Karl Sternau

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Werke mit
Karl Sternau
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Waldröschen

Karl trifft Rosa

Karl Sternau ist der Hauptheld im Kolportageroman "Waldröschen". Er ist ein berühmter deutscher Arzt und Westmann.

Leben[Bearbeiten]

Über seinen familiären Hintergrund erfährt der Leser erst nach und nach etwas: Sein Vater ist der Herzog Eusebio von Olsunna, der das bei ihm angestellte Fräulein Wilhelmi nötigte. Karl Sternau hat somit zwei Halbschwestern, Helene Sternau und Flora von Olsunna. Er lebt später in Rheinswalden bei seinem Cousin dem Oberförster Kurt von Rodenstein.

In Paris, wo er sich bei seinem Lehrer, Professor Charles Francois Letourbier, aufhielt, hat er Rosa de Rodriganda kennen- und liebengelernt. Dort rettete Sternau Annette Mason vor dem Ertrinken.

Karl Sternau rettet Annette Mason – Titelbild des KMV

Zu Beginn der Handlung ist er etwa 26 Jahre alt (Geburtstag ist der 20. März), wirkt aber älter. Etwa ein Vierteljahr Romanzeit später wird sein Alter mit 28 angegeben.

Auf einen Hilferuf Rosas eilt er nach Spanien und kann gerade noch verhindern, dass Gasparino Cortejo und dessen Sohn Alfonzo, der als Sohn des Grafen gilt, an Graf Emanuel de Rodriganda, dem Vater Rosas, eine Operation ausführen lassen, die zum Tode des Grafen führen soll. Sternau operiert den Grafen, der an einem Steinleiden erkrankt war, erfolgreich und kann auch dessen Blindheit heilen. Der Graf plant daraufhin, ihm eine Festanstellung anzubieten ("ein jährliches Gehalt von drei Tausend Duro's").

Cortejo trachtet ihm von nun an nach dem Leben; er heuert Banditen an, die Sternau überfallen, von diesem aber getötet werden. Sternau durchschaut alle verbrecherischen Machenschaften der Cortejos; so weiß er, dass der Graf durch Gift wahnsinnig gemacht wurde und beseitigt werden sollte, was jedoch nicht im Sinne der Cortejos ausgeführt wurde. Er weiß auch, dass Cortejo den echten Sohn des Grafen gegen seinen eigenen Sohn austauschen ließ.

Cortejo lässt Sternau dann in einem Gefängnis in Barcelona verschwinden, wo Sternau erfährt, dass Graf Ferdinando de Rodriganda als Sklave nach Härrär verkauft worden ist. Er kann durch die Hilfe des Pater Dominikaner aus dem Gefängnis entkommen und die von Cortejo und seiner Geliebten, Clarissa Margony, inzwischen auch mit einem Gift wahnsinnig gemachte Rosa befreien, mit einem Gegengift heilen und - nach einem Umweg über Paris und Köln - nach Rheinswalden bringen. Zwischenzeitlich wird er wegen Mordversuchs, Diebstahls, Entführung und Mitgliedschaft in einer Räuberbande steckbrieflich gesucht.

In Rheinswalden führt er einer großherzoglichen Gesellschaft zusammen mit dem kleinen Kurt Helmers Reit- und Schießkünste vor und zeigt ihnen seinen Henrystutzen und seinen Bärentöter. Er heiratet Rosa, verlässt sie aber sofort wieder, um Graf Ferdinando zu befreien. Sternau kauft dazu die Jacht Sir Henry Lindsays, der er den Namen "Rosa" gibt. Mit der Jacht will er Henrico Landola aufbringen, der maßgeblich an den Verbrechen der Cortejos gegen die de Rodriganda beteiligt ist.

Sternau trifft dabei in Avranches auf seinen Schulfreund Otto von Rodenstein, der ihn zum kranken Herzog Eusebio von Olsunna führt, den Sternau heilen kann, ohne dass beide ahnen, dass sie Vater und Sohn sind.

In der Karibik stellt Sternau Landola und befreit Mariano, den echten Sohn Graf Emanuel de Rodrigandas. Um dessen Identität nachzuweisen, reist er dem falschen Alfonzo auf die Hazienda del Erina nach, wo Sternau den von Alfonzo schwer verletzten Anton Helmers retten kann. Auch in Mexiko werden von den Cortejos (Pablo Cortejo & Alfonzo) Mordanschläge gegen Sternau angestiftet, deren Sternau sich jedoch erwehren kann; so z.B., indem er eine ganze Räuberschar durch Schüsse in die Stirn tötet.

