Letzte Abenteuer um Karl May

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Letzte Abenteuer um Karl May ist eine biografische Erzählung von Fritz Barthel, die vermutlich nach 1949 entstand.[1]

Inhalt[Bearbeiten]

Fritz Barthel berichtet davon, wie er der ersten Stunde der Hauptverhandlung im Beleidigungsprozess Karl May ./. Rudolf Lebius am Schöffengericht Charlottenburg am 12. April 1910 beiwohnte und wie er May und dessen Frau Klara May im Central Hotel in Berlin im August 1910 besuchte. Anschließend rekonstruiert er Mays Rede in Wien vom 22. März 1912, die auf späteren Angaben von Klara May basieren sollen. Eingestreut sind Darstellungen des Alltags als Schriftleiter des Berliner Lokal-Anzeigers, die im Zusammenhang mit dem Prozess, der Rede und Mays Tod stehen. Nach Mays Tod will er 1912 einen Anti-May-Vortrag gesprengt und 1918 zusammen mit Rudolf Beissel die Beschlagnahmung der von Oskar Max Fuchs hergestellten bzw. beschafften Gewehre Bärentöter, Silberbüchse und Henry-Stutzen durch den Dresdener Arbeiter- und Soldatenrat verhindert haben. Dann beschreibt er die Indianerehrung 1928. Dazwischen und am Ende erzählt Barthel von Begegnungen mit Emma Pollmer, Oskar Gerlach, der Witwe von Lebius Anwalt Paul Bredereck, Mays Geist im Rahmen einer spiritistischen Sitzung und Lebius.

Kapitel[Bearbeiten]

Taschenbuchausgabe
  • "Das kann man tun in Allemagne?"
  • Ein Kapitel zum Heulen
  • Von Moral, Garde du Corps und Dante
  • Im Saal der blinden Göttin
  • Ephesos und Charlottenburg
  • So also wendeten sich unsere Sterne...
  • Am eigenen Lagerfeuer belauscht
  • Was du versäumst, verwahrlost und gesündigt...
  • "Abu er Rosinante"
  • Der Ruf nach Wien
  • Das schönste Wort der Welt ist Liebe
  • Eine Redaktionskonferenz
  • "Der Geist Karl Mays geht um!"
  • "Probier Er's nur und sterb Er einmal..."
  • Hobble Franks letzte Tat
  • Das seltsamste der Abenteuer
  • Der letzte Gruß des Roten Volkes
  • Und dennoch treffe ich ihn...

Auflagen[Bearbeiten]

Die Erstauflage erschien 1955 im Ustad-Verlag in dunkelgrünem Leinen im "Karl-May-Format" mit Goldprägung und Schutzumschlag. Das Schutzumschlagbild war von Carl Lindeberg.[2]

1968 wurde ein Teil der alten Bögen als Softcover unter Verwendung des alten Schutzumschlags neu aufgebunden, später wurde ein neuer Einband gedruckt (gestaltet von dem Grafiker Nandico). Es gibt aber nur eine Druckauflage.

Auszüge aus dem Buch sind im Sammelband Die blaue Schlange enthalten.

Rezeption[Bearbeiten]

Dieter Sudhoff wertet das ganze Buch als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit.[3] Arno Schmidt fand es "hoffentlich unnachahmlich".[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Auf Seite 123 gibt der 1881 geborene Fritz Barthel sein Alter zum Zeitpunkt der Niederschrift mit 68 an, andererseits erwähnt er auch den Tod von Euchar Albrecht Schmid 1951.
  2. Vgl. Schmatz/Spürkel: Carl Lindeberg, S. 81, Abb. 128.
  3. Fritz Barthel. In: Die blaue Schlange, S. 540 f.
  4. Sitara und der Weg dorthin, §19.

Literatur[Bearbeiten]