Preßnitz

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Preßnitz, Marktplatz

Preßnitz (Přiseniče) war eine ehemalige Königliche Freie Bergstadt im böhmischen Erzgebirge, nicht weit von der sächsischen Grenze, nahe von Jöhstadt und Annaberg.[1] Um 1900 lebten noch über 4.000 Menschen in Preßnitz. Heute befindet sich an der Stelle die Preßnitztalsperre.

Preßnitzer Kapellen spielten in den Konzertsälen großer Hotels, so z. B. dem Shepheard-Hotel in Kairo, das sogar für zwei Jahre im Besitz von Kapellmeister Moritz Siegl war; in Kaffeehäu­sern, Restaurants, auf den Decks der Ozeanschiffe und an Fürstenhöfen in Indien. Nach 1860 bereisten sie darüber hinaus China, Japan, Australien und Amerika.

bei Karl May[Bearbeiten]

Preßnitz
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

nur erwähnt in:
Der Giftheiner
Von Bagdad nach Stambul
Christi Blut und Gerechtigkeit

In der Karl Mays Reiseerzählung Von Bagdad nach Stambul aus dem Orientzyklus trifft im Kapitel In Damaskus (Freiburg i. Br., S. 376 ff.) Kara Ben Nemsi zusammen mit Halef auf einer Art Volksfest in einem Musikzelt auf eine Gesangsgruppe aus dem Ort, die unter anderen zwei Strophen des "Heilig-Obnd-Liedes" in erzge­bir­gischer Mundart vorträgt.

In Christi Blut und Gerechtigkeit ist der Vater Schefakas ein Musikant aus Preßnitz.

"Er war aus einer sehr fernen Stadt, welche Pre-nis heißt, mit andern nach Stambul gekommen, um mit ihnen die Kamantsche (= Violine) zu spielen. [...]"
"[...] Ich war sehr oft in der Stadt, aus welcher er kam. Du nennst sie Pre-nis aber sie wird dort Preßnitz genannt, und viele Männer und Frauen, viele Burschen und Mädchen gehen von dort hinaus in fremde Lande, um zu singen und allerlei Instrumente zu spielen."[2]

Im der Erzählung Der Giftheiner erklärt May:

Gar manche Preßnitzer oder Sonneberger Harfnerin hat das Weltmeer durchfurcht und vermag von fernen Kontinenten zu erzählen [...][3]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Von Bagdad nach Stambul. In: Karl Mays Werke, S. 43591 (vgl. KMW-IV.3, S. 326).
  2. Karl May: Christi Blut und Gerechtigkeit. In: Orangen und Datteln. In: Karl Mays Werke, S. 61193 f. (vgl. KMW-IV.25, S. 542).
  3. Karl May: Der Giftheiner. In: Karl Mays Werke, S. 2567 (vgl. KMW-I.3-99:41, S. 651).

Weblinks[Bearbeiten]