Muhamêl Latréaumont (Pseudonym)

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Disambig-dark.png Begriffsklärung: Diese Seite behandelt das Pseudonym von Karl May, die Romanfigur wird auf der Seite Muhamêl Latréaumont beschrieben.


Unter dem Pseudonym Prinz Muhamêl Latréaumont veröffentlichte Karl May 1880 die Erzählung "Tui Fanua", eine Variante der 1878 entstandenen und unter dem Namen Emma Pollmer veröffentlichten Erzählung Die Rache des Ehri.

Unter diesem Pseudonym veröffentlichte Texte:

Tui Fanua

zur Namensgeschichte

Inspiriert wurde das Pseudonym möglicherweise von Eugène Sues Schauerroman Latréaumont von 1837.

Muhamêl Latréaumont ist zugleich auch der Name des Ich-Erzählers in Tui Fanua.

In der Zeitschrift All-Deutschland! wurden sogar weitere Latréaumont-Abenteuer angekündigt, die aber zumindest in dieser Zeitschrift nicht erschienen sind.

Sodann haben wir die Feder des berühmten Orientreisenden Prinz Latréaumont gewonnen, welcher uns die asiatischen und afrikanischen Abenteuer seines wildbewegten Lebens erzählen wird.

Bei den Pseudonymen, die Karl May für Kürschners Literaturkalender meldete, war Latréaumont immer dabei, obwohl Tui Fanua die einzige bekannte Arbeit ist, die May unter diesem Namen erscheinen ließ.

Sonstiges

Amand von Ozoróczy schrieb in einem Artikel über den Roman Deutsche Herzen und Helden[1], dass May zunächst plante, den Orientzyklus unter dem Latréaumont-Pseudonym zu veröffentlichen. Mit dieser Theorie ließe sich jedoch der etwas überraschende Anfang des Orientzyklus mitten in der Wüste erklären, wenn man zusätzlich annimmt, der Erzählung sei ursprünglich eine dem ersten Kapitel der Gum analoge Vorgeschichte vorangegangen. Merkwürdig ist jedenfalls, dass das erste Zusammentreffen von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar völlig im Dunklen liegt. Vom Beginn der Reise vor dem Übergang Dschebel Aures ist lediglich bekannt, dass Kara Ben Nemsi einen französischen Pass in Algier – dem Ausgangspunkt der Gum-Erzählung – erhalten hat.[2] Leider gibt Amand von Ozoróczy keinen Hinweis darüber, ob diese Aussage seine Hypothese ist oder etwa auf authentischen schriftlichen Notizen beruht.

Anmerkungen

siehe auch