Pandur und Grenadier
Pandur und Grenadier. Eine heitere Episode aus ernster Zeit von Karl May ist der Titel einer Humoreske Karl Mays über Leopold I. von Anhalt-Dessau.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte[Bearbeiten]
Die Erzählung erschien erstmals von Juli bis Oktober 1883 in der Beilage Für den Feierabend der Zeitschrift Deutsche Gewerbeschau (5. Jg., Nrn. 13 bis 20).[1] Dies war die einzige bekannte Veröffentlichung zu Mays Lebzeiten.
Die erste Buchausgabe des Textes erfolgte im Jahre 1918 im Karl-May-Jahrbuch 1919, S. 19–100.[2]
In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1921 unter gleichem Titel in Band 42 Der alte Dessauer zu finden.[3] Später erschien davon eine Lizenzausgabe in der Reihe Karl May Taschenbücher.
1986 brachte die Karl-May-Gesellschaft den Reprintband Unter den Werbern heraus, die einen reprographischen Nachdruck der Erstveröffentlichung von Pandur und Grenadier enthält.
In der Reihe Karl May's Illustrierte Werke erschien 1996 als 49. Band Fürst und Leiermann, ein Sammelband mit dem Text im Neusatz.
2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band I. Humoresken & Historische Erzählungen, der ebenfalls den Text im Neusatz beinhaltet.
Inhalt[Bearbeiten]
Der Ortsrichter von Studenetz, der Erlenmüller, erhält die Nachricht, dass sich der Oberst Franz von Trenck bei ihm einquartieren wird. Seine Patentochter, Agnes Engelmann, informiert ihren Geliebten, Feldwebel Steinbach, der sofort zum Alten Dessauer eilt.
Einen Tag zuvor hatte Franz von Trenck erfahren, dass sich Friedrich II. und der Alte Dessauer in Chrudim aufhalten. Er fasst den Plan, den Dessauer zu fassen und lässt ihm in Chotiborz eine Falle stellen.
Der Dessauer dreht den Spieß jedoch um und geht seinerseits inkognito nach Studenetz, wo er sich beim Erlenmüller verdingt. Prompt geraten er und Franz von Trenck aneinander, wobei Trenck zwar überlegen ist, vor den Husaren aber letztlich fliehen muss.
Sonstiges[Bearbeiten]
Teile des Erstdrucks sind leider verschollen, so dass es von dieser Humoreske keinen vollständigen Reprint gibt. Es fehlen die Beilagen Für den Feierabend zur Deutschen Gewerbeschau Ausgabe Nr. 17 und Nr. 18 des fünften Jahrgangs.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Gerhard Klußmeier: Pandur und Grenadier. In: Karl May: Unter den Werbern. Seltene Originaltexte Band 2. Reprint der Karl-May-Gesellschaft 1986, S. 92 f. (Onlinefassung)
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Christian Heermann: Karl May, der Alte Dessauer und eine "alte Dessauerin" . Anhaltische Verlagsgesellschaft Dessau 1990. ISBN 3-910192-02-5
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913-1945. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000. ISBN 3780201577
- Wolfgang Sämmer: Pandur und Grenadier. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann GmbH Würzburg 2001, S. 370 f. ISBN 3-8260-1813-3
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Eintrag in der Bücherdatenbank.