Maria-Theresien-Taler

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Maria-Theresien-Taler

Der Taler mit dem Brustbild Maria Theresias wurden seit 1741 geprägt. Der Begriff Maria-Theresien-Taler wird allerdings erst seit 1753 verwendet. Seit dem Tod Maria Theresias im Jahr 1780 wird der Taler mit Jahreszahl 1780 als Handelsmünze nachgeprägt.

Der Taler war bis zum 31. Oktober 1858 gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich. Bis weit ins 20. Jahrhundert war er anerkanntes Zahlungsmittel in weiten Teilen Afrikas und Asiens bis in den indischen Raum. Im arabischen Raum wurde er Abu Kush oder Abu Noukte genannt. Eine Reihe von europäischen Staaten prägten Großsilbermünzen, die den Maria-Theresien-Thaler nachahmten, so z.B. Venedig, das Königreich Italien, Preußen oder Ragusa. Hierbei wurde das Erscheinungsbild imitiert.

Der Taler hat einen Durchmesser von 39,5 mm, ist 2,5 mm dick und wiegt 28,0668 g. Das Feingewicht in Silber beträgt 23,389 g.

In Nordafrika[Bearbeiten]

Als Abu (arabisch Vater) werden europäische Münzen bezeichnet, die durch den Levantehandel in den arabischen Sprachraum und dort in den Umlauf gelangten.

Die Beinamen der Münzen betreffen dabei meist das Münzbild. So wurde der Maria-Theresien-Taler Abu Kush (Vater des Vogels) oder Abu Noukte (Vater der Punkte) genannt, da ein Adler bzw. Perlen auf dem Diadem der Kaiserin zu sehen waren. Der niederländische Löwentaler wurde Abu Kelb (Vater des Hundes) genannt, das spanische Acht-Reales-Stück mit vierfeldigem Wappenschild Abu Taka (Vater des Fensters).

Münze westliche
Transkriptionen
(engl., franz., dt.)
DMG-Transliteration Deutsch
Maria-Theresien-Taler Abu Kush abū kuš (türk.) Vater des Vogels
Maria-Theresien-Taler Abu Teir abū taīr (arab.) Vater des Vogels
Maria-Theresien-Taler Abu Noukte abū nuqa Vater des Punktes
Löwentaler Abu Kelb abū kalb Vater des Hundes
Acht Reales Abu Taka abū āqa Vater des Fensters

bei Karl May[Bearbeiten]

Halef erhielt von Kara Ben Nemsi alle zwei Wochen drei Maria-Theresien-Taler als Lohn (in Giölgeda padishanün). Der Diener Kamil Ben Sufakah erhielt von Kara Ben Nemsi wöchentlich einen Mariatheresientaler Lohn, nach deutschem Geld 50 Pfennige (in Er Raml el Helahk/Auf fremden Pfaden, Seite 200: Abu Noqtah = wörtlich: Vater des Tropfens).

Weblinks[Bearbeiten]