Ortakiöj
Ivaylovgrad (bulgarisch Ивайловград) ist eine Stadt und Zentrum der gleichnamigen Gemeinde in Südbulgarien, etwa fünf Kilometer von der griechischen Grenze entfernt. Sie gehört zum Distrikt Haskovo, dessen Hauptort 65 Kilometer nordwestlich liegt.
Bis 1913 gehörte Ivaylovgrad zum Osmanischen Reich und hieß Ortakiöj (Ortaköy nach heutiger Schreibweise). Zu der Zeit, in der Karl Mays Orientzyklus spielt, gehörte es zum Kaza (Kreis) Demotika im Sandschak Adrianopel des Vilâyet Adrianopel und hatte 510 Häuser mit 2480 Einwohnern. Es war ausschließlich von Griechen bewohnt[1].
bei Karl May[Bearbeiten]
| Ortakiöj im Werk Karl Mays | |
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Ortakiöj spielt im Orientzyklus unterschiedliche Rollen. In älteren Fassungen wird es nur einmal erwähnt, in der Beschreibung des Weges, den Manach el Barscha genommen hat. Die folgende Unterhaltung findet im fiktiven Ort Bu-kiöj statt:
- „Nicht wahr, Manach el Barscha kam von Edreneh?“
„Ja.“
„So ist er von dort aus über Samanka, Tschingerli und Ortakiöj grad nach West geritten und nun hier ganz plötzlich nach Süd umgebogen. Wenn er nach Sofala wollte, konnte er doch sofort über Tatar, Ada, Schahandscha, Demotika und Mandra südlich reiten. Warum hat er infolge dieses Winkels, dieser Ecke einen Umweg von mehr als sechzehn Reitstunden vor sich gelegt?“[2]
In späteren Fassungen des Karl-May-Verlags ab 1913 wurde der Ort Bu-kiöj eliminiert und die Handlung in den realen Ort Ortakiöj verlegt. Der vorstehende Dialog musste dazu geändert werden:
- „Nicht wahr, Manach el Barscha kam von Edreneh?“
„Ja.“
„So ist er von dort aus über Samanka und Tschingerli gerade nach Westen geritten und nun hier ganz plötzlich nach Süden umgebogen. Wenn er nach Sofala wollte, konnte er doch über Tatar, Ada, Schahandscha, Demotika und Mandra südlich reiten. Warum hat er infolge dieses Winkels einen Umweg von mehr als sechzehn Reitstunden vor sich gelegt?“
Damit gab es zumindest im europäischen Teil des Orientzyklus, seiner zweiten Hälfte, keine fiktive Ortschaft mehr.
