Wilder Westen bei Karl May

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Wilder Westen bei Karl May
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Auf der See gefangen
Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling
Old Firehand
Der Oelprinz/Der Brand des Ölthals
Ein Self-man
Vom Tode erstanden
Ein Dichter/Der Pfahlmann
Die Both Shatters
Der Waldläufer
Die Juweleninsel
Waldröschen
Deutsche Herzen - Deutsche Helden
Der Sohn des Bärenjägers
Der Geist des Llano estakado
Der Schatz im Silbersee
Der Ölprinz
Der schwarze Mustang
Ein Prairiebrand
Prairiebrand in Texas
Winnetou I
Winnetou II
Winnetou III
Satan und Ischariot I
Satan und Ischariot III
Old Surehand I
Old Surehand II
Old Surehand III
"Weihnacht!"
Im Reiche des silbernen Löwen I
Old Cursing-Dry
Ein Blizzard
Ein Oelbrand
Im "wilden Westen" Nordamerika's
Unter der Windhose
Der Scout
Im Mistake-Cannon
Der erste Elk
Am "Kai-p'a"
Jagd auf wilde Truthühner in Texas
Die Rache des Mormonen
Mutterliebe
Winnetou IV
nur erwähnt in:
Die Gum
Die Rose von Sokna
Durch die Wüste
Am Rio de la Plata
Satan und Ischariot II
Im Reiche des silbernen Löwen II
Im Reiche des silbernen Löwen IV
Freuden und Leiden eines Vielgelesenen
Geographische Predigten, Kap. 5 Mensch und Thier

Der Wilde Westen bei Karl May hat, obwohl viele der bekannten Romane im Wilden Westen spielen, wenig mit der Realität zu tun, auch wenn er diese Landstriche ab und zu als die "dark and bloody grounds" bezeichnet.

Während die US-amerikanische Romantisierung stark auf der "Eroberung" des Westens durch die Weißen aufbaute und so Siedler, Trecks, Cowboys, von Sheriffs verteidigte, von Gangsterbanden angegriffene Kleinstädte beinhaltete, bevölkerten Mays Westen viele im bürgerlichen Leben mehr oder weniger gescheiterte Existenzen, oft Deutsche, die nun als Einzelgänger oder bestenfalls in Paaren und Trios die Wälder und Savannen durchstreiften und vom Ertrag ihrer Jagd lebten, stets im kriegerischen oder friedlichen Kontakt mit den Indianern. Dieser völlig andere Blickwinkel ist wohl mitverantwortlich dafür, dass May sich in den USA nie als Autor etablieren konnte.

Phantasie-Sprache[Bearbeiten]

Karl May hat für den Wilden Westen sogar eine Fachsprache erfunden, die es in Wirklichkeit nicht gab. So erfand er für die Benennung der an seinen oft erfundenen Handlungsorten lebenden Bevölkerung z. B. die Wörter Westmann, Indsmen, Railtroublers und Stakemen und auch das Wort Gunstick.

Diese Phantasiesprache ist allerdings wegen der May'schen Arbeitsweise nicht so ohne weiteres ausschließlich ihm zuzuordnen, da er ja ganze Teile von Beschreibungen und andere Romane (umgearbeitet) in seine Werke einbezog. Andererseits müsste man der Vollständigkeit halber auch alle Wörterbücher dieser Zeit durcharbeiten, ob darin mancher der inkriminierten Ausdrücke etwa doch zu finden wäre; z. B. der Ausruf: "Uff!".

Irrtümer Mays[Bearbeiten]

Lokomotiven haben bei May in der Regel zwei Frontlichter (statt korrekt einem) und ziehen Abteilwagen, obwohl Großraumwagen gebräuchlich waren.

May beschreibt Mississippidampfer mit zwei Schaufelrädern statt des Heckrads ("stern-wheeler").

Romanfiguren[Bearbeiten]

Eine vollständige Auflistung der im Wilden Westen auftretenden Personen ist in den jeweiligen Artikeln der Werke zu finden. Zur besonderen Bekanntheit haben es allen voran Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand, sodann Old Firehand, Old Surehand, Sam Hawkens, Old Death, der Hobble-Frank und auch Winnetous Schwester Nscho-tschi gebracht.

Der lange Davy und der dicke Jemmy
in "Der Sohn des Bärenjägers"

Werksgeschichte[Bearbeiten]

Der Bogen spannt sich von den ersten Indianererzählungen ("Im Wilden Westen Nordamerikas") über die deutsche Version von Gabriel Ferrys "Der Waldläufer", die großen Zahl der Jugenderzählungen ("Der Schatz im Silbersee", usw.) und die Kolportageromane ("Deutsche Herzen - Deutsche Helden") bis zum Alterswerk "Winnetou IV". Die Amerika-Werke Karl Mays geben so wie die Orient-Erzählungen ebenfalls eine chronologische Übersicht der Entwicklung seines Stils und seiner Intentionen.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]