Hermann Arthur Willibold Keilberg

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Hermann Arthur Willibold Keilberg
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Der Weg zum Glück

Hermann Arthur Willibold Keilberg ist ein Zuchthäusler.

[Er hat] ein farbloses, aufgedunsenes, bartstoppeliges Gesicht, aus dem zwei kleine Augen stechend ihre Beobachtungen machten. Der Leib [...] war angeschwemmt, die Beine krumm, das Haar wirr. Der Anzug war früher einmal ein eleganter Gesellschaftsanzug gewesen, jetzt aber sah er abgeschabt und schäbig aus und war sogar an einigen Stellen zerrissen. Auch die Nähte der Stiefel waren aufgegangen. Die Fußbekleidung schien überhaupt seit längerer Zeit weder Wichse noch Schmiere gekostet zu haben. Der Besitzer dieses Anzuges machte einen höchst verkommenen Eindruck. Wer ihn sah, hatte sofort das Gefühl, daß man sich vor ihm in Acht zu nehmen habe. Er trug in der einen Hand ein in ein blaues Schnupftuch eingebundenes Päcktchen und in der anderen einen fast übermäßig starken, knorrigen Knotenstock. Sein Gang war unsicher, ganz wie derjenige eines Menschen, welcher zu tief in das Glas geschaut hat.[1]

Wegen Betruges und Fälschung war Keilberg zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden, nach acht Jahren wurde er wegen guter Führung entlassen.

Er trifft auf König Ludwig II., der sich als Rechtsanwalt ausgibt. Ihm erzählt Keilberg, der einen kostenlosen juristischen Rat erhofft, von einem früheren Verbrechen.

Vor über zwanzig Jahren war er Unteroffizier und diente als Kompanieschreiber bei Rudolf von Sandau. Keilberg hatte eine Geliebte beim Ballett und Schulden. Der Baron Friedrich von Alberg wusste dies. Er bestach Keilberg, für ihn eine Handschriftenprobe von Sandaus zu besorgen.

Außerdem kopierte Keilberg für von Alberg wichtige Papiere, die von Sandau geheimzuhalten hatte. Von Sandau wurde wegen der Papiere, mit denen von Alberg eine Intrige gegen ihn inszenierte, ins Zuchthaus gesteckt.

Keilberg erhielt durch von Alberg keine Bezahlung für seine Dienste, er konnte seine Schulden nicht bezahlen und verlor seine Stellung als Kompanieschreiber. Als Privatsekretär geriet er weiter auf die schiefe Bahn.

Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus will er von Alberg erpressen. Auf Schloss Steinegg bestiehlt er Milda von Alberg. Ludwig II. deckt den Diebstahl auf und lässt Keilberg verhaften.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Weg zum Glück – Höchst interessante Begebenheiten aus dem Leben und Wirken des Königs Ludwig II. von Baiern. Erstausgabe Verlag H. G. Münchmeyer Juli 1886 bis August 1888, S. 1616. (Onlinefassung)

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.