurde dieser Taler als Vereinstaler auch in Süddeutschland eingeführt. Im Wert entsprach er 1¾ Gulden. Der Vereinstaler lief nach der Einführung der Reichswährung Mark in Deutschland noch bis 1907 als "Taler" im Wert von 3 Mark um. Danach wurde er durch das ab 1908 geprägte Dreimarkstück ersetzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Taler

Gulden[Bearbeiten]

Im deutschen Sprachraum kannte man den Gulden bis zur Einführung der Goldmark.

Seit dem Ende des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation 1806 blieben Silbergulden in Süddeutschland und Österreich in Gebrauch, während in Norddeutschland in Talern gerechnet wurde. Nach der Gründung des Deutschen Zollvereins wurde im Münchener Münzvertrag von 1837 der Vereinstaler als Standard festgelegt. Die süddeutschen Staaten prägten nun sowohl Gulden als auch Taler. Dabei hatte ein Vereinstaler den Wert von 3½ süddeutschen Gulden, und 24½ Gulden entsprachen einem Silbergewicht von einer feinen Mark. Mit der Umstellung auf das metrische System 1857 wurde dann der Münzfuß auf 52½ Gulden aus einem Pfund Feinsilber angepasst. Doppelgulden, Gulden und Teilstücke wurden noch bis 1870 geprägt. Ab 1876 war der Gulden nicht mehr als Zahlungsmittel im Deutschen Reich zugelassen.

1857 wurde versucht, auch den österreichischen Gulden fest an den Vereinstaler zu binden. Inflation in Österreich und das Zerbrechen des Deutschen Bundes im Deutschen Krieg von 1866 beendeten diese Verbindung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gulden

Maria-Theresien-Taler[Bearbeiten]

In Österreich wurde ab 1753 in der Reichsmünzstätte Günzburg und in Wien der Maria-Theresien-Taler geprägt.Diese Münze mit dem Bildnis der Kaiserin Maria Theresia (1740 bis 1780) machte eine wirklich weltweite Karriere. Sie wurde zwar schon 1858 in Österreich demonetarisiert, aber als Handelsmünze (mit unveränderter Jahreszahl 1780) bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Arabien und Äthiopien verwendet. Der Maria-Theresien-Taler ist die häufigste Silbermünze der Welt und wird bis heute für Sammler geprägt.

Kassenscheine[Bearbeiten]

Die Bezeichnung Kassenschein bedeutet etwa "Papiergeld". Das heißt, man konnte bei jeder (Staats-)Bank oder bestimmten öffentlichen Kassen diese Kassenschein gegen ihren Gegenwert in Münzgeld tauschen.

Courantbillets[Bearbeiten]

Kuránt (v. franz. courant, "umlaufend") war das landesübliche vollkommene Geld im Gegensatz zu papiernen Umlaufsmitteln einerseits, zu Scheidemünze anderseits. Der Ausdruck war namentlich in Ländern der Silberwährung üblich, infolgedessen sich der Ausdruck für Silbergeld im Gegensatz zum Gold einbürgerte. (Quelle: Meyers Konversationslexikon von 1888)

http://de.wikipedia.org/wiki/Courantmark