Mylla

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Werke mit
Mylla
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Der Weg zum Glück (nur erwähnt)

Mylla | Südana ist eine Zigeunerin, die - nachdem sie ihr eigenes Kind verlor - die Amme Curty von Gulijans bei Etelka von Gulijan in Slatina wurde. Ob sie die Namen als Doppelname oder als zwei Namen führt, wird nicht erläutert, doch kennt Anna sie in Slatina als Südana ebenso wie als Mylla:

»Freilich, freilich! Wie oft habe ich ihn hier auf meinen Armen getragen, wenn die Südana, die Amme, einmal verhindert war, es zu thun.«[1]
»[...] Was wird Jeschko sagen, wenn er Sie erblickt? Er wird alle möglichen Eide schwören wollen, daß Sie der junge Baron von Gulijan sind.«
»Ich habe von ihm gehört und werde mit ihm sprechen. Haben Sie seine Frau gekannt?«
»Natürlich habe ich sie gekannt. Sie war ja jene Amme, welche ich vorhin erwähnte. Sie hieß Mylla.«
[2]

Mylla betrog ihren Mann Jeschko mit dessen Bruder Barko. Ihr Mann erfuhr durch den Silberbauern von ihrer Untreue. Sie musste mit ihrem Geliebten fliehen, dem der Silberbauer zuvor den entführten Curty (nach dem Mord an dessen Eltern) übergab.

Südana tauchte mit dem Kind in Scheibenbad auf, wo sie dem Thalmüller, dem Schwager und Komplizen des Silberbauern, als Mitwisserin der Verbrechen von Slatina gefährlich wurde. Er erwürgte sie.

Sie wurde als Zigeunerin nicht ordentlich beigesetzt, sondern auf einem Hügel am Fluss verscharrt. Curty, der in Scheibenbad als Fex beim Thalmüller arbeitete, fand ihre versteinerte Leiche in einer Höhle unter dem Grab, da sich das Grab gesenkt hatte: "Es war eine Frau, welche wohl nicht über dreißig Jahre alt geworden war, aber doch älter erschien, denn ihre Züge zeigten den Typus der Zigeuner, deren Frauen ja bekanntlich sehr schnell altern. Sie hatte die braunen Hände unterhalb der Brust gefaltet, und ein seltener Reichtum schwarzen Haares floß ihr vom Scheidel über die Wangen herab bis faßt [!] auf die Füße, sie einhüllend wie in einen Mantel. Eingehüllt war die Gestalt in ein altes Bettuch." In einer Geige, die sie Curty hinterließ, versteckte sie Papiere, die Curty Aufschluss über seine Identität geben.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Weg zum Glück – Höchst interessante Begebenheiten aus dem Leben und Wirken des Königs Ludwig II. von Baiern. Erstausgabe Verlag H. G. Münchmeyer Juli 1886 bis August 1888, S. 1234. (Onlinefassung)
  2. May: Weg zum Glück, S. 1235 f. (Onlinefassung); beide Zitate im gleichen Dialog zwischen Fex und Anna.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.