Aachen

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Der Aachener Dom

Die frühesten Hinweise auf eine menschliche Siedlung auf dem Gebiet der jetzigen Stadt Aachen (in der örtlichen Mundart: 'Oche'), heute die westlichste deutsche Großstadt, stammen aus der Jungsteinzeit. Danach siedelten die Kelten in dieser an Thermalquellen reichen Gegend. Im Gallischen Krieg wurden die Stadt vom Julius Caesar unterworfen. Im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung legten die Römer auf dem heutigen Stadtgebiet eine planmäßige Siedlung, Aquae Granni (der Wassergott Grannus ist ein spätantiker keltischer Gott des Lichts, des Feuers, der heißen Quellen und des Heilens), an.

Geschichte[Bearbeiten]

Kaiser Karl der Große baute im 8. Jahrhundert den von seinem Vater Pippin der Jüngere gestifteten Hof zu einer Kaiserpfalz mit Palast und Pfalzkapelle (heute: Aachener Dom) aus.

Von Otto I. bis zum 16. Jahrhundert wurden 31 deutsche Könige in Aachen gekrönt.

Im 19. Jahrhundert gehörte die alte Kaiserstadt dem Königreich Preußen (Rheinprovinz) an, heute liegt Aachen im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Schon zu Karl Mays Zeiten überschritt Aachen die Einwohnerzahl von 100.000 (1890); nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 zählte Aachen 144.110 Einwohner, im Jahre 2009 waren es 258.380.

Aachen und Karl May[Bearbeiten]

Beweise, dass Karl May jemals in Aachen war, gibt es nicht; laut Klara Mays Tagebuch aber treffen Karl und Klara am 28. April 1910 Max Roeder während eines Aufenthalts in Köln - möglicherweise fand das Treffen in Aachen statt.[1]

Es gibt jedoch verschiedene andere Beziehungen zwischen Aachen und Karl May.

In seinem umfangreichen Werk wird die Stadt Aachen nur einmal genannt:

Ein sehr, sehr wißbegieriger Backfisch in Aachen hat mich auch gefragt, ob ich eine Jugendliebe gehabt habe. O ja, eine recht glühende sogar, nämlich meine gute Großmama. (Freuden und Leiden eines Vielgelesenen, S. 52)

In seinem Leseralbum gibt es zwei Bilder von Verehrern aus Aachen: auf S. 69 (KMW-VIII.6.1) Willy Gatzen, genannt Selim (Bild vom Fotografen Th. Lantin, Friedrich Wilhelmplatz, Aachen; 1896) und auf S. 139 (ebd.) Hermann Wegener (Bild vom Fotografen Eugen Westendorp, Hochstrasse 8, Aachen; o. J.).

Personen mit Bezug zu Karl May[Bearbeiten]

Aachen in der Literatur zu Karl May[Bearbeiten]

  • Am 24. Dezember 1904 erschien im Aachener Volksfreund ein Brief Karl Mays.[2]
  • Am 18. Mai 1906 erschien im Aachener Volksfreund Karl Mays anonymer Artikel zu Babel und Bibel.[3]
  • Am 23. Juli 1908 erschien im Aachener Volksfreund der erste Teil des Aufsatzes Ist Karl May ein Verderber der deutschen Jugend? vom May-Unterstützer Max Roeder (unter dem Pseudonym M. Moenanus).[4]
  • Am 25. Juli 1908 erschien im Aachener Volksfreund der zweite Teil des Aufsatzes Ist Karl May ein Verderber der deutschen Jugend? vom May-Unterstützer Max Roeder (unter dem Pseudonym M. Moenanus).[5]
  • Am 1. August 1908 erschien im Aachener Volksfreund der dritte Teil des Aufsatzes Ist Karl May ein Verderber der deutschen Jugend? vom May-Unterstützer Max Roeder (unter dem Pseudonym M. Moenanus).[6]
  • Am 8. August 1908 erschien im Aachener Volksfreund der vierte Teil des Aufsatzes Ist Karl May ein Verderber der deutschen Jugend? vom May-Unterstützer Max Roeder (unter dem Pseudonym M. Moenanus).[7]
  • Am 12. Juni 1909 erschien im Aachener Volksfreund Max Roeders Artikel Lebius endgültig gerichtet.[8]
  • Am 21. Januar 1910 erschien im Aachener Volksfreund ein Artikel des Sch. u. H.-Korrespondenten (Pseudonym von Karl May), Herr Rudolf Lebius, der gelbe Ritter.[9]
  • Am 29. Januar 1910 erschien im Aachener Volksfreund der erste Teil des Nachdrucks der Reiseerzählung Winnetou IV.[10]
  • Am 2. Februar 1910 erschien im Aachener Volksfreund ein Artikel des Sch. u. H.-Korrespondenten (Pseudonym von Karl May), Zum Streit um Karl May.[11]
  • Am 2. März 1910 erschien im Aachener Volksfreund ein Artikel des Sch. u. H.-Korrespondenten (Pseudonym von Karl May), Der Streit um Karl May.[12]
  • Am 29. April 1910 erschien im Aachener Volksfreund ein (anonymer) Artikel Offene Antwort (auf Ansgar Pöllmanns Offenen Brief an die Augsburger Postzeitung).[13]
  • Am 12. Mai 1910 erschien im Aachener Volksfreund ein (anonymer) Artikel Schlußwort zur Kontroverse P. Pöllmann.[14]
  • Am 12. Juli 1910 erschien im Aachener Volksfreund Karl Mays Text Herr Rudolf Lebius, sein Syphilisblatt und sein Indianer.[15]
  • Am 24. Februar 1912 erschien im Aachener Volksfreund ein Artikel Euchar Albrecht Schmids zu Karl Mays 70. Geburtstag.[16]
  • 1971 erschien in Aachen die Dissertation von W. Haverkamp und U. Pesch betr. Karl Mays Waldröschen.
  • 1977 erschien in Aachen die Dissertation von Manfred Bierganz betr. den Karl-May-Gegner Hermann Cardauns.
  • 2003 erschien in Aachen die Dissertation von Undine Janeck Zwischen Gartenlaube und Karl May.
  • In der Anthologie Die blaue Schlange vom Karl-May-Verlag (2004) erschien die Geschichte Ich in Aachen von einem Anonymus.

Sonstiges[Bearbeiten]

Am 20. Juli 802 erreichte ein Geschenk des Kalifen Harun al Raschid an Karl dem Großen Aachen: ein weißer, indischer Elefant, genannt Abul Abbas. Das Tier wurde von Kaiser Karl auf seinen Reisen mitgenommen, bis es im Sommer 810 bei einer Überquerung des Rheins plötzlich starb. Vielleicht hat diese Geschichte Karl May zur Namensgebung von Halefs Vater angeregt. Übrigens sind weder der Elefant noch Halefs Vater jemals in Mekka gewesen...

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik V. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2006, S. 114. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 441.
  3. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 35 f.
  4. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 407-412.
  5. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 413.
  6. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 415 f.
  7. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 417 f.
  8. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 534.
  9. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 20 f.
  10. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 24 f.
  11. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 28 f.
  12. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 52.
  13. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 116 f.
  14. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 146.
  15. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 208.
  16. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 556.

Weblinks[Bearbeiten]