Franz von der Trenck

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Franz Freiherr von der Trenck (* 1. Januar 1711 in Reggio Calabria; † 14. Oktober 1749 in Brünn) war ein kaiserlicher Offizier und Freischärler.

bei Karl May[Bearbeiten]

Werke mit
Franz von der Trenck
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Pandur und Grenadier

tschechische May-Ausgabe mit Dessauer-Geschichten

Freiherr Franz von der Trenck ist der trinkfeste Pandurenoberst in österreichischem Dienst.

Trenck war ein schöner, sogar ein sehr schöner Mann, der jetzt das Alter von dreißig Jahren erst um ein einziges überschritten hatte. Ebenso berühmt wie seine Körperstärke war auch seine Befähigung, die härtesten Strapazen mit größter Leichtigkeit zu ertragen. Bekannt war es, daß er sieben Sprachen vollständig beherrschte und ausgezeichnete militärische Kenntnisse besaß; aber in moralischer Beziehung ließ sich über ihn kaum ein nur einigermaßen schonendes Urtheil fällen. Jähzornig, rücksichtslos, herzlos, im höchsten Grade habsüchtig, zeichnete er sich ebenso durch verwegenen Muth und wilde Tapferkeit wie durch eine nur zu oft barbarische Grausamkeit aus, welche ihn später doch endlich in das Verderben führte.
Er war als Sohn eines kaiserlichen Oberstlieutenants, der aus Preußen stammte, in Reggio in Calabrien geboren, wurde von den Jesuiten in Ödenburg erzogen und trat im Alter von siebzehn Jahren in kaiserliche Dienste [...][1]

Dann wirkte er in Russland, wurde dort zweimal zum Tode verurteilt und begnadigt, kehrte nach Slawonien zurück.

Bei dem Ausbruche des österreichischen Erbfolgekrieges erhielt er die Erlaubniß, ein Corps von tausend Panduren auf eigene Kosten auszurüsten. Dasselbe wurde zuletzt gegen fünftausend Mann stark und bildete stets die Vorhut, zeigte aber dabei zwar ganz dieselbe Tapferkeit, doch auch ganz dieselbe Gewaltsamkeit, durch welche sein Führer berüchtigt war. Die Kaiserin mußte seine kriegerischen Verdienste anerkennen, konnte ihn aber ganz unmöglich in seiner Stellung belassen. Er weigerte sich, abzutreten und wurde endlich wegen unaufhörlicher Greuelthaten und Subordinationsvergehen zu lebenslänglicher Gefangenschaft auf dem Spielberg verurtheilt, wo er auch starb.[2]

1742 will von der Trenck in Böhmen den alten Dessauer zum Jahrmarkt von Chotiborz locken, um ihn zu fangen. Zu diesem Zweck lässt er seinen Unteroffizier Tlasco einen Brief von Karl von Bodtmann, einem Freund des Dessauers, fälschen.

Der Dessauer erfährt jedoch, dass sich von der Trenck in Studenetz beim Erlenmüller einquartiert hat, und kommt mit seinem Feldwebel Wilhelm Steinbach – beide als Müllergesellen verkleidet –, ebenfalls dorthin.

Im Wirtshaus kommt es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit von der Trencks Panduren und den beiden "Müllergesellen", in deren Verlauf der Freiherr von Wilhelm Steinbach niedergeschlagen wird.

Als er gefangen abtransportiert wird, kann er sich jedoch losreißen, und es kommt zu einem Zweikampf mit dem Dessauer, der zunächst im Dorfteich, dann in der Mühle stattfindet. Als die Kräfte des Dessauers nachlassen und er im Mehlkasten landet, kommen preußische Husaren zu Hilfe. Franz von der Trenck flieht, während seine Panduren gefangengenommen werden.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Pandur und Grenadier. In: Karl Mays Werke, S. 5082 f. (vgl. KMW-I.5-168:15, S. 233).
  2. Karl May: Pandur und Grenadier. In: Karl Mays Werke, S. 5083 f. (vgl. KMW-I.5-168:15, S. 233 f.).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]