Abdahn Effendi (1908)
Handelnde Personen in Abdahn Effendi (1908) |
Abdahn Effendi |
Handlungsorte |
Kerbela (nur erwähnt) |
Abdahn Effendi. Reiseerzählung von Karl May ist eine zu Karl Mays Spätwerk gehörende Erzählung.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte[Bearbeiten]
Die Reiseerzählung wurde im Spätsommer 1907 geschrieben und erstmals 1908 im Grazer Volksblatt veröffentlicht.[1]
Weitere Abdrucke in verschiedenen Zeitschriften folgten: 1908 in der Mülheimer Volkszeitung,[2] 1909 in der Gardasee-Post[3] und dem Bamberger Volksblatt.[4] Ebenfalls 1909 erfolgte die erste Buchausgabe in Band 3/4 der Bibliothek Saturn.[5]
Im Rahmen der Gesammelten Werke des Karl-May-Verlages wurde der Text erstmals 1927 (bearbeitet) in Band 48 Das Zauberwasser veröffentlicht.[6]
Im Karl-May-Verlag erschien 1977 im Reprintband Abdahn Effendi/Schamah die Wiedergabe nach der ersten Buchausgabe.
1985 erfolgte die Wiedergabe des Erstdrucks in Der Krumir, einem Reprintband der Karl-May-Gesellschaft.
In den 1990er Jahren brachte Ekkehard Bartsch im Rahmen seiner Collection Die Schatulle (Abteilung II, Gruppe a), Heft 4) einen Reprint des Abdrucks aus dem Bamberger Volksblatt heraus.
Im Jahr 2000 wurde der Text aus dem Band 48 der Gesammelten Werke wieder herausgenommen und unter weitgehender Wiederherstellung des Originaltextes in neuer Rechtschreibung in den Band 81, Abdahn Effendi, aufgenommen.[7]
2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band III. Reiseerzählungen, der den Text im Neusatz beinhaltet.
Inhalt[Bearbeiten]
Abdahn Effendi ist ein Schmuggler an der persisch-türkischen Grenze, in einem Tal der imaginären Landschaft Dschan. Dort betreibt er, unterstützt von den türkischen Grenzwächtern Achmed Agha und Selim Agha und ihren persischen Namensvettern, sein einträgliches verbrecherisches Geschäft und drangsaliert Ben Adl, den Sohn des abgesetzten persischen Grenzkommandanten, und seine Frau, die Tochter des ebenfalls abgesetzten türkischen Grenzkommandanten.
Kara Ben Nemsi und Halef klären die Verbrechen auf, entlarven den Schurken und rehabilitieren die früheren Grenzkommandanten. Abdahn Effendi wird von der Entwicklung völlig verstört und bricht bei seiner Entlarvung schließlich – von seiner Frau verlassen – tot zusammen.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Plaul/Klußmeier, S. 322 f., Nr. 453.
- ↑ Plaul/Klußmeier, S. 325, Nr. 458.
- ↑ Plaul/Klußmeier, S. 333 f., Nr. 471.
- ↑ Plaul/Klußmeier, S. 334 f., Nr. 473.
- ↑ Plaul/Klußmeier, S. 344 f., Nr. 489.
- ↑ Hermesmeier/Schmatz, S. 242–244, Nr. GW47.
- ↑ Die irrige Entstehungsdatierung des mitübernommenen Nachwortes (1909 statt 1907) wurde mit übernommen. Auch der Druckfehler am Novellenende "Der hat es getan. Der hat es getan." anstelle von "Der hat es getan. Der hat es gewendet.", der in der Bibliothek Saturn bereits enthalten war, taucht wieder auf.
Literatur[Bearbeiten]
- Christoph F. Lorenz: Abdahn Effendi. In: Der Krumir. Seltene Originaltexte Band 1. Reprint der Karl-May-Gesellschaft 1985, S. 274–276. (Onlinefassung)
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913-1945. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000. ISBN 3780201577
- Dieter Sudhoff: Abdahn Effendi. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann Würzburg ²2001, S. 429–431. ISBN 3-8260-1813-3
- Willi Vocke: Hinter den Spiegeln. Zu Karl Mays später Erzählung Abdahn Effendi.. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 179/2014.
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext (Fassung aus Grazer Volksblatt) online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Eintrag in der Bücherdatenbank.