Reichspost
Reichspost | |
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Titel: | Reichspost |
Verlag: | Trägerverein "Herold" (seit 1912) |
Herausgeber: | Friedrich Funder (ab 1904) |
Redaktion: | Ambros Opitz (bis 1902) Friedrich Funder (ab 1902) |
Zeitraum: | 1894 bis 1938 |
Auflage: | 30.000 wochentags, 45.000 sonntags |
Erscheinungsweise: | Tageszeitung |
Sekundärtexte: | siehe Die Reichspost und Karl May |
Die Reichspost war eine österreichische Tageszeitung für „das christliche Volk Österreich-Ungarns“, die in Wien herausgegeben wurde und sich hauptsächlich an die katholische Leserschaft wandte. Sie erschien täglich in zwei Ausgaben, als Morgen- und Abendblatt. Im Jahr 1937 erreichte die Auflage eine Stückzahl von etwa 30.000 an Wochentagen, sonntags wurden 45.000 Exemplare gedruckt.
Die Zeitung erschien erstmals am 1. Januar 1894. Seit 1896 war Friedrich Funder dort tätig, später wurde er Chefredakteur und seit 1904 Herausgeber. Er leitete die Zeitung bis zum „Anschluss“ im März 1938.
Die Reichspost vertrat eine politisch konservative, betont kaisertreue und wirtschaftlich antisemitische Linie. Mit dem Ende der Monarchie geriet das Blatt in eine wirtschaftliche Krise und wurde dem seit 1912 bestehenden Trägerverein Herold übereignet, der die Zeitung auch nicht kostendeckend führen konnte. In der Ersten Republik vertrat die Reichspost die bürgerliche Regierungslinie. Die Einstellung erfolgte am 30. September 1938 auf Befehl des NS-Regimes, Friedrich Funder wurde verhaftet und ins KZ Dachau gebracht.
Die Reichspost und Karl May[Bearbeiten]
- Am 23. Februar 1898 wurde Karl May ins Kaiserhaus eingeladen und sprach dort vor Mitgliedern der Familie von seinen Abenteuern, worüber u. a. die Wiener Reichspost berichtete.
- Am 18. Oktober 1898 wurde in einem Bericht Mays Erklärung Dobrodružné Cesty nachgedruckt.
- Am 3. April 1901 erschien in der Wiener Reichspost, deren Chefredakteur Ambros Opitz damals war, eine sehr negative Notiz zu Karl May, auf die dieser am 15. April brieflich reagierte.[1]
- Dieser Brief Karl Mays an Ambros Opitz wurde am 17. April 1901 in der Reichspost veröffentlicht.[2]
- Am 18. April 1901 entschuldigte sich Peter Fuchsbrugger brieflich bei Karl May für den Nachdruck des Reichspost-Artikels vom 3. April in seiner Bozener Zeitung Der Tiroler.[3]
- 9. Mai 1901: Erklärung Karl Pustets in der Reichspost veröffentlicht.[4]
- 17. Mai 1901: Karl Mays Brief an Josef Heidenreich vom 12. Mai in der Reichspost veröffentlicht.[5]
- 11. Mai 1910: Artikel Ansgar Pöllmanns in der Augsburger Postzeitung, der Germania, der Reichspost und der Salzburger Chronik erschienen.[6]
- 18. Januar 1931: Auf dem Kriegspfade für Old Shatterhand. Eine Karl-May-Erinnerung von Oskar Neumann.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Wilhelm Vinzenz: Karl Mays Reichspost-Briefe. Zur Beziehung Karl Mays zum "Deutschen Hausschatz". In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1982, S. 211–233 (Onlinefassung); S. 213.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 456.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 456.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 458 f.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 461 f.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 145.
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der Wikipedia
- Eintrag zu Friedrich Funder in der Wikipedia
- Von der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben: Reichspost