Gasparino Cortejo
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Gasparino Cortejo ist ein spanischer Advokat und Notar. Er arbeitet als Verwalter des Grafen Emanuel de Rodriganda.
Inhaltsverzeichnis
Familie[Bearbeiten]
Sein Vater war Henrico Cortejo, der ebenfalls für die Grafen von Rodriganda als Verwalter arbeitete, aber vom damaligen Grafen Manfredo de Rodriganda aus Eifersucht erschossen wurde.
Gasparino hat zwei uneheliche Söhne, Tombi und Alfonzo. Die Mutter von Alfonzo ist seine langährige Geliebte Schwester Clarissa.
Sein Bruder ist Pablo Cortejo und somit ist er Onkel von Josefa Cortejo.
Aussehen[Bearbeiten]
Gasparino Cortejo ist ein stolzer, nach außen frommer Mann.
- [...] er war ganz schwarz in Frack und Pantalons gekleidet. Die Bewegungen seiner langen, hageren und weit nach vorn gebeugten Gestalt hatten etwas Schleichendes, etwas heimlich Einbohrendes an sich und die Züge seines scharfen, aus einer hohen, steifen Halsbinde hervorragenden Gesichtes zeigten etwas so entschieden Raubvogel- oder Stößerartiges, daß es schwer hielt, diesen Mann nicht zu fürchten. Der Eindruck seines abstoßenden Gesichts wurde verstärkt durch den unstäten, lauernden Blick seiner Augen, welche sich bald hinter die Lider zurückzogen und dann wieder einen so plötzlich stechenden Blick hervorschossen, daß man sich des Gefühles nicht erwehren konnte, man stehe vor einem giftigen Polypen, dessen Fangarmen man rettungslos verfallen sei.[1]
Taten[Bearbeiten]
Als Hauptschurke in Spanien lässt er Alfonzo de Rodriganda als Kleinkind entführen und schiebt seinen eigenen Sohn Alfonzo den Rodrigandas unter.
Viele Jahre später veranlasst er Mordanschläge auf Karl Sternau und den wieder aufgetauchten Alfonzo de Rodriganda, den er abermals entführen lässt.
Er steckt hinter den Ärzten, die den Grafen Emanuel durch eine Operation umbringen wollen, und er verabreicht nach dem Misslingen dieses Planes dem Grafen und dann auch dessen Tochter Rosa de Rodriganda ein Gift, das die beiden wahnsinnig macht.
Helfershelfer findet er in Kapitän Henrico Landola, einem Räuberhauptmann und in der Zigeunerin Zarba, die früher, als Gasparino Cortejo noch Haushofmeister des Herzogs Eusebio von Olsunna war, seine Geliebte war und von der sein Sohn Tombi stammt. Da er jedoch Zarba verstoßen hat, ist diese in Wirklichkeit seine erbitterte Feindin und durchkreuzt seine Pläne. Sein Hauptgegner ist allerdings Sternau.
Als Gasparino Cortejo erfährt, dass alle von ihm in den sicheren Tod geschickten Feinde leben, fährt er mit Landola nach Mexiko, um dort seinen Widersachern persönlich den Garaus zu machen. Er scheitert jedoch kläglich und wird von Pater Hilario gefangen gesetzt. Er wird in Mexiko hingerichtet.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 9553 f. (vgl. KMW-II.3, S. 23).
Literatur[Bearbeiten]
- Wolf-Dieter Bach: Fluchtlandschaften. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1971, S. 39–73. (Onlinefassung)
- Rudi Schweikert: Cortejo oder: Vor Hausfreunden wird gewarnt. In: "Ihr kennt meinen Namen, Sir?" Studien zur Namengebung bei Karl May. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 134/2006.
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.