Brunnenengel
Der Brunnenengel wurde 1918/19 von dem Bildhauer Paul Peterich, einem Freund Sascha Schneiders, geschaffen und stand von März 1920 bis 1974 im Garten der Villa "Shatterhand." in unmittelbarer Nähe des chinesischen Pavillons.
Inhaltsverzeichnis
Vorbild[Bearbeiten]
Vorbild war Karl Mays "Brunnenengel" aus dem Roman Ardistan und Dschinnistan (Sage vom Maha-Lama-See)[1], der wiederum an Mays Glauben an Schutzengel erinnert.
Original[Bearbeiten]
Sascha Schneider schrieb am 25. Oktober 1918 an Klara May: Mir gefällt der große Engel mit der Schale in der Hand ganz ausgezeichnet, und ich habe Peterich zu dieser Figur geraten. Es wird ein großes, schönes Opus, das unseres lieben Karl May würdig ist und auch den Künstler in seiner ganzen Eigenart repräsentiert.[2]
Nachdem die Figur schon durch Umwelteinflüsse stark beschädigt war (der rechte Arm samt Schale war abgeschlagen), wurde er im März 1974 gänzlich demontiert und zerstört.
Illustration Gustav Krums
Rekonstruktion[Bearbeiten]
Am 25. Februar 2018 veröffentlichte die Karl-May-Stiftung einen Spendenaufruf, um den Brunnenengel originalgetreu rekonstruieren zu lassen. Die Kosten wurden mit 80.000 Euro veranschlagt.
Die Rekonstruktion des Engels wurde am 1. Dezember 2018 - anlässlich der Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag des Musuems - offiziell wieder am alten Standort enthüllt und gesegnet.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl-May-Jahrbuch 1922, S. 21
- ↑ Redaktion: Der Brunnenengel von Paul Peterich (Miszelle). In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 82/1989, S. 52.
Literatur[Bearbeiten]
- zwei Abbildungen im Karl-May-Jahrbuch 1922.
- Hans-Dieter Steinmetz: Die Villa "Shatterhand" in Radebeul. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1981.
- In memoriam Brunnenengel. In: Karl May in Leipzig Nr. 76/2009.
- Hans-Dieter Steinmetz/Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl May. Briefwechsel mit Sascha Schneider. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2009.
- Andreas Dehmer: Die Radebeuler Brunnenfigur von Paul Peterich. In: Der Beobachter an der Elbe Nr. 31, 2018.