Fritz Barthel
Fritz Barthel (* 3. August 1881 in Düsseldorf; † 19. April 1960 in Döttesfeld/Westerwald) war Journalist, Redakteur, Schriftsteller und Bearbeiter im Karl-May-Verlag.
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Leben[Bearbeiten]
Der Sohn eines Beamten wurde gegen den Willen seines Vaters Journalist und Redakteur und arbeitete in diesem Beruf bis 1924, unter anderem beim "Hamburgischen Correspondenten" und dem "Berliner Lokal-Anzeiger". Danach lebte er mit seiner Frau Lisa Barthel-Winkler (* 2. Januar 1893; † 1966), die er 1918 kennengelernt hatte, in Berlin-Wildau. Gemeinsam veröffentlichten sie zwischen 1937 und 1941 unter dem Pseudonym F. L. Barwin zahlreiche Heftromane für die Serien Bob Hunter, Alaska Jim und Die Sturmvögel. Außerdem wirkten sie mit an der Bearbeitung von May-Texten beim Karl-May-Verlag. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte das Paar zunächst wieder in Düsseldorf; 1958 zogen sie dann nach Döttesfeld, wo auch der befreundete Rudolf Beissel lebte.
Fritz Barthel und Karl May[Bearbeiten]
Fritz Barthel war ein Verehrer Karl Mays und hatte das Glück, diesen 1910 in Berlin zu erleben. Er war seit 1912 in der Karl-May-Vereinigung aktiv und gründete gegen Ende des Ersten Weltkriegs zusammen mit Rudolf Beissel einen Karl-May-Bund, der aber 1920 bereits wieder aufgelöst wurde. Ebenfalls zusammen mit Beissel gab er 1918 bis 1920 die drei ersten "Karl-May-Jahrbücher" heraus. 1955 wurde seine Romanbiografie "Letzte Abenteuer um Karl May" im Ustad-Verlag veröffentlicht.
Barthel war mit seiner Frau Lisa Barthel-Winkler auch an der Gründung des Düsseldorfer "Karl-May-Gesellschaft e. V." (nicht zu verwechseln mit der heutigen Karl-May-Gesellschaft) beteiligt, die sich 1949 in Folge des Erfolgs der ersten Karl-May-Spiele in Ratingen bildete. 1950, als dort "Winnetou" aufgeführt wurde, bearbeitete das Ehepaar Barthel das Textbuch von Martin Raschke.
Veröffentlichungen zu May[Bearbeiten]
- Die Geblendeten. In: Karl-May-Jahrbuch 1922
- Der Wanderer. In: Karl-May-Jahrbuch 1924
- Ins Rosenrote. In: Karl-May-Jahrbuch 1925
- Letzte Abenteuer um Karl May, Ustad-Verlag Bamberg 1955
Desweiteren rekonstruierte er auch den frei gesprochenen Teil des Vortrags "Empor ins Reich der Edelmenschen!".
Literatur[Bearbeiten]
- Ralf Schönbach: Karl May - So war sein Leben?! - Die Karl-May-Romanbiographien. In: Die horen (Band 178) (Onlinefassung) (zu "Letzte Abenteuer um Karl May")
- Siegfried Augustin: Die frühen Mitarbeiter des Karl-May-Verlages. In: Der geschliffene Diamant, Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2003.
- Dieter Sudhoff (Hrsg.): Fritz Barthel. In: Die blaue Schlange. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2004.
- Siegfried Augustin: Fritz Barthel - Journalist, Schriftsteller, May-Fan. In: Karl May & Co. Nr. 117, 2009.