Barko
Werke mit Barko | |||
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Barko ist ein Zigeuner. Er ist der ältere Bruder von Jeschko. Barko hat eine stark untersetzte Figur und angegraute Haare, die früher pechschwarz gewesen waren. Wegen eines Hiebes seines Bruders hat er eine breitgeschlagene Nase.
- Der Kerl schien einer jener Slavonier zu sein, wie sie als Drahtbinder und Blechhändler allüberall herumziehen. Er hatte enge Hosen an, einen kurzen Mantel übergeworfen und ein schmalkrämpiges Hütchen auf. Er trug eine Anzahl Töpfe, Tiegel, Reibeisen, Mausefallen und anderes Draht- und Blechgeschirr auf dem Rücken. Seine Haare hingen wirr und lang bis auf die Schultern herab, und sein Aussehen war so schmutzig und verwildert, daß man sich leicht vor ihm fürchten konnte.
Barko liebte es nicht, zu arbeiten. Er gewann seinen Unterhalt auf eine ganz andere Weise und trug das Gewerbe eines Topfeinstrickers und Blechwaarenhändlers nur aus gewissen Gründen zur Schau.
Er war einst Hirt bei Baron Samo von Gulijan in Slatina. Er verführte Mylla, die Frau seines Bruders, der ihn wegen dieser Liebschaft zur Rede stellte. Es kam zu einem Kampf, aus dem Barkos eingeschlagene Nase herrührt. Später schoss Jeschko auf Barko, der in der Brust getroffen wurde, aber – was der flüchtige Jeschko nicht erfuhr – überlebte.
Nachdem das Schloss des Barons niedergebrannt worden war, zogen Barko und Mylla mit einer Zigeunergruppe umher. Sie hatten Curty von Gulijan, den von Barko im Auftrag des Silberbauern entführten kleinen Sohn des Barons, bei sich.
Viele Jahre später – Barko gibt sich als Slowake Usko aus – ist er mit Zerno als Schmuggler in die Paschergeschäfte der beiden Osecs und Georg Kerys verwickelt. Barko plant – zusammen mit Zerno – den in Hohenwald weilenden König Ludwig II. zu berauben und zu ermorden. Ludwig Held belauscht diesen Plan und kann ihn vereiteln: Barko und Zerno werden in Hohenwald gefangengenommen.
Literatur[Bearbeiten]
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.