Swallow (Jacht)
In Karl Mays Erzählungen "Der Girl-Robber" und "An der Tigerbrücke" ist die Jacht "Swallow" das private Schiff von Sir John Raffley, sein liebster Besitz neben seiner "Chair-and-umbrella-pipe". Der Steuermann Tom, der zugleich die Bordkanone bedient, die er liebevoll "Lange Harriet" nennt, und der Matrose Bill gehören zur Mannschaft der Jacht.
- Neben ihm lehnte sein Regen- und Sonnenschirm, welcher so kunstvoll zusammengesetzt war, daß er ihn als Stock, Degen, Sessel, Tabakspfeife und Fernrohr benutzen konnte. Dieses Unikum war ihm von dem Traveller-Club, London, Near-Street 47, als Souvenir verehrt worden; er trennte sich niemals, weder bei Tage noch bei Nacht, von demselben und hätte es um alle Schätze der Welt nicht von sich gegeben. Diese Chair-and-umbrella-pipe, wie er es nannte, war ihm beinahe so lieb wie seine prachtvoll eingerichtete und pfeilschnelle kleine Dampfjacht, welche unten im Hafen vor Anker lag, und die er sich für seinen persönlichen Gebrauch auf den Werften von Greenock am Clyde, den in aller Welt berühmten Schiffsbauwerkstätten, hatte bauen lassen, weil er stets auf eigenen Füßen stehen und von dem Befehle eines Kapitäns nicht abhängig sein wollte.[1]
Kaladis Verlobte und die Chair-and-umbrella-pipe werden von chinesischen Mädchenhändlern geraubt. Der Ich-Erzähler Charley, Raffley und Kaladi verfolgen die Räuber mit der "Swallow" und bringen deren Schiff Haiang-dze auf. Auf dem Piratenschiff befreit man Quimbo, der von der Gefangennahme Bontwerkers berichtet. Mit der Jacht fahren alle zur Tigerbrücke und befreien ihn.
In der ersten Version "Ein Abenteuer auf Ceylon" heißt der Besitzer der Jacht Sir John Emery Walpole. Der Name des Schiffes wird allerdings nicht genannt.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Der Girl-Robber. In: Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1879, S. 389 f.