Billard

Aus Karl-May-Wiki
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Billard (ˈbɪljaʁt) ist ein Spiel, bei dem zwei Personen oder zwei Teams gegeneinander spielen.

Es wird mit Billardkugeln (oft auch Bälle genannt) und dem so genannten Queue auf einem mit einem Billardtuch bespannten Billardtisch gespielt. Mit dem Queue wird die weiße Kugel gestoßen.

Beim Billard unterscheidet man heute bis zu 35 Spielarten. Die populärsten davon sind Poolbillard, Snooker, Carambolage, Kegelbillard, Russisches Billard und English Billiards.

Billard und Karl May[Bearbeiten]

1861 wurde Karl May am zweiten Weihnachtstag im Hohensteiner Gasthof "Zu den drei Schwanen", wo er gerade Billard spielte, wegen des Uhrendiebstahls verhaftet.

Am 31. Mai 1869 stiehlt May während seiner zweiten Vagantenzeit in Limbach einen Satz von 5 Billardkugeln (Wert: 20 Taler), den er nach Chemnitz zu einem Drechsler bringt und für 5 Taler verkauft.

im Werk[Bearbeiten]

im Waldröschen[Bearbeiten]

Im Offizierscasino des Gardeoffizierscorps in Berlin wird unter anderem auch Billard (Carambolage) gespielt.[1]

in Die Liebe des Ulanen[Bearbeiten]

In Trarbach wird Billard gespielt, woran der verkleidete Richard von Königsau in Vertretung für Oberst de Rallion teilnimmt und absichtlich das Tuch zerreißt.[2]

in Der verlorne Sohn[Bearbeiten]

Max Holm und Robert Bertram verfolgen Verbrecher, müssen aber einige Stunden warten, bis diese ihr geheimes Treffen abhalten.

"[...] Um Mitternacht soll es vor sich gehen. Wie bringen wir die Zeit bis dahin zu?"
"Dort steht ein Billard."
"Hm, ja. Aber unsere Gegenwart kann hier auffallen."
"Wir brauchen ja nicht bis Mitternacht hier zu bleiben. Es ist heute im Freien so schön, daß wir uns draußen irgendwo hinlegen können."
"Ganz recht. Also spielen wir eine Weile und dann gehen wir."
Das geschah. Als es zehn Uhr geschlagen hatte, entfernten sie sich und zwar begaben sie sich in die Nähe der Linde.[3]

in Der Brodnik[Bearbeiten]

Ich hatte in Dresden die Bekanntschaft eines russischen Offiziers gemacht, welcher sich Iwan Semenoff nannte. Wir hatten uns am Billard getroffen; er war ein ausgezeichneter Spieler und höchst ehrenwerter Charakter; wir waren Freunde geworden, und ich hatte versprechen müssen, ihn oder wenigstens seine Mutter zu besuchen, wenn ich einmal nach Moskau kommen sollte.[4]

Das Haus der Mutter hat in Moskau ein eigenes Billardzimmer. Und der Ich-Erzähler wird von Iwan Semenoff zu einer Partie Carambolage zu dritt mit der vorgeblichen Gesellschafterin Wanda Smirnoff eingeladen.[5]

in In der Heimath[Bearbeiten]

Auf dem Vereinsball der Buchdruckereibesitzer hindert Konrad Werner den Ich-Erzähler daran, mit Martha Vogel zu tanzen. Daraufhin geht dieser Billard spielen, wo er beim Damenengagement von Martha zum Tanz aufgefordert wird. Die Antwort des Erzählers lautet:

"Sie sehen, daß ich nicht von hier fort kann, Fräulein, ich muß also danken, zumal ich annehmen muß, daß Sie ohne Erlaubnis des Herrn Werner gekommen sind."

Martha geht bleich, sehr bleich wieder weg, und der Ich-Erzähler spielt noch einige Partien.[6]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Vgl. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 12309 (vgl. KMW-II.5, S. 1779).
  2. Vgl. Karl May: Die Liebe des Ulanen. In: Karl Mays Werke, S. 15513 ff. (vgl. KMW-II.9, S. 26 ff.).
  3. Karl May: Der verlorne Sohn. In: Karl Mays Werke, S. 24241 f. (vgl. KMW-II.19, S. 3144).
  4. Karl May: Der Brdnik. In: Am Stillen Ocean. In: Karl Mays Werke, S. 60151 f. (vgl. KMW-IV.24, S. 343).
  5. Karl May: Der Brodnik. In: Am Stillen Ocean. In: Karl Mays Werke, S. 60161 (vgl. KMW-IV.24, S. 350).
  6. Vgl. Karl May: Old Shatterhand in der Heimat. In: Old Shatterhand in der Heimat, S. 249 ff.

Weblinks[Bearbeiten]