Saadi

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Werke mit
Saadi
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Die Liebe des Ulanen

Liama und Saadi

Saadi Ben Hassan ist ein Angehöriger des Beduinenstammes der Beni Hassan. Er ist der Bruder von Abu Hassan, der Mann von Liama und der Vater von Marion de Sainte-Marie.

Er war ein noch junger Mann von wenig über zwanzig Jahren, und nur ein kurzer, weicher Flaum bedeckte seine Oberlippe. Er trug den weißen Burnus der Beduinen, und sein Kopf war gegen die Strahlen der Sonne durch ein buntes Tuch geschützt, welches er malerisch um denselben geschlungen hatte. Auch das Sattel- und Riemenzeug war arabisch, aber seine Waffen schienen nicht die hier gewöhnlichen zu sein.
Er hatte nämlich eine doppelläufige Büchse quer vor sich liegen, und aus den Satteltaschen guckten die Kolben von zwei Pistolen hervor, welche man bei näherer Betrachtung als ächte Kuchenreutersche erkannt hätte.[1]

Saadi ist arm und liebt Liama, die Tochter des Scheiks Menalek. Um sich Geld zu verdienen, begleitete er als Diener einen englischen Konsul auf Löwenjagden. Als er zu seinem Stamm zurückkehrt, wird seine Werbung um Liama vom Scheik zurückgewiesen, da Saadi einem Ungläubigen gedient habe.

Saadi findet die Spur eines Löwen in der Nähe des Lagers und warnt gegen den Willen des Scheiks den Stamm. Als der Löwe den Scheik angreift und niederwirft, tötet Saadi den Löwen und rettet so dem Scheik das Leben. Aus Dankbarkeit willigt der Scheik nun in die Heirat mit Liama ein.

Als der französische Capitän Albin Richemonte und sein Cousin Henri Richemonte in das Lager der Beni Hassan kommen, erkennt Saadi in ihnen Spione. Sie werden daraufhin aus dem Dorf gejagt.

Aus Rache verleumden die beiden die Beni Hassan bei den Franzosen als Mörder einer Karawane. Eine Strafexpedition der Franzosen nimmt alle Männer des Stammes gefangen und will sie erschießen. Henri Richemonte hatte sich in Liama verliebt, war aber abgewiesen worden. Jetzt bietet er ihr an, ihren Vater und Saadi zu retten, wenn sie als seine Geliebte mit nach Frankreich geht. Sie willigt ein. Der Scheik wird dennoch erschossen; Saadi wird von den Franzosen schwer verwundet und als tot liegengelassen.

Vergeblich suchen er und sein Bruder nach der verschwundenen Liama. Abu Hassan findet bei Schloss Ortry nur ihr Grab und berichtet Saadi, dass Liama ihm dort als Geist erschienen sei.

Saadi gelingt es, Beweismaterial dafür zu finden, dass Albin und Henri Richemonte den Marabut Hadschi Omanah und dessen Sohn ermordet und sich mit deren Papieren die Baronie der de Sainte-Maries erschlichen haben.

Als Spahis nehmen Saadi und sein Bruder am deutsch-französischen Krieg teil, um nach Frankreich zu kommen und Rache nehmen zu können. Bei Schloss Malineau desertieren beide. Sie überwältigen Parcoureur, den Obersten der Spahis, und liefern ihn an den preußischen Major Richard von Königsau aus.

Auf Schloss Malineau trifft Saadi seine Frau Liama wieder. Es stellt sich heraus, dass sie sich Henri Richemonte stets verweigert hatte und dass Marion de Sainte-Marie nicht die Tochter Henri Richemontes – jetzt der falsche Arthur de Sainte-Marie –, sondern die Tochter Saadis ist. Mit Liama und seinem Bruder kehrt Saadi Ben Hassan in die Heimat zurück.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Die Liebe des Ulanen. In: Karl Mays Werke, S. 16695 (vgl. KMW-II.10, S. 799 f.).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.