Lesbos

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Lesbos, auch Lesvos (griech. Λέσβος, türk. Midilli Adası), ist eine griechische Insel. Sie liegt in der Ägäis vor der ionischen Küste Kleinasiens.

Ost-Ägäis mit Chios und Lesbos

Allgemeines[Bearbeiten]

Lesbos ist mit einer Fläche von 1635,998 km² die drittgrößte Insel Griechenlands und die achtgrößte im Mittelmeer. Seit 2011 bildet die Insel den Regionalbezirk Lesbos (Περιφερειακή Ενότητα Λέσβου). Die Insel hat insgesamt 90.643 Einwohner; in Mytilini (Mytilene), dem Zentrum der Insel, leben 36.196 Einwohner (Volkszählung von 2001).

Die Insel Lesbos liegt in der Nordost-Ägäis. Im Osten trennt die etwa 15 km breite Meerenge von Lesbos (Στενό Μυτιλήνης) und im Norden der Golf von Edremit (Edremit Körfezi) die Insel von Kleinasien. Die nächstgelegene Insel ist Chios, 48 km südlich.

Früheste Spuren der Besiedlung sind Steinartefakte von Rodafnidia (Ροδαφνίδια) aus dem Paläolithikum. Funde aus der Frühbronzezeit liegen an der Küste. Der westliche Inselteil wurde frühestens ab der Mittleren Bronzezeit und vor allem in der Küstenzone während der Spätbronzezeit besiedelt. In der Antike war sie bedeutend wegen der Hafenstadt Mytilini.

Im Mittelalter wurde die Insel 1355 vom byzantinischen Kaiser einem genuesischen Patrizier als erbliche Herrschaft verliehen. Diese Herrschaft endete 1462 mit der Eroberung der Insel durch die Osmanen. Die Insel wurde Ende 1912 von griechischen Truppen erobert und nach dem Ersten Weltkrieg durch die Verträge von Sèvres und Lausanne endgültig Griechenland zugesprochen.

Lesbos
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Reisetagebücher

bei Karl May[Bearbeiten]

Während des zweiten Teiles seiner Orientreise fuhr Karl May auf dem Dampfer Alexander II. gemeinsam mit seiner Gattin Emma und dem Ehepaar Richard und Klara Plöhn von Beirut nach Konstantinopel. Am Morgen des 22. Juni 1900 ankerten sie vor Mytilini. Karl May vermerkte in seinem Reisetagebuch:

Heute früh gingen wir vor Mitali (Mitilene, Lesbos) vor Anker. - Wir gingen an Land. Malerisch lieblich.Ja, hier mußten die schönen Frauen geboren werden, welche zur byzantinischen Zeit nach der Hauptstadt gesucht wurden. Hier lebte einst der Venuskult.

Um 5 Uhr morgens am 23. Juni erreichte das Schiff bei der Weiterfahrt den Hellespont.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen - Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag, Bamberg-Radebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 199 ff.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]