Winnetou I (GR7)

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 3. Juni 2021, 10:54 Uhr von 84.173.25.196 (Diskussion)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Edition im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld
Vorangegangener Band:

Der Schut

Karl May
Winnetou I
Nachfolgender Band:

Winnetou II

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33


Handelnde Personen in
Winnetou I (GR7)

Bancroft
Bao
Black
Emmy
Sam Hawkens
Mr. Henry
Bill Henry (nur erwähnt)
Intschu tschuna
Klekih-petra
Kliuna-ai
Jim Korner
Marcy
Blitzmesser
Nscho-tschi
Old Shatterhand
Will Parker
Pida
Rattler
Riggs
Rollins
Santer
Dick Stone
Tangua
Wheeler
White
Winnetou


Handlungsorte

Wilder Westen
Saint Louis
Pueblo der Apachen
Nugget-tsil

Winnetou der Rote Gentleman. 1. Band. erschien 1893 (ab 1904 mit dem kürzeren Titel Winnetou. 1. Band) und wurde (im Gegensatz zu den bisherigen Bänden dieser Reihe) eigens für die Buchausgabe bei Fehsenfeld geschrieben. Er war der siebte Band der gesammelten Reiseromane.

1908 erschien eine illustrierte Ausgabe mit Bildern von Claus Bergen unter dem Titel Winnetou I. Diese Titelkurzfassung, die zudem auch regelmäßig auf den Buchrücken Verwendung fand, hat sich umgangssprachlich durchgesetzt.

siehe auch: Winnetou-Trilogie

Inhalt[Bearbeiten]

  • Einleitung
  • Erstes Kapitel: Ein Greenhorn
  • Zweites Kapitel: Klekih-petra
  • Drittes Kapitel: Winnetou in Fesseln
  • Viertes Kapitel: Zweimal um das Leben gekämpft
  • Fünftes Kapitel: „Schöner Tag“
  • Sechstes Kapitel: Sams Befreiung

Handlung[Bearbeiten]

Der Ich-Erzähler – der anfangs namenlos ist, später wenigstens seinen Vornamen Karl nennt – arbeitet in Amerika als Hauslehrer einer deutschen Familie in St. Louis. Durch Vermittlung des befreundeten Büchsenmachers Mr. Henry bekommt er eine Anstellung als Surveyor für eine der großen Bahnen, welche geplant wurden, bei der Eisenbahngesellschaft Atlantic and Pacific Company.

Da seine Kollegen faul und trunksüchtig sind, muss er alles alleine machen. Zum Glück stehen ihm die Westmänner Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker zur Seite, die als Führer der Surveyors angeheuert worden sind. Besonders Sam Hawkens nimmt den jungen Mann unter seine Fittiche und lehrt ihn Büffel- und Mustangjagd. Als ein Bär in das Lager eindringt, kann Charley ihn durch Messerstiche töten. Intschu-tschuna, der Häuptling der Apachen, sein Sohn Winnetou und der aus Deutschland stammende Klekih-petra kommen in diesem Moment in das Lager und weisen die Feldmesser freundlich darauf hin, dass dies ihr Land sei und die Vermessung abgebrochen werden müsse. Das wird von den Ingenieuren abgelehnt. Klekih-petra wird von dem betrunkenen Rattler, dem Anführer der zwölf weiteren Beschützer, erschossen, worauf Winnetou mit seinem Vater heimreitet, um Krieger zu holen und die Bleichgesichter auszulöschen. Diese verbünden sich – notgedrungen – mit den Kiowas, doch Old Shatterhand (wie er inzwischen genannt wird), Sam, Dick und Will halten es insgeheim mit den Apachen. Deren erster Angriff wird erfolgreich abgeschlagen, Winnetou und sein Vater werden gefangen genommen. Old Shatterhand befreit sie heimlich.

