Ernestine Pauline May
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Ernestine Pauline May (* 2. Juni 1847 in Ernstthal; † 29. April 1872 in Ernstthal) war eine jüngere Schwester Karl Mays.
Sie starb unverheiratet mit 24 Jahren an einem "Blutsturz"[1]. Zu dieser Zeit war Karl May im Zuchthaus Waldheim inhaftiert und konnte so an der Beisetzung am 2. Mai 1872 nicht teilnehmen.
In seiner Reiseerzählung Old Surehand I setzte May ihr ein literarisches Denkmal. In einem Gespräch über Glaubensfragen sagt dort der Ich-Erzähler Old Shatterhand zu Old Surehand:
- "[...] Ich habe als Knabe des Abends und des Morgens und auch noch viel außerdem dem lieben Gott alle meine kleinen Wünsche und Bitten vorgetragen. Ich erinnere mich, daß einst ein Schwesterchen schlimmes Zahnweh hatte; kein Mittel half; da tröstete ich sie: 'Paulinchen, ich gehe jetzt hinaus in die Schlafstube und sag's dem lieben Gott; paß auf, da hört's gleich auf!' Werdet Ihr mich auslachen, Sir, wenn ich Euch versichere, daß es wirklich aufgehört hat?"[2]
Anmerkungen
- ↑ Lehmann, S. 3
- ↑ Karl May: Old Surehand I. In: Karl Mays Werke (Digitale Bibliothek), S. 55433; vgl. KMW-IV.18, S. 406-407.
Literatur
- Hainer Plaul: Anhang. In: Karl May: Mein Leben und Streben. Reprint Olms Verlag Hildesheim-New York ³1997.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0170-6
- Uwe Lehmann: Paulinchen. Eine Erinnerung an Karl Mays fast unbekannte Schwester. In: Karl May in Leipzig Nr. 123, 2020.
Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.