Im Sonnenthau
Handelnde Personen in Im Sonnenthau |
Heiner |
Handlungsorte |
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Im Sonnenthau. Erzählung aus dem Erzgebirge von Karl May ist eine frühe Dorfgeschichte Karl Mays.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte[Bearbeiten]
Die Erzählung wurde erstmals im August 1879 in Trewendt's Volkskalender auf das Schaltjahr 1880 im Verlag Eduard Trewendt veröffentlicht.[1]
Roland Schmid vermutet einen bereits 1878 oder noch früher erfolgten Abdruck, der aber noch nicht entdeckt wurde.[2]
Einen Nachdruck gab es unter dem Titel Im Sonnenthau. Erzählung von Ernst von Linden vermutlich im Februar 1884 in der Münchmeyer-Zeitschrift Deutschen Wanderer.[3]
Die erste Buchausgabe erfolgte im Mai 1920 im Karl-May-Jahrbuch 1920 unter dem Titel Im Sonnentau. Erzgebirgische Dorfgeschichte. Von Karl May.[4]
In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1921 unter dem Titel Der Grenzmeister in Band 43 Aus dunklem Tann zu finden.[5]
1982 veröffentlichte der Ueberreuter Verlag eine Lizenzausgabe des Bandes Aus dunklem Tann in der Reihe Karl May Taschenbücher.
1986 wurde der Reprint der Karl-May-Gesellschaft Unter den Werbern veröffentlicht. Dieser beinhaltet einen reprographischer Nachdruck der Erstveröffentlichung von Im Sonnenthau.
In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Erzgebirgische Dorfgeschichten 2, der den Text in modernisierter Form beinhaltet. Diese Edition ist eine Lizenzausgabe des Verlags Neues Leben, in dem 2001 der inhaltsgleiche Band Erzgebirgische Dorfgeschichten Band II erschien.
Inhalt[Bearbeiten]
Heiner kehrt in seinen Heimatort zurück. Dort merkt er, dass der "Grenzmeister" als Oberhaupt einer Schmugglerbande die Leute in Angst und Schrecken versetzt, da er u. a. einst den Thorbauern Schubert durch Schießpulver blendete.
Heiner, der die Tochter Schuberts liebt, stellt fest, dass sein Stiefvater Oppermann der "Grenzmeister" ist. Während dieser will, dass sein Sohn Schmuggler wird, will Heiner den Vater von seinen Taten abbringen. Oppermann versucht daraufhin, den Mitwisser in eine Schlucht zu stürzen.
In einem Tal sucht Schubert Sonnentau zur Linderung für seine verletzten Augen. An diesem Ort kehrt seine Erinnerung an den Anschlag zurück und er kann das Versteck des "Grenzmeisters" entdecken. Mit Hilfe des Militärs wird dieser gestellt. Beim Kampf wird nun auch der "Grenzmeister" Oppermann geblendet und stürzt in die Schlucht, die schon vielen seiner Opfer verhängnisvoll wurde.
Illustrationen[Bearbeiten]
Für den Abdruck 1879 wurden Holzstich-Vignetten von Eduard Ade angefertigt.
Aufführungen[Bearbeiten]
Aufgeführt wurde die Erzählung als Theaterstück unter dem Titel Das Geheimnis der schwarzen Masken 2001 in Waldenburg.
Hörbuch[Bearbeiten]
Eine kostenlose Hörbuchfassung dieses Textes wurde 2010 bei LibriVox veröffentlicht.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Ekkehard Koch: Im Sonnenthau. In: Karl May: Unter den Werbern. Seltene Originaltexte Band 2. Reprint der Karl-May-Gesellschaft 1986, S. 291 f. (Onlinefassung)
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913-1945. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000. ISBN 3780201577
- Ekkehard Bartsch: Im Sonnenthau. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann GmbH Würzburg 2001, S. 389 f. ISBN 3-8260-1813-3
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Eintrag in der Bücherdatenbank.
- Das Hörbuch bei LibriVox.