Es war am Tag, an dem der Geist erwachte (Gedicht)

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Handschrift

Es war am Tag, an dem der Geist erwachte ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

  Es war am Tag, an dem der Geist erwachte,
Der weltenträumend auf den Wassern lag
  Und an das Wort des Allerhöchsten dachte,
In welchem die Verheißung zu ihm sprach:
  "Ich schenke dir jetzt den Gedanken: Erde.
Geh hin, und führe du ihn menschlich aus,
  Damit er durch die Liebe göttlich werde,
Die ich dir sende aus dem Vaterhaus!"
  Da ging im Osten auf das Licht vom Lichte,
Die Lebensfluth, die ewig, ewig quillt,
  Und staunend sah vor seinem Angesichte
Der Geist das erste Gottesebenbild.
Radebeul-Dresden,
  den 22./2.                       Karl May
    12.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 22. Februar 1912 schenkte Karl May ein Exemplar des Bandes Babel und Bibel einem unbekannten Leser, vermutlich Richard Mandl. Dieses Buch wurde von May mit dem Gedicht als Widmung versehen.[2] Es handelt sich möglicherweise um das letzte poetische Werk Karl Mays.

Zu Mays Lebzeiten wurde dieses Poem nicht veröffentlicht.

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]