Kerbela

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Husseïn-Moschee in Kerbela (1932)

Kerbela (arabisch ‏كربلاء‎ Karbalāʾ), auch Kerbala oder Karbala, ist eine Stadt im Zentrum des heutigen Irak. Sie liegt in der gleichnamigen Provinz nahe dem Euphrat, rund 80 km südlich von Bagdad und hat 434.457 Einwohnern (Stand vom 1. Januar 2005).

Geschichte[Bearbeiten]

Kerbela
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

nur erwähnt in:
Von Bagdad nach Stambul
Im Reiche des silbernen Löwen II
Die Todeskaravane
Abdahn Effendi
Babel und Bibel

In Kerbela fand am 10. Oktober 680 die Schlacht von Kerbela statt, die ein wichtiges Ereignis für die Schiiten ist. Bei einem Aufstand gegen die Umayyaden[1] kam fast die ganze Führerschaft der Schiiten ums Leben. Das Grab des als Märtyrer verehrten schiitischen dritten Imam al-Husain befindet sich in Kerbela, deshalb ist die Stadt einer der wichtigsten schiitischen Wallfahrtsorte. Die Husseïn-Moschee ist die bedeutendste Moschee des Irak. Der Bruder Husains, Abbas ist in der Al-Abbas-Moschee in Sichtweite der Husseïn-Moschee bestattet. Die schiitischen Trauerfeiern am Zehnten des islamischen Monats Muharram erinnern an diese Begebenheiten mit Zeremonien, rituellen Erzählungen und Prozessionen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Von Karl May wird Kerbela einige Male erwähnt, wenn er in seinem Orientzyklus und anderen im Orient spielenden Reiseerzählungen über die Todeskarawane schreibt. Er erwähnt dabei stets den für jeden Nicht-Schiiten höchst gefährlichen Erregungszustand, in dem sich die Karawanen-Teilnehmer dabei befinden. Als eigentlicher Handlungsort kommt Kerbela allerdings nicht vor.

Kerbela, auch Meschhed Husseïn, d.i. Grabmal Husseïns, genannt, ist die Hauptstadt eines Sandschak, zählt über sechzigtausend Einwohner und soll an Reichtum Bagdad weit übertreffen. Sie wird durch einen Kanal mit dem rechten Euphratufer verbunden und bildet den hervorragendsten Wallfahrtsort der Schiiten, von denen es noch heiliger als Nedschef Ali gehalten wird. (Karl May: Im Reiche des silbernen Löwen II)[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. die Familie der Umayyaden herrschte von 661 bis 750 n. Chr. als Kalifen von Damaskus aus
  2. Karl May: Im Reiche des silbernen Löwen II. In: Karl Mays Werke, S. 58902 (vgl. KMW-IV.23, S. 4 f.).

Weblinks[Bearbeiten]