Kurdistan

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Kurdistan ist das historische Siedlungsgebiet der Kurden mitten in Vorderasien. Die Etymologie der Bezeichnung Kurdistan ist umstritten, da der Name Kurdistan im Laufe der Geschichte in unterschiedlichem geografischen und politischen Sinn verwendet wurde. Er bezeichnete dabei jeweils Gebiete unterschiedlicher Lage und Ausdehnung.

Kurdistan (hier in der Kartenmitte als ‏کردستان‎ zu erkennen) auf einer Osmanischen Karte von 1893

Geographie[Bearbeiten]

Kurdistan ist je nach Definition und Schätzung mit 490.000 bis 530.000 km² ungefähr so groß wie Frankreich und umfasst heute Teile der Staaten Türkei, Irak, Iran und Syrien. Zur Zeit leben die Kurden vor allem am Oberlauf des Tigris und im Gebiet rund um den Vansee im Südosten der Türkei, in den Tälern des Großen Zab und des Kleinen Zab im Nordosten des Irak und südlich des Urmia-Sees im Nordwesten des Iran.

Geschichte[Bearbeiten]

Die früheste Bezeichnung für ein Gebiet, das sich auf die Kurden im Sinne von im 7. Jahrhundert islamisierten kurdischen Volksstämmen bezieht, sind die arabischen Begriffe für "Land der Kurden" bilād al-kurd und ard al-akrād ( ‏أرض الأكراد‎ ). Der persische Name Kurdistan bezeichnet mit K'rdstanac ein Gebiet zwischen Diyarbakır und Siverek. In einem Brief von 1526 des osmanischen Sultans Süleyman an den französischen König nennt er Kurdistan als Teil seines Herrschaftsbereiches.

Die erste Teilung Kurdistans zwischen dem Osmanischen Reich und dem Reich der Safawiden (Persien) hatte 1639 der Vertrag von Qasr-e Schirin besiegelt. Der Großteil der kurdischen Fürsten begab sich unter die osmanische Oberhoheit. Die damalige Teilung ist auch heute noch an der fast identisch verlaufenden Grenze zwischen der Türkei und dem Iran sichtbar.

Es gibt bis heute allerdings keine genaue geographische Definition von Kurdistan.

bei Karl May[Bearbeiten]

Kurdistan
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Durch die Wüste
Durchs wilde Kurdistan
Von Bagdad nach Stambul
Im Lande des Mahdi III
Christi Blut und Gerechtigkeit
Mater dolorosa
Maria oder Fatima
Der Kys-Kaptschiji
Die "Umm ed Dschamahl"
Ein Rätsel

  • In Karl Mays Reiseromanreihe Orientzyklus ist Kurdistan der Handlungsort ab dem 9. Kapitel des Bandes Durch die Wüste, im ganzen Band Durchs wilde Kurdistan, bis zum 3. Kapitel des Bandes Von Bagdad nach Stambul und im Anhang des Bandes Der Schut. Kara Ben Nemsi, sein Freund und Diener Hadschi Halef Omar, der Haddedihn-Scheik Mohammed Emin und Sir David Lindsay befreien Amad el Ghandur in Amadijah und reiten dann auf Umwegen zurück in die Dschesireh. Sie erleben viele Abenteuer, bei denen Mohammed Emin den Tod findet und Amad in den kurdischen Bergen bleibt, um ihn zu rächen. Der Anhang des 6. Bandes erzählt, wie Karas Hengst Rih in Kurdistan getötet wird.
  • Im 3. Band der Mahdi-Trilogie trifft Kara Ben Nemsi - der in der Mahdi-Serie erstmals hier so genannt wird - den islamischen Wanderprediger Ssali Ben Aqil wieder, der auf der Suche nach der spirituellen Wahrheit ist. Die Ereignisse des ersten Zusammentreffens in Kurdistan, wo auch Hadschi Halef Omar dabei war, werden hier als Rückblick erzählt.
  • In der Erzählung Christi Blut und Gerechtigkeit will der Kurdenführer Scheri Schir Kara und Halef berauben, diese stellen sich aber unter den Schutz seiner Schwiegertochter Schefaka.
  • In Mater dolorosa werden vom kurdische Stammeschef Schir Seleki die Christin Fatima Marryah und ihre Familie gemartert, Kara und Halef bringen aber Hilfe.
  • In der Kurzgeschichte Der Kys-Kaptschiji befreien Kara und Halef Schefaka, die von Mädchenhändlern entführt worden war.
  • Die Kurdin Umm ed Dschamahl ist die Besitzerin einer Salbe der Schönheit, die Halef unbedingt für seine Hanneh bekommen will. Da Kara und er die Söhne der Umm befreien, wird sie ihm geschenkt.
  • Das Kapitel Ein Rätsel im Spätwerk Im Reiche des silbernen Löwen II wurde von Karl May eingefügt, um die notwendige Seitenzahl für das Buch zu erreichen. Die aus Durchs wilde Kurdistan bekannten Romanfiguren Ingdscha und Madana bitten Kara und Halef, ihnen bei der Befreiung von Marah Durimeh zu helfen, die von osmanischen Soldaten gefangen gehalten wird.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.