Nilpferdpeitsche

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Nilpferdpeitsche (Kunststoff) der südafrikanischen Polizei

Die originalen Nilpferdpeitschen, auch Sjambok, wurden aus Flusspferdhaut hergestellt, weil diese sehr strapazierfähig ist.

Heute werden Nilpferdpeitschen aus Kunststoff hergestellt und hauptsächlich zur Tierdressur verwendet.

Nilpferdpeitschen bei Karl May[Bearbeiten]

Schon Karl Mays erste orientalische Diener-Figur, Omar-Arha Ben Afradin, schwingt in Leïlet die Nil(pferd)peitsche, wofür Alfred Brehms Reiseskizzen aus Nord-Ost-Afrika (Jena 1853) als Vorlage diente.[1]

Hadschi Halef Omar kaufte gleich am Beginn der gemeinsamen Reise in Ägypten eine "Nilpeitsche", die er – erfolgreich – einsetzt:

"Du weißt doch ebenso wie ich, was ich alles mit ihr erreicht habe! Sie macht den Ungehorsamen gehorsam, den Stolzen demütig, den Untreuen treu, den Zweifler gläubig, den Geizigen wohltätig, den Groben höflich, den Langsamen schnell, den Zornigen sanft und, wenn es sein muß, sogar den Toten lebendig! Sihdi, sag, darf ich sie mit auspacken?"

Erst im Spätwerk legt er sie nach einer Aufforderung Kara Ben Nemsis ab:

"Früher erlaubtest Du mir, meine Nilpferdpeitsche in den Gürtel zu stecken. Das war eine Lust. Wenn niemand mehr Verstand haben wollte, meine Kurbatsch, die hatte ihn. Dann wurdest Du plötzlich gebildet und human. Du verbotest mir die Peitsche. Das tat mir wehe. Denn je weher man dem Feinde tut, desto wohler tut man dem Freund. Seit ich die Kurbatsch wegstecken mußte, haben wir kein wirkliches, kein großes Abenteuer mehr erlebt."

Halefs Bezeichnung "Kurbatsch" (dt. auch Karbatsche) für seine "Nilhautpeitsche" bezeichnet eigentlich eine Riemenpeitsche.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Wolfgang Hammer: Karl Mays Novelle 'Leilet' als Beispiel für seine Quellenverwendung. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1996.

Weblinks[Bearbeiten]