Das Vermächtnis des Inka
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Karl May schrieb die Erzählung Das Vermächtnis des Inka in der Zeit von Januar 1891 bis vermutlich April 1891 für die Zeitschrift Der Gute Kamerad, in der sie vom Oktober 1891 bis zum September 1892 erstmals veröffentlicht wurde.
1895 wurde die Erzählung von der Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig, in Buchform veröffentlicht. Für die Buchausgabe wurden einige Änderungen vorgenommen. Bis heute konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob sie vom Verleger Wilhelm Spemann oder von Karl May durchgeführt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt[Bearbeiten]
Der Deutsche Karl Hammer, genannt "Vater Jaguar", übernimmt in Buenos Aires den Auftrag, den jungen Anton Engelhardt zu seinem Vater nach Lima zu bringen. Da noch weitere Personen die Anden überqueren wollen, wächst die Reisegesellschaft – teilweise ohne Erlaubnis des Reiseleiters – schnell an. Unter den Reisenden sind auch der Paläontologe Dr. Morgenstern samt seinem Diener Fritz Kiesewetter und der Chirurg Don Parmesan. Dr. Morgenstern sieht einem Oberst Glotino so ähnlich, dass auch verschiedene Feinde des Oberst sich dem Trupp an die Fersen heften.
Zufällig entdecken die Wissenschaftler ein geheimes Waffenlager und werden von dessen Besitzern (Antonio Perillo und Benito Pajaro) gefangen genommen. Don Parmesan gelingt es, den Vater Jaguar zu benachrichtigen, der Dr. Morgenstern und Fritz Kiesewetter befreien kann. Auch später geraten sie immer wieder in Gefahr und müssen gerettet werden.
Zu der Gruppe stoßen auch ein junger Indianer namens Haukaropora und sein alter Begleiter Anciano. Auch sie wollen in die Anden, um einen riesigen Schatz zu heben – das Vermächtnis des Inka. Mit Hilfe dieses Schatzes soll Hauka, der letzte Inka, das untergegangene Reich wieder errichten.
In der Nähe des Schatzes eskaliert die Situation: alte Rechnungen werden beglichen, die Schurken geraten in eine Falle, die den Schatz schützt und werden tödlich verletzt. Der Schatz wird zerstört.
Hauka beschließt, in Europa zu studieren und die Vergangenheit ruhen zu lassen.
Die Handlung spielt in der Zeit um 1879: im fünften Kapitel[1] fragt Kiesewetter Engelhardt, warum denn Salido nicht zurücktelegraphiert habe, woraufhin er erst erfährt, dass zwischen Peru und Chile ein Krieg ausgebrochen ist. Das aber kann nur der Salpeterkrieg 1879 bis 1883 gewesen sein.
Ausgaben[Bearbeiten]
Erstausgabe[Bearbeiten]
Karl May: Das Vermächtnis des Inka. Zeitschriftenausgabe in "Der Gute Kamerad", VI. Jahrgang, Heft 1-52, Stuttgart 1891/92.
- Erstes Kapitel: Vater Jaguar
- Zweites Kapitel: Die Gigantochelonia
- Drittes Kapitel: El Hijo del Inka
- Viertes Kapitel: Eine Urwaldschlacht
- Fünftes Kapitel: In der Mordschlucht
Buchausgabe[Bearbeiten]
Karl May: Das Vermächtnis des Inka. Buchausgabe in der Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1895.
Die Buchausgabe enthält zwanzig Kapitel und einige kleinere Änderungen, die möglicherweise auf Wilhelm Spemann, den Verleger, zurückgehen. Begleitet wird der Text von Illustrationen von Ewald Thiel.
spätere Ausgaben[Bearbeiten]
In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1914 in Band 39 "Das Vermächtnis des Inka" zu finden.
Aktuelle Ausgaben der Zeitschriftenfassung => siehe Bücherdatenbank.
Aktuelle Ausgaben der Buchausgabe => siehe Bücherdatenbank.
Verfilmung[Bearbeiten]
Festspiel[Bearbeiten]
Der Roman wurde bisher nur einmal für die Bühne adaptiert.
Da wurde allerdings aus Anton Engelhardt eine Antonia.
Vertonung[Bearbeiten]
Von der Bad Segeberger Aufführung gibt es einen Mitschnitt, der – durch einen Erzählpart ergänzt – auf Tonträger erschien.
Insgesamt gibt es bisher sieben Umsetzungen des Stoffes als Hörspiel.
- alle Hörspiele in der Hörspieldatenbank
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Das Vermächtnis des Inka, S. 661 (Zeitschriftenausgabe) bzw. 246 (Reprint).
Literatur[Bearbeiten]
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913-1945, Karl-May-Verlag, Bamberg 2000, ISBN 3780201577
- Wilhelm Hilgendorff: Der Schatz im Silbersee. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann Würzburg 2001, S. 288-292. ISBN 3-8260-1813-3
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.