Studenetz

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Studenetz (heute Studenec) ist eine Ortschaft in Ost-Böhmen, nicht weit von Chrudim in der Region Pardubitz gelegen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Studenetz
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Pandur und Grenadier

1742 haben die österreichischen Panduren hier Quartier bezogen, die preußischen Truppen ziehen heran. Der Panduren-Obrist Franz von der Trenck möchte den Fürstmarschall Leopold I. von Anhalt-Dessau in Studenetz in eine Falle locken und gefangennehmen. Da dieser aber davon erfährt, versucht er seinerseits, die Panduren zu fangen. In der Erlenmühle des Ortsrichters Stephan Noak kommt es zum Kampf.

In dem unheimlichen und gefährlichen Raume war es vollständig finster. Der Fürst hatte [...] eine Thür bemerkt, welche von hier aus hinaus nach dem Mühlendamme führte; dieser wandte er sich zu. Leider aber hatte er nicht gemerkt, daß in derselben Richtung ein großer, breiter Kasten stand, welche beinahe bis oben heran mit Aftermehl angefüllt war. Er rannte mit Macht gegen denselben an und stürzte hinein. Trenck hatte den Fall gehört, griff im Dunkeln zu und erkannte durch das Gefühl augenblicklich die Situation.
"Jetzt habe ich Dich!" rief er. "Nun magst Du ersticken, Kerl!"[1]

Leopold kann sich befreien, die Panduren werden überwältigt, aber Trenck flieht rechtzeitig vor den preußischen Husaren. Der Wachtmeister Wilhelm Steinbach und seine Geliebte Agnes Engelmann, das Patenkind des Ortsrichters, werden vom Fürsten zusammengeführt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Pandur und Grenadier. In: Deutsche Gewerbeschau 1883, Beilage: Für den Feierabend. S. 316.