Austen Henry Layard

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Sir Austen Henry Layard (* 5. März 1817 in Paris; † 5. Juli 1894 in London) war ein britischer Diplomat und Archäologe, der vor allem als Ausgräber von Ninive bekannt ist.

Herabnahme des Geflügelten Stieres, Stich aus Layards Buch Populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Niniveh, Leipzig 1852.
Aufstellung im British Museum; Stich in "The Illustrated London News" (1850)

Leben[Bearbeiten]

Layard, der seine Kindheit in England, Italien, Frankreich und der Schweiz verbrachte, begann in London mit einer Ausbildung zum Rechtsanwalt, machte sich aber mit 22 Jahren auf dem Landweg auf die Reise nach Ceylon (Sri Lanka), um in der dortigen Verwaltung eine Stelle anzutreten. Er brach diese Reise im Nahen Osten ab und unternahm inoffizielle diplomatische Missionen im Auftrag des britischen Botschafters im Osmanischen Reich. Einige Zeit verbrachte er dabei auch bei den Bachtijaren. 1845 begann er mit der Erforschung von Ruinenhügeln in Assyrien, zunächst von Nimrud am Tigris (1845 bis 1847), das er anfangs für die antike Stadt Ninive hielt. Später stellte er fest, dass die Ruinenstätte Kujundschik bei Mossul mit Ninive zu identifizieren ist. Nach einem Aufenthalt in England führte Layard von 1849 bis 1851 eine zweite Forschungsreise durch, bei der er außer Ninive und Nimrud auch archäologische Stätten im südlichen Mesopotamien (unter anderem Babylon) erforschte.

Aufsehen erregende Funde aus seinen Ausgrabungen schickte Layard in das Britische Museum in London, in dessen Verwaltung er 1866 als trustee berufen wurde. Seit 1852 war er in der britischen Politik aktiv, unter anderem als Abgeordneter im Unterhaus und Botschafter in Konstantinopel (1877 bis 1880).

Layard erhielt 1878 (anlässlich des Berliner Kongresses) das Großkreuz des Bath-Ordens.

Layard und Karl May[Bearbeiten]

Layards Schriften sind eine Quelle für Karl Mays Orientzyklus.

Ähnlich wie Layard will auch Sir David Lindsay Altertümer ausgraben und diese Fowling bulls dem Britischen Museum schenken.

Werke[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Franz Kandolf: Kara Ben Nemsi auf den Spuren Layards. Ein Blick in die Werkstätte eines Schriftstellers. (Onlinefassung)
  • Mogens Trolle Larsen: Versunkene Paläste. Wie Europa den Orient entdeckte." Osburg Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-940731-40-1.
  • Malte Ristau: Welt erkunden, Abenteuer erleben, sich selbst beweisen. Karl Mays Lords, zeit­ge­nös­si­sche Vor­bil­der und ihr Kon­text. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 199, 2019.

Weblinks[Bearbeiten]