Als die Verbrecher Verdoja und Pardero sich an Karja und Emma Arbellez vergreifen wollen, fordert er sie zu einem Doppelduell, in dem er ihnen die rechte Hand zerschmettert/abschlägt. Aus Rache nimmt Verdoja Sternau und dessen Freunde gefangen und will sie in eine alte Pyramide bringen. Sternau kann jedoch fliehen (dabei verletzt er ein Auge Verdojas) und die Freunde befreien. Mit diesen Freunden, zu denen auch die Indianerhäuptlinge Tecalto (Büffelstirn) und Schosh-in-liett (Bärenherz) gehören, fällt Sternau dann in die Hände Landolas, der alle auf einer einsamen Südseeinsel aussetzt, wo sie sechzehn Jahre lang auf Rettung warten müssen.

Nach der Befreiung durch Graf Ferdinando de Rodriganda, der inzwischen aus Härrär fliehen konnte, will Sternau in Mexiko an den Cortejos Rache nehmen und Marianos Identität endlich beweisen. Sternau schließt sich Benito Juárez an, mit dem er gegen die Franzosen und deren Kaiser Maximilian kämpft. Sternau kann Juarez bei der Einnahme von Chihuahua wertvolle Dienste leisten, befreit die von Pablo Cortejo und dessen Tochter, Josefa Cortejo, besetzte Hazienda del Erina und nimmt die Cortejos gefangen. Diese können jedoch fliehen. Bei der Verfolgung gerät Sternau in die Hände Pater Hilarios, der ihn und seine Gefährten in den unterirdischen Gewölben seines Klosters verschwinden lässt.

Kurt Helmers, inzwischen erwachsen und wegen einer diplomatischen Mission in Mexiko weilend, kann alle befreien. Die Cortejos und Henrico Landola, die ebenfalls von Hilario gefangen wurden, fallen so auch in die Hände Sternaus. Dieser lässt Landola kitzeln, bis ihm Schaum vor dem Mund steht, denn dieser Schaum ist das Gegengift für den immer noch wahnsinnigen Graf Emanuel de Rodriganda, den Sternau heilt, als er nun endlich nach Rheinswalden zurückkehrt. Dort trifft er zum ersten Mal seine inzwischen sechzehnjährige Tochter Rosa (das titelgebende Waldröschen). Auf dem großherzoglichen Maskenball in Rheinswalden wird ihm auch enthüllt, dass sein leiblicher Vater der Herzog von Olsunna ist und er dessen rechtmäßiger Erbe.

Eigenschaften und Kenntnisse[Bearbeiten]

Zu Beginn des Romans ist Karl Sternau 26 Jahre alt, promovierter Arzt und Weltreisender (mehrere Monate in Nordamerika und Mexiko, erwähnte Kämpfe gegen Beduinen und Malayen, erwähnte Jagd auf Tiger, Panther, Elefanten und Löwen). Er besitzt einen Bärentöter und einen Henrystutzen; beherrscht aber auch Bola, Lasso, Tomahawk und Jagdhieb.

"Ich bin von den Prairie'n Nordamerika's durch Texas und Neu-Mexiko geritten, kam dann durch die Wüste nach Mapimi und der Hauptstadt des Landes, wo ich einige Monate verweilte, und ging hierauf nach Kalifornien, um das Leben und Treiben in den Minenregionen näher kennen zu lernen."

Von einem früheren Abenteuer (Stich in den Hals) her hat Sternau eine Narbe behalten.

im Film[Bearbeiten]

Lex Barker als Sternau

In den Filmen "Der Schatz der Azteken" und "Die Pyramide des Sonnengottes" wird Karl Sternau von Lex Barker gespielt.

Hier ist er ein vom amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln mit der Überbringung einer Geheimbotschaft beauftragter deutscher Arzt (der Leibarzt Bismarcks!), der auf dem Weg zum Rebellen Benito Juárez ist.

im Hörspiel[Bearbeiten]

In den Hörspielen "Die Pyramide des Sonnengottes" und "Trapper Geierschnabel" vom Label "Maritim" wird Sternau von Klaus Jepsen gesprochen.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.