Christi Blut und Gerechtigkeit

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Handelnde Personen in
Christi Blut und Gerechtigkeit

Hadschi Halef Omar
Hamsa Mertal
Kara Ben Nemsi
Melef
Schefaka
Scheri Schir


Handlungsorte

Kurdistan

Christi Blut und Gerechtigkeit. Von Karl May ist eine mit den Marienkalendergeschichten verwandte Erzählung Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Der Text wurde 1882 geschrieben und in der Zeitschrift Vom Fels zum Meer. Spemann's Illustrirte Zeitschrift für das Deutsche Haus (Verlag Wilhelm Spemann Stuttgart) veröffentlicht.[1]

1893 fand die Erzählung Aufnahme in den Sammelband Orangen und Datteln, Band 10 der gesammelten Reiseromane, der im Impressum auf 1894 vordatiert war.

Christi Blut und Gerechtigkeit ist seitdem in den Nachauflagen und Neuausgaben von Orangen und Datteln enthalten.

Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text heute bearbeitet unter dem Titel Schefakas Geheimnis in Band 48 Das Zauberwasser wieder.

1926 erfolgte ein Abdruck in der Illustrierten Monatsschrift "Edelweiß" (Klagenfurt, Österreich).

Der Braunschweiger Verlag A. Graff veröffentlichte 1976 in der Reihe Werkdruck-Reprints den Vom Fels zum Meer-Band Christi Blut und Gerechtigkeit/Saiwa tjalem mit einem Faksimile des Erstsatzes.

1979 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten, einem Reprint der Karl-May-Gesellschaft.

Inhalt[Bearbeiten]

Kara Ben Nemsi und Halef verabschieden sich von Scheich Melef und den Schirwani, bei denen sie einige Tage verbracht haben. Als sie das Dorf mit ihrem Führer, einem Dschesiden, verlassen, stellen sie schnell fest, dass ihre Gastfreunde ihnen eine Falle stellen wollen, um sie auszurauben.

Die drei Reisenden werden von Scheri Schir und dreißig weiteren Zibari gestellt; als sie aber erfahren, dass er Kara Ben Nemsi ist, legen sie ihr feindseliges Verhalten ab und nehmen sie in scheinbarer Gastfreundschaft auf. Im Dorf der Zibari angekommen, wird deutlich, dass die Gastfreundschaft nicht ehrlich gemeint ist.

Scheri Schirs Schwiegertochter Schefaka, die Gattin Hamsa Mertals, bietet Kara und Halef ihren Schutz an, der nach kurdischer Sitte unbedingt beachtet werden muss. Abends hört Kara Ben Nemsi zufällig, wie ihr Töchterchen das Gebet Christi Blut und Gerechtigkeit spricht und kommt mit der jungen Frau und ihren Angehörigen ins Gespräch.

Als Kara Ben Nemsi ihren vom Vater geerbten Talisman entziffern (das "Aennchen von Tharau", in D-dur arrangiert für gemischtes Soloquartett) und vortragen kann, ist das Eis endgültig gebrochen.

Kara Ben Nemsi wird mit seinen Gefährten uneingeschränkt Gastfreund der Zibari.

"Herr, das Weib meines Sohnes nennt dich Effendi. Ja, du bist ein Effendi, ein großer Gelehrter und ein tapferer Krieger, der weder Furcht noch Kleinmut kennt; du bist würdig, unter die Sipah[2] der Zibari aufgenommen zu werden. Du hast das Leben der Kurden geschont, trotzdem sie dich verrieten und dann in deine Hand gegeben waren. In deinem Lande müssen weise Denker, kühne Streiter, barmherzige Sieger und viel schöne, treue Frauen wohnen. Die Lieder deines Volkes sind sanft wie das lispelnde Blatt und mächtig wie der brüllende Löwe. Du sollst uns von diesem Lande und von diesem Volke erzählen. Du sollst unser Mivan, unser Gast sein, und niemand soll ein Haar deines Hauptes krümmen. Wir verlangten nach deinem Rappen und nach euren Waffen; aber sie sollen dir bleiben, und wenn du von uns gehest, so werden wir dich begleiten weit über Berg und Thal, bis du in Sicherheit bist. Sere men – bei meinem Haupte, das schwöre ich dir!"[3]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 93, Nr. 158.
  2. Streiter.
  3. Karl May: Christi Blut und Gerechtigkeit. In: Vom Fels zum Meer, S. 355 f.

Sonstiges[Bearbeiten]

Az Zibar
  • Im Kurdengebiet Arbil, Irak, liegt auf 36° 51' 43" N | 44° 3' 54" O die Stadt Az Zībār.
  • Die Erzählung wurde 1888 in die Welthilfssprache Volapük übersetzt und veröffentlicht.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks[Bearbeiten]