Der Pflaumendieb
Der Pflaumendieb. Humoristische Episode aus dem Leben des alten Dessauers von Karl Hohenthal ist eine historische Erzählung Karl Mays.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte[Bearbeiten]
Die Geschichte wurde erstmals 1879 unter dem Pseudonym Karl Hohenthal in den Zeitschriften All-Deutschland! und Für alle Welt! veröffentlicht.[1]
1883 erfolgte ein Nachdruck unter dem Titel Incognito. Humoristische Episode aus dem Leben des "alten Dessauers" von Karl May in der Zeitschrift Deutsche Gewerbeschau.[2]
1886 erschien der Text in Der Reichsbote. Illustrirtes Familienblatt für Stadt und Land unter der Überschrift Der Pflaumendieb. Humoristische Episode aus dem Leben des alten Dessauers. Von Dr. Karl May.[3]
In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1921 – bearbeitet – in Band 42 Der alte Dessauer zu finden.[4]
Später erschien davon eine Lizenzausgabe in der Reihe Karl May Taschenbücher.
1980 brachte die Karl-May-Gesellschaft den Reprintband Der Waldkönig heraus, der einen reprographischen Nachdruck der All-Deutschland!-Fassung enthält. Eine zweite Auflage erschien 2011.
In der Reihe Karl May's Illustrierte Werke erschien 1996 als 49. Band Fürst und Leiermann, ein Sammelband mit dem Text im Neusatz.
Ebenfalls in den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Die Fastnachtsnarren und andere Erzählungen 2, der u. a. diese Geschichte in modernisierter Form beinhaltet.
Inhalt[Bearbeiten]
Fürst Leopold ist als einfacher Soldaten-Werber verkleidet unterwegs und erfährt in einer Dorfwirtschaft, dass der österreichische Oberleutnant Arthur von Hellbach sich nach Dessau geflüchtet hat, um sich den Nachstellungen der Erben seines Vaters durch eine Gruppe von Jesuiten zu entziehen.
Bei einem Dorfpfarrer, wo er wieder einmal seine Vorliebe für den Dessauer Marsch zeigt, lernt der Fürst Emma, die Tochter des verstorbenen Grafen von Glachau, kennen, die sich hier als Dienstmädchen ausgibt, um einer Zwangsverlobung zu entgehen. Leopold engagiert sie als Gesellschafterin für seine Gattin Anna Luise.
Hellbach, den er nicht kennt, rekrutiert er mit Gewalt als Soldaten. Vom Vater des Korporals Franke erfährt er, dass der Amtmann Grunert Unterschlagungen begeht und sich bei den Rekrutierungen bestechen lässt und stattet ihm als Feldwebel verkleidet einen Besuch ab.
Als angeblicher Pflaumendieb arretiert, gibt er sich schließlich zu erkennen, lässt Grunert verhaften und setzt Franke als neuen Amtmann ein. Auch sorgt er dafür, dass Hellbach und Emma ihre Verfolger los werden und heiraten können.
Sonstiges[Bearbeiten]
- Die Urfassung dieser Humoreske ist Ein Stücklein vom alten Dessauer.
- Incognito ist auch eine Titelvariante der Dessauer-Humoreske Unter den Werbern.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Christian Heermann: Karl May, der Alte Dessauer und eine "alte Dessauerin". Anhaltische Verlagsgesellschaft Dessau 1990. ISBN 3-910192-02-5
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913-1945, Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000. ISBN 3780201577
- Walter Oldenbürger: Der Pflaumendieb. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann GmbH Würzburg 2001, S. 361–363. ISBN 3-8260-1813-3
- Herbert Meier/Ruprecht Gammler/Ulrich von Thüna: 8. Der Pflaumendieb. In: Karl May: Der Waldkönig. Reprint der Karl-May-Gesellschaft ²2011, S. 28–31. ISBN 978-3-941629-02-8
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Eintrag in der Bücherdatenbank.