Merhameh (1909)

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Disambig-dark.png Begriffsklärung Diese Seite behandelt Karl Mays Erzählung Merhameh, die gleichnamige Figur wird auf der Seite Merhameh beschrieben.


Handelnde Personen in
Merhameh (1909)

Ali Ben Masuhl
Hadschi Halef Omar
Hassan Ben Masuhl
Kara Ben Nemsi
Merhameh
Mir von Ardistan (nur erwähnt)
Omar Ben Amarah
Omar Ben Amarahs Bruder (nur erwähnt)
Omar Ben Amarahs Frau


Handlungsorte

Ardistan

Merhameh. Reiseerzählung von Karl May ist eine zu Karl Mays Spätwerk gehörende Marienkalendergeschichte und die letzte Erzählung aus seiner Feder.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde erstmals 1909 im Eichsfelder Marienkalender. Jahrbuch für die Mitglieder des allg. Vereins der christlichen Familien 1910 veröffentlicht.[1]

1918 erschien der Text im Karl-May-Jahrbuch 1918.[2]

Ein unvollständiger Lizenzabdruck dieser Erzählung erfolgte im März 1921 in der Schlesischen Landes-Zeitung.[3]

Die Erzählung erschien ein weiteres Mal 1924 im Eichsfelder Marienkalender. Jahrbuch für die Mitglieder des Allg. Vereins der Christlichen Familien 1925.[4]

Im Rahmen der Gesammelten Werke des Karl-May-Verlages wurde der Text erstmals 1927 (bearbeitet) in Band 48 Das Zauberwasser veröffentlicht.[5]

Merhameh ist einer der wenigen Texte, die als Handschrift erhalten sind. Das Faksimile des Original-Manuskriptes wurde 1958 vom Ustad-Verlag in Bamberg als Jubiläumsausgabe in einer limitierten Auflage von 200 Stück veröffentlicht.

1974 wurde der Text modernisiert im Sammelband Der große Traum (Deutscher Taschenbuch Verlag) veröffentlicht.

1978 erschien im Manfred Pawlak Verlag Herrsching der Sammelband Unter heißer Sonne als gebundene Ausgabe. Darin ist Merhameh in modernisierter Fassung enthalten.

1979 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten, einem Reprint der Karl-May-Gesellschaft.

Der Pawlak-Band wurde 1983 als Taschenbuch neu aufgelegt und eine satzgleiche Lizenzausgabe davon 1992 im Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel.

In der DDR wurde 1988 der Karl-May-Sammelband Es sei Friede! veröffentlicht, in dem die Erzählung Merhameh ebenfalls enthalten ist.

1996 erschien in der von Siegfried Augustin und Walter Hansen besorgten Karl-May-Ausgabe des Nymphenburger Verlags, in der so genannten Roten Reihe, die Reiseerzählung – bearbeitet – im Sammelband Hadschi Halef Omar und der Frauenräuber von Serdascht.

Im Jahr 2000 wurde der Text aus dem Band 48 der Gesammelten Werke wieder herausgenommen und unter weitgehender Wiederherstellung des Originaltextes in neuer Rechtschreibung in den Band 81, Abdahn Effendi, aufgenommen.

Ebenfalls 2000 erschien in der Reihe Materialien aus dem Autographenarchiv der Karl-May-Gesellschaft ein weiteres Faksimile der Handschrift.

Im September 2007 erschien in Kooperation von Karl-May-Haus und Karl-May-Verlag eine zweisprachige Ausgabe – deutsches Original und Ido-Übersetzung in einem Band – von Merhameh.

2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band III. Reiseerzählungen, der die Geschichte im Neusatz beinhaltet.

Merhameh ist auch in dem 2012 im Karl-May-Verlag erschienenen Sonderband Ein Lesebuch enthalten.

Inhalt[Bearbeiten]

Titelvignette von Arthur Lewin

In der Fantasiewelt von Ardistan und Dschinnistan auf Sitara ist die Erzählung angesiedelt. Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar reiten mit Merhameh, der Tochter des Fürsten von Halihm, durch das Gebiet der miteinander verfeindeten Beduinenstämme der Münazah und Manazah im östlichen Ardistan.

Die Reisenden kommen in das Dorf der Münazah, wo Ali Ben Masuhl, orientalischer Dichter und Bruder des Scheiks der Manazah, wegen einer Blutrache hingerichtet werden soll. Merhameh gelingt es, die Versöhnung zwischen Ali und dem Münazah herzustellen.

Am nächsten Morgen will man zum allgemeinen Friedensschluss zwischen den beiden Stämmen aufbrechen. Ali Ben Masuhl darf die berühmte isabellfarbene Stute des Scheiks Omar Ben Amarah reiten.

Unterwegs gerät die Reiseschar während eines Sandsturmes in den Hinterhalt der Manazah. Deren Scheik Hassan Ben Masuhl hält den tief vermummten Reiter des berühmten Pferdes für Omar Ben Amarah und schießt ihn als vermeintlichen Mörder seines Bruders nieder. Er trifft damit stattdessen seinen eigenen Bruder tödlich. Sterbend versöhnt Ali Ben Masuhl – im Geiste Merhamehs – die verfeindeten Stämme.

Die Novelle endet mit dem Ausruf "Es sei Friede!"

Illustrationen[Bearbeiten]

Die Illustrationen in der Erstveröffentlichung stammten von Arthur Lewin. Sie wurden auch in der Neuausgabe 1924 und in der Ido-Übersetzung aus dem Jahr 2007 verwendet.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 336, Nr. 477.
  2. Hermesmeier/Schmatz, S. 465–467, Nr. JB1.
  3. Hermesmeier/Schmatz, S. 397 f., Nr. LC6.
  4. Hermesmeier/Schmatz, S. 448 f., Nr. UA14.
  5. Hermesmeier/Schmatz, S. 242–244, Nr. GW48.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]