August Seidelmann
Werke mit August Seidelmann | |||
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August Seidelmann ist der Vorsteher der Schwestern- und Brüdergemeinde "Die Seligkeit" sowie Chorleiter und Verfasser von religiösen Traktaten wie Über die gottseligen Freuden, welche das heilige Werk der inneren Mission den frommen Gläubigen bereitet..
Er war früher Schuster.
Er ist der Bruder des Kaufmanns Seidelmann und somit der Onkel von Fritz. Er spricht fast nur in salbungsvollem Tone in Bibelzitaten, die er in zynischer und blasphemischer Weise gebraucht. So sagt er zu einem Kranken:
- "Wen Gott lieb hat, den züchtigt er [...] Wenn Sie wirklich Noth leiden, so ist diese Ermahnung zur Buße ein Zeichen, daß der Allbarmherzige Euch vergeben will.""
Seinem Bruder antwortet er, als dieser erklärt, wie er die Weber betrügt:
- "Ein Jeder wuchre mit dem Pfunde, das ihm verliehen ist! Wohl dem, der die Bedeutung der Schriftworte so klar erkennt, daß sie ihm Nutzen bringen!"
Man nennt ihn meist "den frommen Seidelmann". Unter diesem Deckmantel betreibt er einen erfolgreichen Menschenhandel: Er verkauft den kleinen Jungen Schuberts an den Zirkus Réal. Über seine Komplizin Adelheid Groh verschachert er Mädchen (z.B. Marie Bertram und Valeska Petermann) in das Bordell Pauli.
Bei seiner Festnahme erhält er von Wilhelm Fels, der mit Bertram dessen Stiefschwester aus dem Hause der Melitta rettet, mit einem Kerzenleuchter einen Schlag auf den Kopf, an dessen Folgen er lange vorgibt zu leiden. Er wird von Rollenburg nach dem Gerichtsgebäude in der Residenz transportiert, wo er auf der Krankenstation gepflegt wird. Er täuscht seine Geistesgestörtheit nur vor und kann mit Hilfe des genialen Apothekers Horn aus dem Gefängnis entrinnen. Auf seiner Flucht wird er aber zusammen mit Horn gefangengesetzt, als beide ein verstecktes Geldlager des Waldkönigs ausplündern. Der fromme Schuster ist entlarvt und wird wieder in das Gefängnis überführt.
Er wird zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt.
Literatur[Bearbeiten]
- Rudi Schweikert: Staudigel, Seidelmann, Wallner - alles Theater. In: "Ihr kennt meinen Namen, Sir?" Studien zur Namengebung bei Karl May. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 134/2006.
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.