Ladestock

Aus Karl-May-Wiki
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Der Ladestock unter den Läufen des Bärentöters ist – in den Hülsen steckend – gut zu erkennen.

Vorderlader-Waffen benötigen zum Laden und zur Pflege einen Ladestock. Dieser besteht aus Holz, Eisen (in Preußen vom Alten Dessauer eingeführt), Stahl, Aluminium usw. Der Ladestock wird unter dem Lauf der Waffe offen in Hülsen oder im Schaft versenkt aufbewahrt. Er dient mittels des Kugelsetzers nicht nur zum Einstoßen der Kugel, sondern mit Hilfe aufgeschraubter Kleinteile auch zur Laufpflege.

Im Werk Karl Mays[Bearbeiten]

Auch im Werk Karl Mays dient der Ladestock als vielseitiges Werkzeug. Zum Laden wird er in "Der Schut" benutzt. Hadschi Halef Omar lässt dabei seinen eisernen Ladstock erklingen. In Mays Waldläufer-Bearbeitung wird der Ladstock als Bratspieß für eine Hammelkeule und zum Ziehen eines Kreises, den der Angeklagte beim Savannengericht nicht verlassen darf, benutzt.

Karl May hat auch eine Fachsprache des Wilden Westens erfunden. die es in Wirklichkeit nicht gab. Zu den erfundenen Wörtern zählt eventuell auch das Wort Gunstick, welches sich aus gun und stick, also "Gewehr" und "Stock", zusammensetzt, denn in der englischen Sprache heißt der Ladestock ramrod. Und so heißt Mays Westmann in "Der Schatz im Silbersee", der so steif in der Welt herumläuft, als ob er einen Ladestock verschluckt hätte[1], "Gunstick-Uncle".

Im Leben Karl Mays[Bearbeiten]

Karl May besaß zwei Vorderlader, zu denen also auch Ladestöcke vorhanden sein sollten. Während der Bärentöter ein entsprechend großes Gerät unter den beiden Läufen besitzt, fehlt der Ladestock jedoch bei der Silberbüchse und auch bei ihrem Duplikat. Ein Ladestock ist bei diesem berühmten Gewehr auch völlig entbehrlich, denn ein solcher wäre im Schaft der Dekorationswaffe auf den Kostümfotos ohnehin nicht zu erkennen gewesen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Schatz im Silbersee. In: Der Gute Kamerad, Verlag Wilhelm Spemann, Stuttgart 1890/91, S. 156.

Weblinks[Bearbeiten]