Später muss Old Shatterhand noch mit Blitzmesser um das Leben der anderen Gefangenen kämpfen. Er siegt. Aber kurz darauf greifen die Apachen erneut an. Old Shatterhand wird lebensgefährlich verwundet. Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker ergeben sich. Die Gefangenen werden ins Pueblo der Apachen gebracht und dort für ihren Martertod gesund gepflegt. Die Pflege von Old Shatterhand übernimmt Winnetous Schwester Nscho-tschi. Old Shatterhand erholt sich, täuscht aber weiterhin Schwäche vor. In dieser Zeit bittet er immer wieder darum, Winnetou zu sprechen, da er dessen Freund sei und dies auch beweisen könne. Winnetou kommt aber nicht, sondern verlangt erst die Beweise, was wiederum Old Shatterhand nicht will. Der Kampf mit Blitzmesser um die Freiheit der zuvor von den Kiowas gefangenen Apachen wird von den Kiowas bestritten; die Apachen glauben ihnen.

An dem Tag, an dem sie gemartert werden sollen, erfahren die Weißen, dass Old Shatterhand um ihr Leben kämpfen soll (Gottesurteil). Er muss mit Intschu-tschuna um sein Leben schwimmen. Durch eine List gewinnt Old Shatterhand den Kampf, und die Weißen sind frei – bis auf Rattler. Old Shatterhand zeigt Winnetou die Haarsträhne, die er ihm abschnitt, als er ihn im Lager der Kiowas befreite. Danach kommt es zur Blutsbrüderschaft zwischen Old Shatterhand und Winnetou. Zuvor kämpft Old Shatterhand noch mit Tangua, dem Häuptling der Kiowas, da dieser ihn mehrfach beleidigt hat. Er lähmt ihn durch einen Schuss durch beide Knie und macht ihn sich damit zum Todfeind. Winnetou lehrt jetzt Old Shatterhand alles, was er als Westmann braucht. In dieser Zeit verliebt sich Nscho-tschi in Old Shatterhand. Dieser verweist aber auf den christlichen Glauben und die kulturelle Erfahrung, die eine Frau haben müsse, wenn ein Christ sie heirate.

Daraufhin beschließt Intschu-tschuna, dass seine Tochter in den Osten darf, um die Kultur der Weißen zu lernen. Gleichzeitig erhält Old Shatterhand großzügig die Erlaubnis, unterwegs die unterbrochene Vermessung der Bahnstrecke zu beenden, um seinen Lohn beanspruchen zu können. Um das notwendige Geld für Nscho-tschis Aufenthalt zu besorgen, reiten die Apachen anschließend zum Nugget Tsil, da sie dort eine Goldader kennen. Auf dem Weg zur Fundstätte werden sie von dem Banditen Santer und seinen Kumpanen überfallen. Dabei werden Intschu-tschuna und Nscho-tschi getötet. Da Santer nicht gefasst werden kann – nur seine Gehilfen werden von Old Shatterhand erschossen – trennen sich Winnetou und Old Shatterhand.

Während Winnetou die Trauerzeremonie am Nugget-tsil vorbereitet, verfolgt Old Shatterhand den Mörder, der zu den Kiowas flüchtet. Durch Unvorsichtigkeit gerät Sam Hawkens in Gefangenschaft. Zwar kann Old Shatterhand ihn befreien, aber Santer entkommt.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Den ersten Band schrieb May für die Buchausgabe neu, lediglich die am Beginn der Erzählung stehende Beschreibung eines Greenhorns entnahm er der 1888/89 im Deutschen Hausschatz erschienen Erzählung Der Scout.

Für die 1908 erschienene illustrierte Ausgabe der Winnetou-Trilogie wurden die Bände von May nochmals geringfügig überarbeitet.

Vertonungen[Bearbeiten]

Es gibt über 40 Hörspiel- und Hörbuchproduktionen des Stoffes. Die ältesten stammen aus den 1930er Jahren, die neuesten entstanden 2007. Darunter sind auch fremdsprachige Adaptionen und eine Version auf Sächsisch.

Kostenlose Hörbuchfassungen von Winnetou I sind im Internet bei vorleser.net (Einleitung und Erstes Kapitel) sowie bei LibriVox (komplett) zu finden.

Verfilmungen[Bearbeiten]

Dramatisierungen[Bearbeiten]

Quellen Mays[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]